Wieviel kostet die Dienstleistung als Sifa?

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  • Das System funktioniert anders herum. Der Kunde merkt es erst, wen es zu spät ist. Du bist Kunde und machst eine Preisabfrage auf dem Markt. Da Du im Arbeitsschutz nicht zu 100% bewandert bist, ist für Dich das Kriterium erst einmal der Preis. Wenn das Angebotsschreiben lange genug ist, übersiehst Du die kleinen Fallstricke, z.B. dass Dein Anbieter nur 50% Präsenzzeit garantiert, dass Du eine Annahmeverpflichtung hast und dass dieses Punktesystem die Lizenz zum Gelddrucken ist.


    Ich mach es noch einmal krasser (aber nicht realitätsfremd):


    Du machst eine Besprechung, weil Du eine Räumungsübung planen möchtest. Die Besprechung dauert von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr und wird im Rahmen einer ASA-Sitzung abgehalten, die Du auch verbal leitest und das Protokoll erstellst. Das sind zwei Zeitstunden. Theoretisch 2*25EUR = 50EUR.


    Auf der Rechnung steht dann:


    Arbeitszeit: 2h = 50EUR
    An- und Abfahrt 2 Punkte = 50EUR
    Fachliche Vorbereitung 1 Punkt = 25EUR
    Teilnahme an einer ASA-Sitzung mit Moderation 4 Punkte = 100EUR
    Erstellung Protokoll 1 Punkt = 25EUR
    Administrativer Aufwand (Terminvereinbarung, Verwaltung etc.) 0,5 Punkte = 12,50EUR


    Ergibt in der Summe - 262,50EUR für zwei Stunden


    Gibt es nicht? Gibt es doch! Das ist keine Fiktion, und mehr werde ich dazu auch nicht scheiben, denn ich bin keine SiFa sondern sitze auf der anderen Seite des Schreibtisches. X(

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Doch noch einmal eine Antwort

    Hat eben gedauert, aber das System von Guudsje hab ich ich jetzt auch verstanden....


    Nein noch nicht ganz.


    Zitat

    Mein 80-Stunden-Kunde würde demnach 2000,- Pauschale zahlen und anschließend jede Dienstleistung nach Punkten zusätzlich bezahlen. Ich kann die 2000,- fest kalkulieren und Kunde kann theoretisch die weiteren Ausgaben selbst bestimmen.


    Nein, jeder Punkt ist gleich eine Stunde, die von dem Konto der Betreuungszeit abgeht. Wenn Du bei dem Beispiel der ASA-Sitzung bleibst, rechnest Du weitaus mehr als die tatsächlich erbrachten Stunden ab. Du hast nur 120 Minuten real verbraten, aber viel mehr vom "Konto" des Kunden abgeschmolzen.


    Zitat

    Für 2000,- hat er erst mal nix, außer dass er vielleicht die Bestellung einer FASI vorweisen kann. Um die 2000,- effektiv zu nutzen, möchte er mich vielleich auch ab und zu sehen, aber auch widerum nicht so oft, weil das ja zusätzlich kostet.


    Doch, für 2.000.--EUR erhält der Kunde 80 Stunden oder 80 Punkte. Da jeder Punkt mit Zeit verbunden ist und anders herum, schmilzt mit jeder Stunde und jedem Punkt das "Stundenkonto" des Auftraggebers ohne das dafür die Zeit, die eigentlich dem bezahlten "Stundenlohn" gegenüber steht real erbracht werden muss. Zusätzlich kostet es nichts, da es vom Zeitkonto des Kunden abgeht. Der Vorteil liegt darin, dass Punkt gleich Stunde ist, und man so viel schneller auf die 80 Stunden kommt. Dann hat der Kunde die Wahl, nachzubuchen oder nicht. Die 2.000EUR kannst Du aber fest einbuchen. Wenn Du genug Leistungen erbringst, die viele Punkte kosten, musst Du weniger Zeit investieren. In der ersparten Zeit kannst Du bei einem anderen Kunden tätig sein. :whistling:


    I

    Zitat

    ch kann mich da nicht wirklich mit anfreunden, obwohl es auf den ersten Blick sehr lukrativ klingt.....


