Messung von Radon

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    • Offizieller Beitrag

    hallo quasi


    es gibt m.e. zwei wesentliche aspekte, die die messmöglichkeiten wesentlich beeinflussen:


    1. Radon ist ein alpha-strahler.
    Alpha-strahlung reicht in der luft nur wenige zentimeter weit und sie lässt sich schon mit einem blatt papier abschirmen. Zum messen braucht man ein offenes zählrohr oder einen halbleiter-zähler, beides nicht unbedingt günstig zu bekommen. Oder man geht indirekt vor und greift auf die radon-folgeprodukte zurück. Man muss dabei mit einigen annahmen und faktoren arbeiten um auf die ausgangskonzentration von radon zu kommen. Oder man geht auf die langzeitmessung mit exposimetern aus.


    2. Radon ist ein (edel-)gas.
    Gase können sich je nach äußeren bedingungen anreichern oder verdünnen, sie sind sehr mobil, unterliegen temperatur- und witterungseinflüssen usw. Das trifft somit auch für radon zu. Die radonkonzentration kann daher extrem hohen und extrem schnellen schwankungen unterliegen. Zur ermittlung von radonbelastungen und für die erarbeitung von strahlenschutzmaßnahmen sollte ein fachgerechtes messkonzept zum tragen kommen. Das sollte ein sachbezogenes und ausgewogenes verhältnis von punktuellen einzelmessungen und langzeitmessungen beinhalten.


    Optimal für die bestimmung der radonbelastung in einem gebäude sind langzeitmessungen von einem jahr, weil dabei nicht nur die täglichen und wöchentlichen nutzungsverhältnisse berücksichtigt werden, sondern auch die bereits bekannten jahreszeitlichen einflüsse auf die radonfreisetzung (exhalation).



    peter

  • Der aktuelle Leitfaden des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) findes sich hier: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2022072633429 (Stand 28.Juli 2022)


    Der Leitfaden fördert das gemeinsame Verständnis der für einen Arbeitsplatz Verantwortlichen und der zuständigen Behörden hinsichtlich der Regelungen zum Schutz vor Radon an Arbeitsplätzen .


    Auch für FaSis eine wichtige Informationsquelle ...

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  • Im Kern geht es bei der Messung von Radon am Arbeitsplatz ja um die Prüfung, ob der Referenzwert von 300 Bq/m³ im Jahresmittel überschritten ist.

    Eine solche Messung ist einfach und vergleichsweise günstig (ca. 25 €). Die durch das BfS anerkannten Stellen (aktuellen Übersicht der anerkannten Stellen) stellen Messgeräte zur Verfügung, machen Vorgaben für den Einsatz und werten die Messung aus.


    Wir im BfS sichern die Qualität der Messungen: Durch das Anerkennungsverfahren, durch Maßnahmen der Qualitätssicherung und mit der Kalibrierung von Messgeräten. Das BfS misst also immer ein kleines bißchen mit - das gibt doch ein gutes Gefühl, oder?