Beiträge von Yoda

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    Bei uns wurde sich auch dafür entschieden, dass Verbandsbuch zu belassen. Wir führen es jetzt schon seit drei Jahren. Wir haben kaum Vorfälle, höchstens Mal ein Pflaster. Keine Meldepflichtigen Unfälle innerhalb der letzten 5 Jahre. Die Zettel werden erst eingeführt, wenn das Verbandsbuch voll ist. Alle Mitarbeiter sind damit einverstanden und ich bin froh, dass es in den letzten zwei Jahren keine Vorfälle gab, die nicht eingetragen wurden. Das war nicht immer so. Da geben wir lieber der Akzeptanz und der Sinnhaftigkeit den Vorrang.

    Das Ende vom Lied, ich habe einen Aushang erstellt, den ich aus den Informationen der WHO und der no-hands Initiative zusammen gebastelt habe. Dort wird auf die "Gefahren" hingewiesen aber auch jedem die Entscheidung selbst überlassen. Diesen Aushang habe ich jetzt in 2 von 3 Unternehmen gemacht. Ich würde sagen, damit bin ich auf jeden Fall der Informationspflicht nachgekommen. Was die Leute daraus machen, müssen sie selber wissen.

    Vielen Dank an alle für gute Worte, Unterstützung und Input!

    Hallo zusammen,

    ich bin jetzt zwei Jahre bei uns im Betrieb tätig und mir ist das morgendliche "Ritual" des Händeschüttels immer noch befremdlich. Es gibt eine gewisse Erwartungshaltung, das man sich so begrüßt.

    Jetzt habe ich mal versucht bei unserer Führungsebene das Thema zu verdeutlichen und die Risiken aufzuzeigen. Unter anderem auch mit der no-hands Kampagne.

    80 % aller Erreger werden dadurch übertragen und es ist mit an der Spitze unter den Übertragungsmöglichkeiten für Krankheiten (Grippe, Magen-Darm, etc.). Ich bin nicht bange vor Krankheiten und daran kaputt gehen werde ich sicher auch nicht.

    Ich sehe es eher als Prävention, gerade in der feuchten Jahreszeit. Die WHO rät davon ab, die Betriebsärztin ebenso.

    Leider wurde dies wieder einmal mit folgendem Statement abgetan:

    "Wer denkt, durch Händeschütteln krank zu werden, der hat wohl ein Problem mit seinem Immunsystem und sollte daran arbeiten etwas "fitter" zu werden, z.B. durch entsprechende Ernährung (Vitamine) oder sportliche aktive Betätigung auch an der frischen Luft.

    Ansonsten sollten noch das Benutzen von Türklinken oder Treppengeländer und die Benutzung von Mobiltelefonen verboten werden. Ein Mindestabstand von >= 2m eingehalten werden und nur mit Atemschutzmaske.

    Jeder kann machen, was er für richtig hält, wir sind alle alt genug und nicht im Kindergarten."

    Jetzt mal die Frage, wie man damit umgehen soll? Aus meiner Sicht sollte eine Führungskraft eher Fürsprecher der Prävention sein und nicht das Thema ins Lächerliche ziehen. Nur mir gehen leider langsam die Argumente aus.

    Für Ideen, Vorschläge und weitere Verweise wäre ich mehr als Dankbar

    Beste Grüße

    Ich bin davon ausgegangen, dass es schon ein QMS gibt. Dementsprechend also auch schon ein Managementsystem aufgebaut nach der neuen Highlevel Structure. Dementsprechend sollte das Unternehmen ja ein gewisses Verständnis aufgebaut haben, wie eine Norm zu lesen, anzuwenden und umzusetzen ist. Es ist ja kein Hexenwerk. Gute Ansprechpartner sind auch immer der QMB oder der UMB des Unternehmens. Ich habe auch von einem integrierten Managementsystem gesprochen, das hat auch den Vorteil, dass man Themen wie z.B.: Kontext der Organisation (z.B. schließt nun auch Beschäftigte und Arbeitsbedingungen entlang der Wertschöpfungskette mit ein), Interessierte Parteien, Externe und Interne Themen, Risiken und Chance nur erweitern und das Rad in vielen Punkten nicht neu erfinden muss.

    Den Bogen zur OHSAS 18001 zu schlagen finde/ fand ich auch recht schwierig, da der Aufbau und Inhalt sich sehr klar von der ISO 45001 unterscheidet. Hier kann man im Internet aber auch sehr gute Tabellen finden, die einem die Unterschiede, bzw. die Änderungen aufzeigen.

    Zumal mit dem empfohlenen Fachbuch (s.o) nochmal eine Lektüre benannt wurde, die genau das macht was du verlangst, konkrete Beispiele für die Umsetzung und Aufrechterhaltung liefern.

