Hallo awen,
also wir fertigen aus dem Material Werkzeugeinsätze um optische Kunststofflinsen im Spritzgussverfahren zu produzieren.
Die Drehbank ist nicht 100%ig dicht. Während des Bearbeitens sind die Türen natürlich geschlossen. Aber der feine Nickelstaub dringt durch "Ritzen" teilweise nach außen. Es kommt zu Ablagerungen auf und an der Maschine. Es wird mit Kühlschmierstoff gearbeitet, der mit leichter Druckluftunterstützung auf den Drehmeißel geführt wird. Dadurch ist sogar ein kleiner Überdruck in der Maschine.
Ich habe die "Späne" noch nicht nach der Korngröße analysieren lassen. Aber der Einrichter kann 4µm Spanabnahme einstellen. Dann habe ich ja theoretisch auch so kleine Nickelpartikel in der Luft. Diese können, lt. Literatur, in der Größenordnung <10µm schädlich für die Lunge sein.
Nach Erstanalyse würde ich nun:
1. Die Türen der Maschine mit Dichtungen versehen lassen, da konstruktionsbedingt keine vorhanden sind.
2. Die Absaugung auf ihren Volumenstrom hin ausmessen lassen.
(Erhöhung des Volumenstromes birgt allerdings die Gefahr, dass mein Kühlschmierstoff von der Diamantschneide weggesogen wird.)
3. Tägliches Reinigen, mit einem ex-gesch. Industriesauger. Dabei eventuell Mundschutz tagen.
4. Arbeitsmedizinische Untersuchungen nach G38 veranlassen.
Ist es sinnvoll, Proben einzuschicken, um die Korngröße ermitteln zu lassen?
Ist es sinnvoll eine Luftmessung wegen AGW zu machen?
Oder liege ich völlig falsch mit meiner Einschätzung?
Gruß
JÖS