    Es ist sehr lukrativ, und auch ich kann mich damit nicht anfreunden und möchte mich nie wieder damit anfreunden müssen. X(

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo FASI´s ,
    ich habe so langsam den Eindruck wir werden zu dem billigen Jakob gemacht!


    Wir sollten uns wirklich mal fragen was ist unsere Arbeit wert, doch wohl mehr als 28 € /Stunde und bestimmt auch mehr als 35 € /Stunde!


    Ich muss leider, wie viele andere hier auch immer öfter erleben, dass von Großen Sicherheitsbüros Stun-densätze von unter 30 € angeboten werden und die Leistung die erbracht wird leider noch nicht mal diese 30€ wert ist , dadurch geraten wir leider alle in Verruf.
    Ich musste mir von einer Firma jetzt anhören " Ach Sie sind auch einer der Rechnungen schreiben will aber nie hier ist und nie kommt wenn er gebraucht wird ", dass kann doch irgendwie nicht sein, dass man jeden Auftrag haben will und dann nichts mehr tut !


    Ich denke es kann nur ein Verrechnungssatz jenseits der 60 € geben, wenn ich mal überlege, dass ein Anwalt 250€ die Stunde abrechnet, können wir uns doch nicht für 30 Verkaufen oder ?


    Ich denke es wird hier nie eine Einigung geben und der Preiskampf wird uns alle noch unter den Sozialsatz bringen.


    Gruß


    Harald

    "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
    Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."


    "Bessser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten"

  • "Billiger Jakob", ist wirklich ein guter Ausdruck.


    Da sind wir uns alle einig: Gute Arbeitsschutzarbeit darf nicht inflationär bezahlt werden. Die Politik / Unfallversicherungsträger (?) dürfte hier kaum hilfreich sein... ich denke an Mindestslohn für Sifa-Arbeitsschutzleistungen. Vielmehr ist ja in dieser Diskussion auch herausgestellt worden, a. wie vielfälltig die Dienstleistung sein kann und b. wie flexibel jeder Anbieter sein Angebot formuliert - auch in Hinblick auf sonstige Rahmenbedingungen (Wegzeiten, Vorbereitungsaufwand, return on learning, persönliche Motivation...).

    Hildegard Schmidt


    Ergonomiecampus

  • Ein anderes Problem ist, der Kunde denkt sich, was habe ich von einer FASI außer Kosten?
    Viele Kunden kommen doch, weil sie es müssen und nicht weil sie wollen. Deswegen wird nach dem billigsten am Markt gesucht. Dazu noch die Unkenntnis des Kunden und der Unternehmen mit dem 30 Euro Stundensatz hat den Vertrag. Dann macht man noch Werbung, 80% Zeit beim Kunden, großes Netzwerk Fachleute etc. ihnen kann nix passiere, wir sind für sie da.

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  • Der Gedanke und die Kalkulation von Guudsje find ich sehr interessant und werde dem weiter nachgehen.
    Die Kalkulation ist logisch und für jede Seite nachvollziehbar, damit auch Fair. Zudem besteht Flexibilität für den Kunden.
    Ich überlege mir wie ich das für mich umgesetzt bekomme. :)

  • Das trifft aber nur dann zu, wenn Du dem Kunden den Abrechnungsmodus transparent offenlegst, ansonsten ist es die größte Ver...... seit Äonen. X(


    Gruß Frank


    Die definition lässt sich mit Sicherheit streiten, und ist auch eine Frage der Umsetzung. Dennoch ist es eine Möglichkeit den Kundenwunsch nach günstigen Stundensätzen nachkommen. Dann muss eben anders kalkuliert werden. ;)
    Ich war einige Jahre in der Dienstleistung des Gebäudemanagement tätig, und habe leidige Erfahrungen mit den Ausschreibungen gehabt. Vom Prinziep setzt sich da was ähnliches durch.

    Einmal editiert, zuletzt von joschm ()

  • Habe vor kurzen bei einer Fremdfirma, dass andere Extrem erlebt.
    Besser bezahlter Selbstständiger. FASI nach dem alten Prinzip gemacht, anscheinend danach das Wort Weiterbildung überlesen.


