Hallo Waldmann,
danke für deine Antwort und deine Lösungsvorschläge.
Nun es ist so, dass wir schon einige Ideen haben, die auch plausibel erscheinen. Auch haben wir einige Möglichkeiten die Greifer plausibel abzufragen, damit ein Drahtbruch nicht zu einen Worst Case führen kann. Technisch sehe ich da keine Probleme.
Hat aber alles keinen Sinn weil unserer SiFa hier anderer Meinung ist.
Ich würde den Bewegungsraum des Roboters betrachten. Kann der irgendwen erreichen? Damit meine ich nicht nur mittels Arm, aus einer Bewegung heraus, sondern auch mit einem Werkzeug oder einem Werkstück. Das verlängert den Bewegungsradius. Ist das Ding eingezäunt? Ob jetzt rein mechanisch oder elektrisch, egal. Wird dieser Schutzzaun verletzt, wie macht euer Robi seine Vollbremsung? Hat er evtl. solche Massen zu stoppen, dass er sich dann selber zerlegt? Können die Teile sicher aufgefangen werden?
Wie schon geschrieben kommt ein sicherer Roboter zum Einsatz und es müssen verschiedene Greiferräume berücksichtigt werden. Der Grund, der Roboter könnte im Worst Case mit einem seiner Greifer den Schutzzaun durchschlagen und den Werker treffen der dahinter arbeitet.
Das steht ja schon von vorn hinein fest, dass wir so eine Absicherung brauchen! Sonst hätten wir ja nicht für tausende Euros diese sichere Option bestellt.
Habe mal folgendes Bild aus dem bgi5123.pdf hier angehängt:
Es geht hier um den rot eingezeichneten Arbeitsplatz der mit der Sicheren SW zu schützen ist.
– ein ausreichender Abstand des Roboters zur Umzäunung,
[Leider nicht vorhanden]
– mechanische Anschläge (Puffer),
[Nein, weil nur schwer möglich und außerdem durch Sichere SW ersetzt]
– eine ausreichende Festigkeit der Umzäunung,
[Nein, im Regelfall nicht gegeben]
– eine sicher überwachte Robotersteuerung,
[Ja, kommt zum Einsatz]
– sichere kontaktbehaftete oder elektronische Achsnocken,
[Nein, weil nur schwer möglich und außerdem durch Sichere SW ersetzt]
– innen angeordnete Lichtschranken bzw. -vorhänge.
[Nein, weil durch Sichere SW ersetzt, wäre aber auch eine der Lösungen]
Nur ich kann mir nicht vorstellen, dass es erlaubt ist in einem durchdachten sicheren System, sicherheitsrelevante Information unsicher zu verarbeiten.
Wie haben zum Beispiel zwei Greiferräume die abgesichert werden müssen. Der eine Greifer baut zur einen Seite mehr als einen Meter auf als der andere.
Wenn es nun zu einem Drahtbruch in der unsicheren Kodierung kommt kann doch die Sicherheit dieses Arbeitsplatzes nicht mehr gewährleistet werden, weil dann ein völlig anderer Greiferraum in der Sicherheits-SW aktiviert werden würde. Also ich kann mir das nicht vorstellen.
In einem anderen Forum wurde geschrieben, dass hier die DIN EN ISO 10218-2 anzuwenden sei. Aber gibt es konkrete Richtlinien bei der die Verwendung von unsicheren Signalen in einem sicheren System zulässig sind?
Gruß, Martin