Oft erstellt aber eine Software eine Gefahrstoff BA aus dem Sicherheitsdatenblatt und da ist meiner Meinung nach noch einiges an Nacharbeit notwendig.
Da vermute ich doch mal, dass Du diesen Ansatz ebenso wie ich aus einem anderen Grund nicht korrekt findest, @AxelS ...die BA Gefahrstoff ist doch nicht aus dem Sicherheitsdatenblatt zu erstellen, sondern aus der GB Gefahrstoff (für die das Sicherheitsdatenblatt eine der mit zu berücksichtigenden Wissensquellen ist).
Was mich an neueren Softwareprodukten stört ist der Trend hin zu Software as a Service, also Mietvarianten mit oft externer Software- und Datenhaltung. Da kann es schnell passieren, dass man nicht mehr an seine Daten ran kommt und der Datenschutz in Bezug auf personenbezogene Daten dürfte da auch kritisch zu sehen sein.
Das mit dem Datenschutz ist bei diesem Trend ein echtes Problem. Hatte das gerade bei einem Kunden, der aufgrund eingesetzter KMR-Stoffe eine Expositionsdatei anlegen müsste. Er will das eigentlich über die Zentrale Expositionsdatei (ZED) machen, die die DGUV online und kostenfrei anbietet. Da wird im Infoflyer darauf hingewiesen, dass für das Einpflegen der Personendaten auch die ausdrückliche Einwilligung der betreffenden Mitarbeiter eingeholt werden muss. Und daran scheitert das in diesem Falle. Eine Kollegin von mir berichtete auch von anderen Kunden, die solche Daten "außer Haus zu lagern" nicht wollen, weil sie befürchten, bei gezielten Angriffen auf die Daten könnten Konkurrenten Hinweise auf Forschungs- oder Betriebsgeheimnisse bekommen.