    Thema Gefährdungsbeurteilung: Darstellung der Fremdfirma -> Kreuzchenliste alla 2001 (d. h. die Gefährdungen werden angkreuzt, Maßnahmen stehen keine drauf)
    Fachliche Ahnung, ja hat selber mal in der Branche gearbeitet. Bringt natürlich im Gespräch sehr viel.


    Was heißt das für mich.
    Eine gute weiterqualifizierte Fasi, muss mindestens 75-95 Euro die Stunde verdienen.


    Definition gute FASI:

    • Regelmäßige Weiterbildung
    • Fachlich auf dem Damm, kennt die Branche oder ist bereit zu lernen.
    • Macht für seinen Kunden, Tätigkeit- und Objektbezogene Gefährdungsbeurteilung (nicht Tätigkeit und separat Objektbezogene Gefährdungsbeurteilung) -> Ich weiß das diese Aussage Sprengstoff beinhaltet, bin aber von diesem System überzeugt.
    • Macht Befahrung vor Ort -> wenn er von seiner Firma beauftragt wurde (ist ja schließlich ein Dienstleister)
    • Akzeptiert die Besonderheiten der Örtlichkeiten und die vor Ort vorhandenen Gefährdungen. Was nicht heißt, dass er nicht auch dem Auftraggeber der von ihm eingesetzen Firma auch Hinweise geben darf. Schließlich müssen die Gefährdungsbeurteilungen nachher miteinander abgeglichen werden.

    Fasi der anderen ART: Ist eine Fasi, die dazu übergegangen ist ihre Unterlagen am Schreibtisch im Copy und Past verfahren zu überarbeiten und mit wenigen Mausklicks den neuen Begebenheiten anzupassen muss
    Diese FASI kann Ihre Leistung auch unter 50 Euro anbieten und die Firma muss sich nicht wundern wenn Sie aufeinmal keine vernüpftigen Papiere hat. Die verschiedenen Anbieter mit den 3 Buchstaben einer fängt mit T der andere mit B an sowie der mit den fünf Buchstaben der in der Mitte ein K hat verfahren häufig so.


    Firmen die sich schlechte Leistungen einkaufen wollen keine Fachberatung -> mag es viele geben. Ja es gibt sehr viele die auf den Preis achten. Warum weil sie Ihre Leistung schon zu Dumpinglöhnen verhöckern. Wenn ich manche Angebote sehe, das letzte war für ein Lärmkataster ist das kein Wunder das die FASI nicht teuer eingekauft werden kann.


    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau


    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

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  • Hi,


    ich sehe es so:
    Firmen, die externe SiFa's zu einem Stundensatz von 20/30 Euro beschäftigen, brauchen nur die Alibi-SiFa. Frei nach dem Motto "geiz ist geil". Hier wird in meinen Augen ein Name gekauft, mehr nicht. Qualität? Eher nicht.
    Umgekehrt können selbstständige davon nicht existieren. Jeder kennt die Dinge, die bezahlt werden müssen, die Fortbildung, die in der Zeit keinen Umsatzt bringt, und ....


    Diese Konstellation geht auch nur mit dem Abrechnen von vielen Stunden, die gar nicht geleistet wurden.


    Und dazu gehören immer zwei: Jemand der sich verkauft und Jemand der kauft.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • ich sehe es so:
    Firmen, die externe SiFa's zu einem Stundensatz von 20/30 Euro beschäftigen, brauchen nur die Alibi-SiFa. Frei nach dem Motto "geiz ist geil". Hier wird in meinen Augen ein Name gekauft, mehr nicht. Qualität? Eher nicht.

    Dies ist ja ganz häufig der Punkt.
    Da benötigt der Kindergarten, das Kosmetikstudio oder die Hausarztpraxis auf einmal einen Nachweis das die Arbeitssicherheit gewährleistet ist. Die setzen doch Erfahrungsgemäß folglich auch nichts um und suchen jemand mit denen sie günstig einen Vertrag schließen können. Dies überträgt sich dann auch auf einige andere Firmen und Copy und Paste ist doch auch einfach ;)
    Mehr ist es doch nicht.



