Das Problem beim Preppen ist, dass man das ganze Zeug anschließend wegschmeißen muss (außer natürlich den Waffen).
Waffen zu Preppen sind eher kontraproduktiv. Wenn man sie braucht, sind sie ohnehin gratis da (siehe Yugoslavienkrieg - auf DIE Waffen hat man auch heute sehr leicht Zugriff: nach Serbien fahren, in einer Kaschemme fragen, eine überschaubare Summe zahlen - und die Kalaschnikow gehört Dir - für mehr Geld auch Besseres). Gegen eine angreifende Armee helfen Waffen jedenfalls nicht, wenn man nicht selbst Teil der Armee ist, und zentral (durch die Heerführung) koordiniert wird. Selbst ist man aber auch dann nicht geschützt. Mit diesem Absatz will ich niemandem hier Waffenprepperei unterstellen, ich äußere nur mein befremden über Waffensammlungen jenseits des Schießsports.
Ansonsten besteht meine Prepperei aus:
- Klopapier und Küchenrollen (derzeit deutlich mehr als früher)
- ETWAS erhöhte Medikamentenreserve (Migräne, Diclo, Schilddrüse, Asthma, Rivanolpulver)
Darüber hinaus habe ich ca. 40 l Benzin und ca. 40 l Diesel in Reserve, aber nicht für die Autos, sondern für die Gartengeräte (Diesel für den 20-PS-Traktor, Benzin für die Rasentraktoren und alle anderen Motorgeräte: 4 Viertakter, der Rest sind Zweitakter - für die halte ichübrigens Zweitaktöl bereit).
Die Menge hat nichts mit Angst vor Versorgungsengpässen zu tun, sondern mit Faulheit oft zur Tanke zu fahren. Die Menge wird in einem gut belüfteten Raum ca. 40 m entfernt vom Haus gelagert, aber nicht auf Auffangwannen Trotzdem könnte ich darauf zurückgreifen (auf die Menge, die da wäre), falls die Spritversorgung tatsächlich ausfallen würde.
Ein Notstromaggregat ist im Haus, aber nur, weil es einfacher ist, den Strom weiter weg vom Haus damit zu erzeugen - bei Bedarf (z.B. für eine Pumpe, um Wasser aus aus Gräben auszupumpen).
Ansonsten reichen die Süßigkeiten und Marmeladen rein von der Kalorienzahl her locker für einen Monat.
Wasseraufbereitung habe ich nicht. Man könnte Tabletten dafür besorgen, Ein Bach ist direkt am Haus. Aber ob ich das wirklich will?
Last but not least haben wir eine Tiefgarage, die außer direkten Treffern so ziemlich jeder Explosion standhalten würde.
Wir haben schon gewitzelt, wenn die Russen kommen, werden sie ihr Basislager genau bei uns einrichten. Insofern werden sie dann auch die Marmelade, den Sprit und das Klopapier bekommen.
Lose-lose. Ich sehe keinen Grund zum "Preppen". Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Konsumtechnische Engpässe kann man mit gezieltem Einkauf auch vermeiden. Das hat selbst in Rumänien geklappt, als es im Normalfall/im Alltag WIRKLICH nichts in Geschäften zu kaufen gab, außer Folklore, billige Wecker, billigen Schmuck, Alkohol, Mineralwasser und ungenießbare [hygienisch nicht zum Verzehr geeignet] Gemüsekonserven. Achja, Bücher gab's auch, die wirklich Guten eher nicht (Naturwissenschaftliche Formelsammlungen u.Ä. war schwierig bis unmöglich, ich habe z.B. die Mathe-Formelsammlung aus der Schulzeit meines Vaters verwendet, meine Organische-Chemie-Kompendien [Nenitescu - ui, die wollen immer noch ~25 EUR dafür] habe ich im Antiquariat erwischt). Was problematisch bis unmöglich war: Zucker, Klopapier, Fleisch, frisches Gemüse, Brot, Mehl, Eier, Milch und Milchprodukte, besonders Butter war ein Extremproblem... Aber am Ende hatten wir dann doch alles - ganz ohne Prepperei. Deswegen mache ich mir keinen Kopf. Die Speisekammer (also die Reserven) war allerdings besser befüllt als in Deutschland. Hier wird nur gebunkert, was man hier nicht kaufen kann (meist halbwegs haltbare, ungarische Produkte).
Du stehst an einer Kreuzung und bist umzingelt: Nach Norden ein wilder Nashorn, nach Osten ein schlecht gelaunter Büffel, nach Westen ein hungriger Tiger und nach Süden eine RIIIIESIGE Schlange! Was machst Du?
In der folgenden Zeile bitte die Antwort markieren:
Du stellst Dich in die Schlange und schaust, was es am Ende zu kaufen gibt.