    Generell ist eine Schulung wie beispielsweise zum Arbeitsschutzmanagementbeauftragten nicht verkehrt, dazu lernen kann man immer. Aber, wenn du nicht mit konkreten Beispielen kommst, wird die Schulung sehr allgemein gehalten. Vor allem, weil die Norm noch recht jung ist und es generell noch viele Fragen selbst bei den Dozenten und Auditoren gibt. Ich kann auch nur aus meiner Perspektive berichten und sagen, was bei uns sehr gut geklappt hat.

    Hallo jk2,

    ich kann dir nur empfehlen, dir die Norm DIN ISO 45001 zu besorgen, dort stehen alle Anforderungen an ein AMS drin. Wenn ihr schon nach 9001 zertifiziert seid, kannst du die Anforderungen einfach in euer bestehendes QMS integrieren. Dazu kann ich dir noch vom Haufe Verlag das Buch: "Praxishandbuch DIN ISO 45001" empfehlen, dort werden neben Erklärungen auch gute Tipps zur praktischen Umsetzung geboten. Wenn du dich ausreichend mit den Inhalten der Norm beschäftigt hast, machst du einfach mal ein internes Audit anhand eurer Prozesse, betrachtest dabei die Abfolge, die Risiken und die Umsetzung. Aus diesem Audit ergibt sich dann ja dein GAP.

    Alle Punkte die noch offen sind oder nicht komplett abgedeckt werden, werden in Maßnahmen umgewandelt und mit Verantwortlichkeiten und Terminierung in den Maßnahmenplan des Unternehmens aufgenommen. Nach der Abarbeitung der Aufgaben kannst du dann den Auditor für die Erstzertifizierung holen. Oder du wartest, bis zu eurem regulären Audit und lässt das Ganze als IMS (Integriertes Managementsystem) zertifizieren. Das würde dann auch nochmal Kosten sparen als mehrere Einzelaudits.

    Ich hoffe das konnte dir weiterhelfen.

    Beste Grüße

    Verstehe ich es richtig, dass du die Funktion des HSE Manager inne hast ohne HSE Qualifikationen?

    Soweit ich weiß und bitte berichtige mich hier @UM free gibt es keine direkte HSE Qualifikation. Ich bin in allererster Linie der Hauptverantwortliche für das Managementsystem. Ich begleite die externen Audits und bereite sie dementsprechend vor (Kein Abweichungen in den letzten 3 Audits).

    Ich habe die OHSAS 18001 begleitet und bereite für das kommende Jahr die Revision auf ISO 45001 vor.

    Ich bin zertifizierter Qualitätsmanager, Energiemanagementbeauftragter, Arbeitsschutzmanagementsystembeauftragter, Auditor

    Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und ich habe eine Ausbildung zum European Industrial Engineer mit Schwerpunkt Industrial Engineering und Arbeitsplatzgestaltung (Was auch Arbeitsschutz beinhaltet).

    Bei uns herrscht das Problem vor, dass wir vier Unternehmen bei unterschiedlichen BGs haben, aus diesem Grund ist keine BG bereit eine FASI Ausbildung zu genehmigen. Ich arbeite gerade an einer Neubewertung, da ich Unstimmigkeiten in der Eingliederung bemerkt habe. Dann steht der Ausbildung auch nichts mehr im Weg.

    Solange und wahrscheinlich noch darüber hinaus werde ich von einem externen Sicherheitsingenieur und der Betriebsärztin, sowie unseren Sicherheitsbeauftragten in meiner Arbeit unterstützt.

    Hey, ich wollte mich auch mal vorstellen.

    Ich arbeite seit März 2018 in Berlin, bei einer Unternehmensgruppe als QMB und seit Mai 2018 auch als HSE Manager. Die Aufgaben im Bereich Arbeitsschutz und BGM sind mir quasi zusätzlich übertragen worden. Unterstützt werde ich von einem bestellten Sicherheitsingenieur.

    Ich bin noch kein ausgebildeter SiFa, strebe aber eine Ausbildung an, sobald sich die Möglichkeit ergibt. Zur Zeit scheitert es an der Unternehmensgröße und den unterscheidlichen Genossenschaften, denen die einzelnen Unternehmen der Gruppe zugeordnet sind. Das soll sich aber bald ändern. Ich finde das Arbeitsumfeld unglaublich spannend und interessant, vor allem ist es eine gute Ergänzung zum Aufbau, der Pflege und der Betreuung der Managementsysteme (ISO 9001/ IATF 16949/ OHSAS 18001)

    Ich freue mich, ein so gutes Fachforum gefunden zu haben, zu dem ich hoffentlich auch mal den ein oder anderen Beitrag leisten kann.

    Viele Grüße