    Off-Topic:
    Letztens erhielt ich ein Angebot für frei Mitarbeiter, Stundenlohn maximal 31,50€, Reisekostenpauschale 0,15 € pro Kilometer.

    :bremse:

  • Hallo zusammen,
    so etwas haben wir auch bei einem Anbieter mit 3 Buchstaben (in der Mitte ein A) erlebt. Einsatz des Betriebsarztes: Es werden für jeden Besuch des Betriebes laut Vertrag 4 (VIER) Stunden abgerechnet...zuzüglich einer Anfahrtspauschale von ungefähr 240 € (den genauen Preis habe ich nicht mehr im Kopf).
    Da kann man sich vorstellen was nur bei einer ASA- Sitzung zustande kommt. Als ich den Vertrag gelesen habe bin ich vom Glauben abgefallen. Was man sagen muss, die vier Stunden hat der gute Mann tatsächlich im Betrieb vertrödelt. Anders kann man das nicht nennen.
    Seit dem rate ich unseren Kunden von solchen Unternehmen ab. Lieber einen kleinen, freien BA, als so etwas.


    Grüße Colibrie

  • Es werden für jeden Besuch des Betriebes laut Vertrag 4 (VIER) Stunden abgerechnet...zuzüglich einer Anfahrtspauschale von ungefähr 240 € (den genauen Preis habe ich nicht mehr im Kopf)

    Das schon hart und eine reine Gelddruckmaschine. 240€ Anfahrtspauschale ist schon eine Hausnummer.

    Was man sagen muss, die vier Stunden hat der gute Mann tatsächlich im Betrieb vertrödelt. Anders kann man das nicht nennen.

    Ist doch bei vielen externen BAs so oder nicht? Da sein, trödeln, Dummes Zeug quatschen und ordentlich Abrechnen.



    Ich frage mich immer noch warum der BA einen wesentlich höheren Stundesatz als die FASI hat.

    :bremse:

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  • Hallo Zusammen,


    nun muss ich meinen Senf und Frust auch noch loswerden und euch vielleicht auch langweilen.


    Ihr glaubt nicht wie viele FaSi,s der anderen Art wie sie RaBau beschrieben hat, sich auf den Markt tummeln.


    Ich kenne FaSi,s die seit ihrer Ausbildung in den Achtzigern keine Weiterbildung mehr gemacht haben und vielfach auch neben ihren eigentlichen Job noch als FaSi bei Kumpels extern für kleines Geld oder sogar umsonst tätig sind. Viele von dehnen haben zwar eine Ausbildung als FaSi aber nur auf den Papier ansonsten haben sie keine Erfahrung weil sie nie offiziell als FaSi eingesetzt waren.
    Der krasseste Fall war bei einen Metallbauunternehmen da war der alte Kumpel aus Bundeswehrzeiten als FaSi berufen. Der wohnte in einer anderen Stadt und hat das Unternehmen nie gesehen. Die gebrauchten Unterlagen wurden dem Unternehmen regelmäßig zugeschickt.


    Ich selber wurde in meinen letzten Job auch mehrfach von Unternehmen aufgefordert mal ein Auge zu zu drücken und Termine oder Begehungen ausfallen zu lassen. Dann hieß es Gehen sie doch mal Kaffee trinken die Zeit werde ich Ihnen gutschreiben. Oder bei der Terminvereinbarung wurde gleich gesagt sie brauchen aber nicht zu kommen den Termin habe ich notiert schicken Sie mir mal was passendes schriftlich zu.


    Ich habe meine Konsequenzen gezogen und habe mir einen anderen Job gesucht. Eine Alibi FaSi wollte ich nicht sein.


    Bitte versteht mich richtig nicht alle Unternehmen und FaSi ziehen das so durch. Die Mehrzahl der Unternehmen wie auch FaSi,s extern wie intern machen einen super Job aber es gibt eben auch diese Ausnahmen der Regel.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen

  • Ist doch bei vielen externen BAs so oder nicht? Da sein, trödeln, Dummes Zeug quatschen und ordentlich Abrechnen.


