Beiträge von Razak92

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    Moin zusammen,

    aufgrund von Corona und allgemeiner Hygiene haben wir auf unseren Toiletten eine Flächendesinfektion. Bei meinem täglichen gang zum Klo dachte ich mir, nimm mal eine der beiden Sprühflaschen mit ins Büro und les dir das Etikett durch. Da Desinfektion meist aus Alkohol bestehen, hatte ich eine gewisse Vorahnung.

    Der Grund meiner Sorge ist die Räumlichkeit der Toilette. Ich habe dort nur wenige m³ Raum, nur ein kleines Fenster und 2 dieser Desinfektionsflaschen á 750 ml.

    Ich habe folgende H- und P-Sätze:

    H:

    H226, H318, H336

    P:

    P210, P280, P305+P351+P338+P310, P370+378, P501

    Besonders besorgniserregend finde ich die H-Sätze 336 und 318.

    Und natürlich der lange P-Satz.

    Wenn ich mich in einem so kleinen Raum befinde und mir ohne die Tür zu öffnen um eine gewisse Luftwechselrate zu erreichen, die H336 entgegenwirken, sollte ich mir Gedanken um eine bessere Lösung machen? Wenn ja, hat jemand eine bessere Lösung auf Lager?

    Ich dachte zuerst an einen Spender anstatt einer Sprühflasche, damit hätte ich natürlich ein großes Problem mit dem ausrutschen auf der Ebene durch Rückstände.

    Was meint ihr, mache ich mir da zu viele Sorgen oder sollte ich da auf Dauer eine Lösung finden?

    Danke für die regen Antworten. Das war sehr aufschlussreich. Mein jetziger Arbeitgeber hat mir die Fortbildung bereits so als Werkstudent angeboten. Natürlich mit dem zwinkernden Auge ihn auch zukünftig als Arbeitgeber in Betracht zu ziehen. Leider verlangt die BGHM entweder ein abgeschlossenes Studium oder wenigstens einen unbefristeten Arbeitsvertrag, wenn man erstmal nur die 2 Jahre als Werkstudent für die Erfahrung angibt. Deshalb lag die Überlegung erst im Raum. Sonst hätte ich den sifa Lehrgang schon vor meinem Bachelor 😔 das wär natürlich praktisch gewesen. Aber als Werkstudent bereits vor dem Bachelor unbefristet eingestellt zu werden gleicht einem Wunder 😂

    Eine Flüssigkeit, die bei Raumtemperatur verdampft hat immer eine Dampfdichte, die höher ist als die Dichte von Luft. Nur bei deutlich über Raumtemperatur erwärmten Flüssigkeiten kann durch thermische Effekte ein entsprechender Auftrieb entstehen.

    Stimmt macht ja eigentlich Sinn 😲 manchmal steht man echt auf dem Schlauch. Danke für die Erkenntnis 😅

    Also im SDB zu CO finde ich eine relative Dichte von 1, also ungefähr gleichschwer zur Luft. Da Kohlenmonoxid sich deutlich besser an die Blutkörperchen bindet als Sauerstoff, kann es natürlich dazu führen, dass man erstickt. Zudem ist Kohlenmonoxid bei Bränden zum Beispiel oft ein Nebenprodukt, welches aufgrund nicht vollständiger Verbrennung auftritt. Das heißt im Umkehrschluss, es kann sich entzünden . SDB sind auch UEG und OEG angegeben. eine höhere Position einzunehmen erachte ich demnach als wenig Sinnvoll, weil die Gefahren zu hoch sind. Quer zu Windrichtung macht am meisten Sinn. Da der Strom der von Kohlenmonoxid belasteten Atmosphäre sich relativ bewegt (Austrittspunkt beeinflusst durch Windrichtung). Zudem gehen wir von einem einzelnen Punkt aus, der die Austrittsquelle darstellt kann ich von einer Kegelförmigen Ausbreitung in Windrichtung ausgehen. Somit würde ich den Fluchtweg quer zu Windrichtung planen um mich möglichst kurz im Kohlenmonoxid aufzuhalten. Also kurz: </ so ist es besser als so: <--. Kann leider gerade keine Zeichnung anhängen. Sollte man direkt auf die Quelle zugehen, so befindet man sich, nachdem man die Quelle passiert hat mit hoher Wahrscheinlichkeit außerhalb des Kegels. Sollte man entgegengesetzt der Windrichtung gehen, ist dies auch so. Allerdings weiß man nun, dass man sich davor die gesamte Zeit innerhalb des Kegels aufgehalten hat und wahrscheinlich früher oder später erstickt. Wind dreht sich ,meist um ca. 180 ° das bedeutet auch, dass man selbst bei einem Richtungswechsel immer noch den kürzesten Weg durch den Kegel nimmt.

    Ich bin keine fachlich ausgebildete Person in diesem Bereich, also würde ich meine Meinung nicht zu ernst nehmen. Aber ich Glaube in diesem Punkt macht es ggf. Sinn den Brandschutzbeauftragten aufzusuchen und sich genaue Schutzmaßnahmen geben zu lassen.

