Beiträge von EHS-Mann

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    Hallo Kollegen,

    wir wollen bei uns in der Firma für die Angehörigen (wieder mal) einen Familientag organisieren. Bei den Überlegungen, was man da alles an Attraktionen anbieten kann, kam auch die Idee auf, die Besucher mit der Hubarbeitsbühne mitfahren zu lassen.

    In etwa so in der Art: Anziehen der PSAgA mit kurzer Einweisung der Besucher durch den Bediener / Einsteigen und anschnallen / Fahrt in so 5 bis 8 Meter Höhe – gucken / und dann wieder zurück.

    Aus meiner Sicht spricht nicht viel dagegen, wenn der Bediener seinen Job vorsichtig und umsichtig macht und natürlich die Bühne sicher steht.

    Übersehe ich was? Hat jemand sowas schon mal gemacht oder darüber nachgedacht?

    Ich bin auf Eure fundierten Meinungen gespannt – vielen Dank schon mal.


    Viele Grüße

    Der EHS Mann

    Hallo,

    wir hatten ein ähnliches Problem (Gleitschleifanlage neben einem Bürobereich) und haben über die BG eine Messung durchführen lassen (was problemlos möglich war). Im Messbericht wurde dann Bezug auf die TRLV Vibrationen (Teil 1, Tabelle 1) genommen und für einige Büroarbeitsplätze eine mittelbare Gefährdung festgestellt - das geht dann etwas in die Richtung psychische Belastung. Wir hatten dann jedenfalls eine Basis für das weitere Vorgehen und haben ein paar Büroarbeitsplätze in andere Bereiche verlagern können.

    Viele Grüße

    EHS Mann

    Moin,

    ich kann in Bezug auf Erdgas nur von unseren Hallenheizungen an der Decke berichten. Diese zünden bei Bedarf automatisch. Manchmal klappt der Zündvorgang nicht beim ersten Mal, so dass eine geringe Menge Erdgas unverbrannt austritt - und schon diese kleine Menge (oben an der Decke) riecht man in der Halle. Die Geruchsschwelle ist deutlich niedriger als die "Gefährdungsschwelle".

    Eventuell hilft das ja beim Einschätzen der Gefährdungen.

    Viele Grüße

    EHS Mann

    Danke für die Beiträge...

    Zitat

    Kranchef: Ja, wenn die Last runter kommt, gibt es Matsch. Aber das ist so unwahrscheinlich, dass wir es machen können.

    Chef: Ja, es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Last runterkommt, aber wenn es passiert, gibt es Matsch. Wir machen es nicht.

    ja, diese Diskussion kann ich bei jeder GB haben - zum Schluss entscheidet der Chef (Ober sticht Unter) :)


    Zitat

    Zum Formschluss: Schon mal die Gewinde im Werkstück bzw. Einschraubhaken kontrolliert?

    Das mit dem Einschrauben ist ein Argument gegen Arbeiten ohne Unterstellböcke...bei uns haben wir zwar geeignete Gewinde - aber die MA müssen ja auch die Lasthaken reinschrauben (= Fehlerquelle) ?(


    und noch zur Info: Die Bauteile wiegen bei uns zwischen 300kg und 800 kg. Die notwendigen Prüfarbeiten setzen teilweise voraus, dass die Teile rundum erreichbar sind oder sich drehen, damit die Sensoren alle Bereiche erreichen können - man kann daher das Teil nicht einfach so am Boden abstellen und prüfen, da wären dann sehr aufwendige Rollenböcke notwendig.

    Gruss

    EHS Mann

    Moin,

    ich ergänze mal noch ein paar Angaben:

    Bei dem Kran handelt es sich um einen Brückenkran in einer Fertigungshalle. Die Arbeiten finden nahezu täglich statt.

    Die unterschiedlichen Meinungen zu der "Zulässigkeit" der Arbeiten ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen bestehen zwischen dem Verantwortlichen für unsere Krane und unseren Chefs. Die einen so: "passiert nix - ist alles Formschluss"; der andere: "Kran mit Last ist gefährlich". Ich würde nun gern eine Gefährdungsbeurteilung dazu machen und versuche daher die Erfahrungen und die Vorgehensweise von anderen Firmen zu erfragen.

    Gruss

    EHS Mann

    Hallo Menschenschützer,

    momentan diskutieren wir die notwendigen AS-Maßnahmen bei folgenden Arbeiten:

    Zu Prüf- und Reinigungszwecken werden bei uns häufiger Werkstücke am Kran hängend belassen und so geprüft bzw. gereinigt.

    Die Bauteile sind mittels 2-strängigen oder 4-strängigen Stahlketten sowie am Bauteil eingeschraubter Lasthaken mit dem Kran verbunden - somit sind alle Verbindungen formschlüssig.

    Nun gibt es bei uns unterschiedliche Auffassungen zu dem Grundsatz „kein Aufenthalt unter hängenden Lasten“, da auf Grund der Verbindungsart das Risiko eines Lastabsturzes gering erscheint.

    Es gibt daher Überlegungen, keine weiteren Sicherungsmaßnahmen für die Durchführung der Arbeiten zu ergreifen (wie z.B. Unterstellböcke).

    Die Mitarbeiter stehen bei den Tätigkeiten in unmittelbarer Nähe der Last und führen QS-Prüfungen oder Reinigungsarbeiten zwischen 5 Minuten und 20 Minuten Dauer durch.

    Gibt es bei Euch ähnliche Tätigkeiten? Wie sehen da die Vorkehrungen aus – habt ihr weitere Sicherheitsmaßnahmen?

    Danke schon mal für Eure Antworten!

    Viele Grüße aus Dresden.

    EHS Mann

    Hallo,

    das Aussteigen im angehobenen Zustand der HAB sollte man aus meiner Sicht immer nur als letzte Möglichkeit für die Durchführung von Arbeiten sehen. Wir machen für jeden Einzelfall eine Gefährdungsbeurteilung (heisst bei uns in diesem Fall Job Safety Analyse) und überlegen ein Rettungskonzept.

    Anbei mal ein Beispiel für eine Gefährdungsbeurteilung dazu.

    Ich denke eine BA sollte hier nicht erstellt werden, die sind aus meiner Sicht für "regelmäßige Arbeiten" gedacht und nicht für Sonderfälle.

    Viele Grüße aus Dresden

    EHS Mann

    Hallo Frank,

    danke für die Infos.

    Wie argumentierst Du bei dem Thema SDB - dort stehen ja meist Chemikalienschutzhandschuhe drin.?

    Prüft Euer Hersteller die Handschuhe auch länger als 480 Minuten? Teilbeschichtete Handschuhe nutzt ihr für diese Einsatzfälle aber nicht, oder?

    Bei uns sind derzeit an vielen Stellen teilbeschichtete Handschuhe im Einsatz - und ich bin gerade am Abgleich wo das ok ist und wo nicht.

    Gruss

    EHS Mann