    Ich frage mich immer noch warum der BA einen wesentlich höheren Stundesatz als die FASI hat.

    Hallo S.schmied,


    weil im Gegensatz zu den Fasi der Arzt, Architekten, Rechtsanwälte ein Abrechnungssystem haben.
    Da docktert im wahrsten Sinne des Wortes keiner dran drum. Es wird akzeptiert und keiner geht drunter.
    Wo kein Nestbeschmutzer auch kein Problem mit dem Gehalt.


    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau


    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Hallo RaBau,


    daran liegt es imo nicht. Auch wenn wir eine Gebührenordnung hätten, würden sich vermutlich viele nicht daran halten. Den Versuch eine allgemeine Gebührenordnung zu etablieren gibt es auch im Bereich der SiGeKos. Mit dem Erfolg, dass wenn Du Dich an dieser "Gebührenordnung" orientierst, Du bei 6 von 10 Ausschreibungen doppelt so teuer bist, wie der günstigste.
    Das Problem der geringen Bezahlung hängt meiner Meinung nach primär mit den Zugangsmöglichkeiten zusammen.
    Sifa (oder auch SiGeKo) kann, im Gegensatz zum Mediziner, Ingenieur oder Rechtsanwalt faktisch jeder machen. Da in Deutschland die Bezahlung leider eng an den Ausbildungshintergrund geknüpft ist und viel zu selten an die Leistung, sind diejenigen mit "niedrigerem" Ausbildungsstand mit der vergleichsweise guten Bezahlung in dem Bereich zufrieden. Wenn ich auf Grund meiner Ausbildung für gewöhnlich 10-12 Euro brutto/Stunde mit Plaggerei verdienen kann, bin ich natürlich mit 12-15 Euro/Stunde in einem Beratungsjob zufrieden. Den großen Anbietern kann man da keinen Vorwurf machen, die nutzen ja nur die vorhandenen Möglichkeiten.
    Außerdem kann man den Job der Sifa ja auch wunderbar noch neben der Arbeit oder sogar als Rentner machen. Und wenn ich auf Versicherungen, Weiterbildungen etc. auch verzichte, kann ich das für einen grandios günstigen Preis anbieten...
    Das alles zusammen mit der Möglichkeit seine Arbeit auch mit Paste&Copy zu erledigen...


    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Das mit der Gebührenordnung war mir soweit klar, danke.
    Allerdings sehe ich einen erheblichen Unterschied zwischen der tatsächlichen Tätigkeit als Mediziner und dem Mitwirken als Betriebsarzt bei Begehungen oder in der ASA.
    In 90% der Fälle ist es doch die bloße Anwesenheit und nicht mehr.



    Den großen Anbietern kann man da keinen Vorwurf machen, die nutzen ja nur die vorhandenen Möglichkeiten.

    Natürlich nutzen die jede Möglichkeit. Machen aber auch kleine die dann Ihre Studenten losschicken ;).



    Die Mentalität in Deutschland ist doch, Geiz ist Geil. so auch in der Arbeitssicherheit. Ich habe meine Alibi Fasi die schreibt einen Bericht, macht eine Begehung und gut ist. Was setzt das Unternehmen um? Meistens doch nur 10%.



    Die BG oder Gewerbeaufsicht ist doch froh bei Begehungen wenn ein paar BAs vorliegen und eine Gefährdungsbeurteilung. Aber auch der Inhalt dieser Dokumente sind ja nicht in Stein gemeißelt. Denn bei jeder Prüfung oder Wirksamkeitskontrolle müsste ich ja theoretisch etwas ändern z.B. Maßnahmen ok oder auch nicht.

    :bremse:

    Einmal editiert, zuletzt von s.schmid ()

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  • Hallo S. Schmid,
    würde es Dir / Ihnen was ausmachen die Schrift zu ändern?
    Auf einem Mobilgerät ist das so kaum lesbar!
    Gruß
    Harald

    "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
    Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."


    "Bessser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten"