Beiträge von Pascal-S

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    Hallo zusammen,

    ich habe mitbekommen, dass sich auf der Campusbaustelle in Garbsen ein tödlicher Arbeitsunfall ereignet hat. Hier ist ein erfahrener Sanitärfachmann durch eine Bodenöffnung 6m in die Tiefe gefallen und leider auch verstorben. -- Bericht der HAZ --
    Im Artikel wird geschrieben, dass es verlangt ist Bodenabdeckungen an den Boden zu dübeln. Auf unseren Baustellen werden schwere Holzplatten dafür benutzt, werden aber nicht verdübelt.

    Wie wird es bei euch gehandhabt?

    Gruß
    Pascal

    [...]
    Ein Tipp: Schau in der GESTIS-Stoffdatenbank nach.
    http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dl…estisdeu:sdbdeu

    Gib im Suchfeld die CAS-Nummer aus Abschnitt 1 des SDB ein.

    Hier gibt es viele Informationen zu "Arbeitsmedizin und Erste Hilfe", "Sicherer Umgang", "Vorschriften" etc.

    [...]

    Hallo zusammen,

    ergänzend kann auch noch die Seite der BG Bau verwendet werden. Nachdem man bei GESTIS durch die CAS-Nummer den Stoff herausgefunden hat, kann bei WINGIS eine Muster-Betriebsanweisung generiert werden. Diese muss natürlich dann noch angepasst werden.

    Gruß
    Pascal

    Hallo zusammen und euch allen ein frohes neues Jahr :)

    Ich wurde letztes Jahr darauf angesprochen, dass es Anfang 2018 wohl ein neues SCC Regelwerk geben soll. Ich finde dazu aber leider nichts, auch nicht bei der DGMK.
    Weiß da einer mehr, z.B. ob oder wann es kommt, was sich ändert, ...


    Daaaanke.

    Gruß
    Pascal

    [...]

    Die Ausbildung eines Kranführers beinhaltet grundsätzlich auch die Themen Lastaufnahmeeinrichtungen und Anschlagen von Lasten. Ist damit das Thema Anschläger gegessen? Es gibt ja auch die Qualifikation des Anschlägers.
    [...]

    Hallo,

    interessant finde ich diese Frage auch. Bisher konnte eine entsprechende Fortbildung bei der BGHM besucht werden. Doch ab 2017 bildet selbst die BGHM keine Anschläger mehr aus, sondern lediglich Kranführer (soweit die Aussage unseres Betreuers). Entsprechend würde ich davon ausgehen, dass bei einer intensiven Kranschulung inkl. dem Thema "Anschlagen von Lasten" eine Fachkenntnis des Mitarbeiters ausweist und somit auch als Anschläger genommen werden kann.

    Bei uns wird es mittlerweile auf Drängen unserer Auftraggeber unabhängig voneinander intern ausgebildet (haben einen Meister, der Kranführer ausbilden darf). Hierzu wurde extra eine Schulung von uns selbst erstellt. Am Ende gibt es einen Fragenbogen und bei bestehen ein unternehmeneigenes Zertifikat.
    Frage ist nun, reicht theoretisch nur die Kranschulung oder reicht auch unsere internen Schulungen?


    [...]
    Er hatte weder die erforderliche Qualifikation, noch eine entsprechende Unterweisung. Aber er hatte die Anweisung, den Kran einzusetzen. Das ging ca. 3 Wochen gut, bis es zum Unfall kam.
    [...]

    Frage hierzu: wer hat die Anweisung gegeben und was hat dies für Konsequenzen? (sehr interessant für mich als Neuling)


    Gruß
    Pascal

    Ja genau das ist es ja.
    Ich bin ja auch auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern angewiesen und will daher auch nicht als "Boss" oder so auftreten, sondern als Ansprechpartner für Probleme. Daher auch die Suche nach einer passablen Lösung meines Problems.

    Das Problem was ich persönlich gerade habe ist, dass ich im Moment nur die Theorie habe. Dort wird immer vermittelt, dass persönliche Mittel nur im äußersten Notfall angewendet werden sollen. Finde es am Anfang schwierig, da man ja stets bemüht ist alles "richtig" (--> jeder hat eine andere Ansicht was richtig ist) zu machen und nicht weiß, wie weit man sich von den Vorgaben entfernen darf/ kann ohne Probleme zu bekommen bzw. entstehen zu lassen. Leider habe ich niemanden hier in der Firma, der mich entsprechend einführen kann. Mein Vorgänger ging bevor ich kam. Im moment übernimmt keiner so wirklich die Aufgaben einer SiFa, ich versuche es lediglich.

    Man merkt hier ja auch, dass für die Akzeptanz bei den Mitarbeitern das jetzige Vorgehen natürlich am besten ist und ggf. auch so belassen werden kann, da nur eine Augenverblitzung zu verzeichnen war. Jedoch wurden hier natürlich auch andere Faktoren benannt, wie z.B. die UV-Strahlung. Klar oftmals wird darüber gescherzt, dass man davon schön braun wird und kein Sonnenstudio mehr braucht, jedoch ist hier auch die Frage ob es nicht teilweise Verantwortungslos ist die Mitarbeiter wissentlich einer UV-Strahlung auszusetzen, die gem. Stand meines Wissens gesundheitsgefährdent sein kann (--> Hautkrebs). Hier spielt auch das Argument der Reflexion von den Wänden etc. eine Rolle.

    Ich hoffe ihr versteht mich jetzt nicht falsch, ich will nicht vom schlimmsten ausgehen, aber das sind so die Gedanken die mich als neuling in der Welt des SiFa's beschäftigen. Kann man jemanden wissentlich einer Gefährdung aussetzen, auch wenn diese beim Thema Heftschweißen eher als gering anzusehen ist? Wie umfangreich müssen Maßnahmen entsprechend sein (Reflektierende Flächen mattieren, Sonnenschutzcreme, Schweißerschirm, ...)? Hier spielt auch die Geschäftsleitung eine große Rolle bzgl. Budget.


    Gruß
    Pascal

    [...] Man macht eine Gefährdungsbeurteilung und prüft, ob Handlungsbedarf besteht und ergreift ggf. entsprechende Maßnahmen. [...]
    Diesen Standpunkt vertrete ich jedoch mit einer Einschränkung: Das muß auch funktionieren! Meine Prüfung ob Handlungsbedarf besteht würde also wie schon mehrfach angesprochen die Überprüfung möglicher bisheriger Fälle von verblitzten Augen beinhalten.

    Das ist natürlich richtig. Ein "akuter" Handlungsbedarf mag bedingt durch eine einzige Augenverblitzung nicht bestehen. Das Thema wurde nur vom Betriebsarzt und von oben angesprochen, dass doch unternehmensinterne Sicherheitsrichtlinien nicht eingehalten werden. Daher die Frage, wie man es am besten umsetzen kann :)

    Ich stehe - offenbar im Gegensatz zu mehreren Kollegen hier - auf dem Standpunkt, daß keine PSA, sondern ein durch gute Schulung/Unterweisung erreichbares angepasstes Verhalten in Sachen Sicherheit ausreichen und gleichzeitig Vorteile in der Produktivität und der Zufriedenheit der Mitarbeiter haben könnte.

    Grundsätzlich stimme ich dir hier zu. Jedoch steht das doch zur Konkurrenz vom Maßnahmenplan eines SiFa's?! Wie gerade gelernt soll man sich doch an Substitution-Technisch-Organisatorisch-Persönlich halten. Hier würde man auf der untersten Stufe angreifen und meine Intention war es den Maßnahmenplan entsprechend abzuarbeiten.
    Subsitution - nicht wirklich möglich
    Technisch - andere werden durch Trenner im Raum geschützt
    Organisatorisch - kein Punkt zum ansetzten gefunden
    PSA - diese Frage hier :D
    Verhaltensbezogen - Unterweisung


    Ich denke, das hat viel mit der gelebten Unternehmenskultur zu tun. In Unternehmen, in denen die Arbeitssicherheit ohnehin keinen hohen Stellenwert hat, ist anzunehmen, daß so wie zu meiner Ausbildungszeit auch die Kollegen das (zu) locker sehen, wenn sich ein jüngerer Kollege schadet. Gibt es aber eine Unternehmenskultur, in der sich jeder auch um seine Kollegen kümmert, also im Grunde jeder im Betrieb so eine Art Hilfs-Sicherheitsbeauftragter ist, würde ich erwarten, daß auch jüngere und unerfahrene Kräfte sich beim Heften der Konstruktionen so verhalten, daß sie sich auch ohne Schirm die Augen nicht verblitzen. Einfach weil die Kollegen aufpassen und helfen würden.