    Mit Kohlenmonoxid sollte der sich eigentlich auskennen

    MfG,

    Der Werkstudent (Zudem ehemaliger Navigationsgast und Atemschutzgeräteträger in der Marine)

    Vielen Dank für die Information. Ich habe bisher nur den Studiengang Sicherheitstechnik an der UNI Wuppertal gesehen. Dort gibt es halt SiFa und Brandbeauftragter als Vertiefungsrichtungen und ich finde Chemie I und II im Grundstudium , was ich in meinem Studiengang natürlich höchstens im Bereich Kunststofftechnik und Werkstofftechnik ein wenig habe. Ich finde die Chemie-Module recht praktisch, gerade weil mir bereits aufgefallen ist, dass einige Sicherheitsdatenblätter mehr schlecht als recht sind. Wenn ich eine Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt und hoher Brandgefahr habe, möchte ich doch gerne die relative Dichte zu Luft oder zumindest die Dampfdichte drin stehen haben, damit ich die relative Dichte berechnen kann und weiß, wo z.B. die Absauganlage Sinn macht. Bringt ja wenig, wenn der Stutzen oberhalb der Quelle ist und die relative Dichte ist >>1 :D. Es kann natürlich sein, dass dies im technischen Datenblatt steht, aber ich würde diese Information natürlich dort bevorzugen wo sie gebraucht wird.

    Die Idee mit dem Wechsel lag darin, dass ich ggf. 2 Vertiefungen am Ende des Studiengangs haben könnte. Also Brandschutzbeauftragter und SiFa. Zudem haben wir mehrere Störfallbetriebe und recht viele Stoffe die unter die Seveso-Richtlinien fallen, besonders aufgrund deren Brandgefahr. Da würde der Brandschutzbeauftragte durchaus Sinn machen. Danke für die Motivation, den Studiengang beizubehalten. Auf Maschinenbau-Light habe ich natürlich keine Lust, wenn dann richtig. Ich frage mich jetzt natürlich, ob ich nicht mehr davon profitiere, die Module der Vertiefungsrichtungen mitzunehmen, wenn ich kann. Aber dies ist wahrscheinlich ein Thema in einem anderem Thread, hier ist nur die Vorstellung gefragt, nicht die Fragen. Danke dir für diesen netten und aufschlussreichen Kommentar.

    Ich bin Werkstudent bei einem Armaturenhersteller im Bereich EHS. Mein Studium selbst hat allerdings relativ wenig mit dem Thema Arbeitssicherheit zu tun. (Maschinenbau) Ich habe mich ursprünglich für die Stelle beworben um mehr zu verdienen als mit dem Bafög und den Leuten ni9cht so auf der Tasche zu liegen. In der Stellenausschreibung stand, dass man anständig in das Thema eingeführt wird. Mittlerweile bin ich mein 2. Jahr bei der Firma beschäftigt. Angefangen habe ich mit der Übertragung von Gefährdungsbeurteilungen nach Quentic (wir haben Quentic gerade neu eingeführt). Nach einigen hundert Gefährdungsbeurteilungen und dem Lernen von Dingen, von denen ich damals nicht einmal wusste, dass es sie gibt, bin ich übergegangen Gefährdungsbeurteilungen auf Plausibilität zu prüfen und meinen Vorgesetzten auf Ungereimtheiten aufmerksam zu machen. Die Gefährdungsbeurteilungen werden bei uns hauptsächlich von Abteilungsleitern erstellt, welche eine angemessene Fortbildung bei der BGHM genossen haben. Ich habe innerhalb der Firma ein Audit mit begleitet, Schulungen für die Nutzung von Quentic im Bereich Arbeitsschutz und Gefahrstoffe gehalten und habe mich natürlich permanent in den Thematiken weitergebildet. Mittlerweile erwäge ich einen Wechsel meines Studienganges auf Sicherheitstechnik. Es kommt natürlich darauf an, ob und welche Module mir aus meinem jetzigen Studium anerkannt werden. Mit der Zeit bin ich teilweise unter der Obhut meiner Vorgesetzten auch beratend tätig gewesen und bisher hatte keiner gegenüber meinen Vorschlägen Einwände. Sollte der Wechsel stattfinden, so möchte ich mich als Brandbeauftragter vertiefen und ggf. die Sicherheitsfachkraft als Schulung der BGHM nebenbei erschließen. Da ich mittlerweile fast 2000 Gefährdungsbeurteilungen übertragen und auf Plausibilität geprüft, sowie ein Gefahrstoffverzeichnis von mehr als 1500 Gefahrstoffe regelmäßig aktualisiere und auch Eigenschaften aus den SDB in Quentic eintrage und bewerte, hoffe ich natürlich einen kleinen Vorteil in diesen Bereichen gegenüber anderen Bewerbern zu haben. Ich möchte gerne in näherer langfristiger Zukunft einen Teil zur Sicherheit und Nachhaltigkeit des Unternehmens beitragen.

    Achja ich kann mich auch kürzer fassen, möchte aber verhindern, dass ich aufgrund fehlender Voraussetzungen (keine SiFa) von diesem Forum ausgeschlossen werde. Da ich denke, dass ich hier ein allumgreifendes Fachwissen aus verschiedensten Produktionsbereichen kriege und dieses gerne zum Schutze der Mitarbeiter und erfolgreichen Abschluss des Studiums verwenden möchte.

    Ich wünsche Ihnen alle ein erfolgreiches und vor allem sicheres Arbeitsleben.

    Mit freundlichen Grüßen,

    der Werkstudent.:)