Ach, das mit dem Finanzamt ist gar nicht so dramatisch. Wenn Du nicht so viel Umsatz mit deiner Nebentätigkeit machst, musst Du nach einem Jahr keine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung mehr machen, sondern machst lediglich 1 x im Jahr die Umsatzsteuer, zusammen mit deiner Einkommensteuer. Geht auch beides bequem über Elster.
Was vielleicht schon was komplizierter wirdm, ist die Buchführung wenn Dunein Gewerbe anmelcen musst. Über die Wahl der richtigen Rechtsform solltest Du dir vorab dann auch noch Gedanken gemacht.
hier mal aus meiner eigenen Erfahrung - gleiche Situation (Region Berlin/Brandenburg):
>Hauptberuflich angestellte SIFA,
>nebenbei Berater/SIFA beim Nachbar-Dorf-Handwerker:
Gewerbeanmeldung erfolgt bei der Kommune und ist nur nötig, wenn man ein Produkt produziert oder verkauft. Für eine SIFA ist das aus meiner Erfahrung heraus in der Regel nicht nötig. Der Beruf der SIFA wird hier als freiberufliche Tätigkeit angesehen. Es soll wenige Gewerbeämter geben die das nicht so sehen - wenn man dann aber nachfragt steckte immer irgendwo "ein Produkt" hinter, z.b. eine Webseite, in der direkt "digitale Handbücher" oder "eine USB Stick mit wichtigen BG Unterlagen" oder ähnliches angeboten werden. Hier empfehle ich konkret an deine Kommune und das dortige Gewerbeamt zu kontaktieren.. Auch die Aufbereitung und Bereitstellung einer Betriebsanweisung kann schon als "Produkt" gesehen werden, aber es verbietet Dir keiner 1h beratenden Aufwand zu berechnen und ein "Beispiel für eine mögliche Anweisung" an Deinen Kunden zu versenden - wenn er dass dann 1:1 übernimmt ist das seine Entscheidung.
Die Gewerbeanmeldung und die Anmeldung beim Finanzamt sind auch zwei unabhängige Dinge: das FA muss man auf jeden Fall kontaktieren: Da das nebenberuflich angemeldet wird kann man die erste Umsatzprognose relativ gering halten - dann wird das FA auf monatliche Umsatzsteuervoranmeldung verzichten und auf jährliche Voranmeldung gehen. (Grenze ist irgendwo bei ca. 15000 Euro oder so...) - eine einfache Einnahmen / Ausgaben / Überschuss Exceltabelle (jeweils Brutto / Netto) reicht da völlig. Das ganze wird dann bei Deiner regulären Steuererklärung aus dem Hauptberuf mit ergänzt. Da war meine Lohnsteuerhilfeverein mit einem kleinen Extrabeitrag auch ergänzend mit ein weiteren externen Steuerberater für Kleinselbständige dabei - ich schick nur die Exceltabelle und die Belege rüber und habs vom Tisch.
Die sogenannten "Kleinuntenrehmerregelung" hat mit den beiden Themen oben nur indirekt was zu tun: diese Extraregelung bei der FA-Anmeldung gibt einem (bis zu gewissen Umsatzgrenzen) die Möglichkeit ganz auf den Umsatzsteuervoranmeldungsaufwand zu verzichten, was bei Geschäften mit Privatkunden attraktiv ist - Da man aber als Sifa eher mit Firmenkunden zu tun hast macht der geringe Mehraufwand mit der Umsatzsteuer durchaus Sinn, da es für das andere Unternehmen attraktiver ist - der bekommt absetzbare Kosten/Umsatzsteueranteile etc. Auch vermissen manche Unternehmer bei "Kleinunternehmern" die notwendige Professionalität und machen dort ungern Geschäfte.
Wenn die SIFA Tätigkeit als Nebenberuf laufen sollen werden die Haupteinkommen weiter aus dem Hauptberuf kommen und dort wird auch alles hinischtlich der Sozialversicherungen (Renten, Krankenkasse etc) abgebildet - solange bis das Verhältnis halt kippt, dann muss man selber vorsorgen - sprengt aber den Rahmen hier.
Kunden bekomme ich in den umliegenden Dörfern über Weiterempfehlung unter den Handwerkern/Selbstständigen
Webseite habe ich keine - man kann man sich aber bei den bekannten Webhoster für ein paar wenige Euro im Monat eine einfache Kontaktseite ohne Produkte und Downloads bauen (lassen >>Stichwort Webhosting mit Webbaukasten) - für jeden auch ohne tiefgreifende HTML Kenntnisse leicht zusammen klickbar. Meist kommt dann auch gleich ein EmailPostfach mit. Mehr als eine Kontaktseite mit Foto, Kontakt und Disclaimer braucht es ja nicht.
Werbung mache ich keine - wie gesagt > Dorf-Mund-Probaganda
Berufshaftplicht - bin ich zwiegespalten, als SIFA hat man eh nur beratende Funktion, wenn man sauber Mängel aufzeigt dokumentiert und berichtet ist man ja eigentlich schon wieder raus aus der Sache - aktuell hab ich keine. Eine Rechtschutzversicherung sehe ich in Deutschland fast als wichtiger an.