    Klare Sache, ich kenne den Betrieb nicht! Gut möglich, daß da alle Nase lang Leute unnötig erkranken oder verunfallen, weil Unternehmensführung und alle Linienvorgesetzten in Sachen Sicherheit gerne alle Fünfe gerade sein lassen. Das gibt es ja durchaus. In so einem Unternehmen würde ich auch eher auf die Verwendung einer PSA setzen, auch wenn die evtl. die Arbeit behindern und weniger effektiv machen würde. Da muß Leben und Gesundheit der Mitarbeiter vorgehen.

    Bei uns ist es so ein Mix aus dem was du genannt hast. Keinen hohen Stellenwert würde ich nicht direkt sagen, jedoch wird oftmals auf Grund von Termindruck die Sicherheit seitens der Meister heruntergeschraubt. Wenn ich sowas sehe wird auch eingegriffen.
    Das Problem dabei ist eben, dass die

    [...] Argumentation [...] "Das haben wir schon immer so gemacht und deshalb ist das auch richtig" [...]

    hier sehr oft zu tragen kommt, leider auch seitens der Meister. Die muss dann mühsam auf die Gefahren hingewiesen werden etc.


    Mein gesamtes Anliegen ist, dass Standards eingeführt werden mit denen alle klarkommen und auch akzeptiert werden. Das Problem "Heftschweißen" habe ich schon von mehreren Seiten gehört mit verschiedenen Ansätzen. Einige drohen den Mitarbeitern sogar mit Abmahnung, was ich als Kontraproduktiv sehe.
    Ich möchte gerne, dass die Mitarbeiter mit Sicherheit etwas positives verbinden und nicht Angst - also etwas negatives.

    Also ich sehe schon, viele Ansätze. Damit lässt sich doch erstmal arbeiten.
    Danke bis hierhin :)

    Hallo zusammen,

    wollte mich auch mal kurz vorstellen.

    Mein Name ist Pascal, bin 26 Jahre alt und bei einem Stahlbauunternehmen in Niedersachsen angestellt. Zur Zeit befinde ich mich noch in der Ausbildung zur SiFa bei der BGHM und habe letzte Woche die SFP2 gehabt.
    Zum Hintergrund: Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht. Anschließend hatte ich die möglichkeit in einem dualen Studium meinen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen zu machen (Schwerpunkte: Projektmanagement, Produktionsmanagement). Mittlerweile bin ich Schweißfachingenieur im Qualitätsmanagement (inkl. Schweißtechnik) und der Arbeitssicherheit beheimatet.

    Ich freue mich sehr ein Teil von dieser Gemeinschaft zu sein. Eure Beiträge/ Fragen haben mir schon das ein oder andere Mal geholfen. Hoffentlich werde ich euch irgendwann auch genauso unterstützen können.

    Auf eine gute Zusammenarbeit & eine sichere Arbeitswelt

    Gruß
    Pascal

    Hallo Waldmann,

    ja diese haben wir auch. Das Problem an denen ist jedoch, dass die Stellschrauben zum herunterklappen des Visieres sich ständig lösen und die MA dann die Haube (wortwörtlich) in die Ecke schmeißen. Reaktion der Geschäftsleitung --> diese Hauben werden immer mutwillig zerstört also nicht mehr gekauft.

    Hallo zusammen,

    ich bin zwar noch keine SiFa, bin aber gerade mit meiner SFP2 durch :) . Dennoch fange ich langsam im Unternehmen (Stahlbau) an Aufgaben bzgl. Arbeitsschutz zu übernehmen. Hier stoße ich auch auf mein erstes Problem, wo ich auch gerne eure Meinung hören möchte.

    Bei uns werden die Bauteile vor dem Verschweißen von den "Zusammenbauern" geheftet. Hier habe ich ein großes Problem.
    Die Zusammenbauer weigern sich immer einen Schweißschirm zu nutzen. Nach erläutern warum nehmen diese zwar widerwillig die Haube, jedoch wird diese auch ganz schnell wieder weggelegt. Mittlerweile sind die sogar ziemlich angep*sst wenn ich die darauf anspreche. Man will immer Automatikhelme (kostenintensiv),jedoch werden selbst diese (von denen die die haben) auch nicht genutzt.

    Könnt ihr mir hier ein paar Ratschläge geben, wie ich die vorgehen kann? Gibt es vielleicht technische Lösungen die hier eingesetzt werden können?

    Danke schon mal im Voraus!!

    Pascal