Bisher lief’s bei Dir eher so mittel, Chemikant, Chemiemeister, Job weg, Arbeitsamt finanziert die SIFA-Ausbildung. Das ist alles ehrenwert und in Ordnung, könnte man als solide bezeichnen. Aber ist das auch das Holz, aus dem ein Bill Gates oder Warren Buffet geschnitzt sind? Ein absoluter Durchstarter und Überflieger (ich selbst bin keiner) hätte sicherlich schon früher immer Top-Leistungen abgeliefert und eine Super-Karriere hingelegt. Und komme mir jetzt bitte nicht mit widrigen Umständen oder so, das ist Blabla, die gab’s auch bei Bill Gates & Co.
Du hast jetzt mit Anfang/Mitte 30 bald den „SIFA-Schein“ in der Tasche, aber null Erfahrung, keinen Kundenstamm usw. Vor der LEK 1 bekommst Du Bammel und fragst, was beim Durchfallen passiert. Die LEK 1 ist etwas Lernarbeit, aber einfach, das werden Dir die allermeisten hier im Forum bestätigen. Glaube uns alten Säcken, "Erfahrung rocks!"
Tue Dir selbst einen Gefallen und überprüfe, ob Deine Pläne nicht auf einer völligen Fehleinschätzung basieren. Nur dran glauben reicht nicht. Ehrlich nicht!
Alles Gute,
Osnabrück
Ich bin in einer Familie groß geworden, wo das Wort "Selbstständigkeit" noch nie gefallen ist.
Unser Schulsystem macht uns zu "Fachidioten" und Sklaven des Systems, auch da 12 Jahre kein Wort über Selbstständigkeit.
Dann bin ich mit 33 richtig tief gefallen (möchte ich hier nicht erläutern) und habe quasi nochmal neu von 0 angefangen und beschäftige mich seitdem mit dem Thema.
Was sagt denn Google:
"Mit Bestnote erwarb Bezos 1986 den akademischen Grad Bachelor of Science (B. Sc.).
Danach arbeitete Bezos zunächst bei der taiwanischen Mobilfunkgesellschaft FITEL, dann bei den New Yorker VermögensverwaltungenBankers Trust und D. E. Shaw & Co. Dort entstand zusammen mit David E. Shaw (* 1951) die Idee eines Buchgeschäfts im Internet.
1994 gründete er Amazon.com und trennte sich von Shaw, um die Idee des Onlinehandels allein weiterzuentwickeln."
Mit 22 Bachelor - nett!
Mit 30 dann sein "eigenes" Ding gemacht.
25 Jahre später mit 55: Reichster Mann der Welt.
Auch Warren Buffet war mit Anfang 30 noch kein Milliardär. Zuckerberg, ok
Kurz: Ich habe IN der Lehre zum Chemikant festgestellt, Thema ist toll, Schichtarbeit und 6 von 8h nichts zu tun, für 2500€ ist Müll.
(Edit: Chemikant mit Auszeichnung bestanden)
Also - studieren! Dann bin ich Vater geworden, was meine Prios "dummerweise" geändert hat (was damals der größte Fehler, das Studium nicht weiter zu machen, aber Fehler passieren). Hatte eben kein Feedback meiner Family und so, egal.
Also Meister gemacht, ging ja in 4 Monaten.
Dann aber festgestellt: Macht langfristig auch keinen Spaß.
Was nun also tun, was "schnell" und mit "wenig Geld" möglich ist?
Studium hätte mir keiner gezahlt und dauert zu lange.
Als "Chemiemeister" gibts im dem Raum, wo ich aktuell wohne (nicht mehr vor HH) keine Jobs, aber meine Tochter geht bei meiner Ex zur Schule und da ich sie gerne sehen möchte, muss ich in der Umgebung bleiben.
Da lag die SiFa-Fortbildung ja nah
Darum urteile nicht über Menschen, deren "Inhalt Ihres Rucksakcs" du nicht kennst.
Aber ich denke lieber mit 34 nochmal Veränderung, als mit 54
Das "langfristige" Ziel ist eben noch ein ganz anderes im Rahmen der Selbstständigkeit.
Aber ich dachte mir: Mit Sifa (in Anstellung) und "nebenberuflichen" Dienstleistungen lässt sich vielleicht schon ein nettes Kapital anhäufen und ein wenig Erfahrung im Thema Selbstständigkeit.
Langfristig macht es nur Sinn ein skalierbares Unternehmen zu gründen, was als Teil seines Portfolios digitale Produkte enthält und Mitarbeiter einzustellen, da das Unternehmen nur so skalierbar ist.
Aber ja, Timo hat ja mit 34 noch nichts erreicht, keine Ahnung und das wird so oder so alles nichts
Jeder der das denkt bestärkt mich nur mich nur noch mehr.
Und für die, die sich nun fragen: Warum fängst du nicht schon längst an!??
Auch das hat gute und berechtigte Gründe Möchte ja selbst auch ein paar € ab haben - sag ich nur