So Ihr Lieben, da ja jedes Kapitel mit einem Themen bezogenen Baustellengedicht schließt, in diesem Monat mal etwas Lyrik
Vorbestimmung
Lang war der Weg und hart und lustig
Dass es so richtig war, das wusst‘ ich
Koordinieren ist mein Ding
Den Handwerker zum Glück ich zwing‘
Und will er mal partout nicht hören
Will ständig nur den Ablauf stören
Dann nehm‘ ich ihn zur Seit‘ ruckzuck
Belehre ihn mit leichtem Druck
Will er`s dann immer noch nicht wissen
Dann finde ich das schlicht beschissen
Die Baustelle kann er verlassen
Und wird mich sicher dafür hassen
Ist mir egal, ist selber schuld
Hier wird nicht lange rumgelullt
Was musste er auch ständig stören
Wer nicht fühlen will muss hören … oder so
Freier Fall
Der Helmut fällt im freien Fall
Den Schrei den hört man überall
Der Aufprall hart, die Landung stumpf
Und aus dem Sandberg ragt sein Rumpf
Er hat noch Glück, der Sandberg bremst ihn
Dort müssen sie ihn jetzt herauszieh’n
Den Hals gebrochen und sechs Rippen
Er hofft man kann das wieder flicken
Nachdem sie Helmut puhlten raus
12 Wochen er weilt im Krankenhaus
Im Gipsverband kann er jetzt grübeln
Die Fehlzeit wird man ihm verübeln
Nen Stuhl mit Rädern hat er jetzt
Er war wohl doch stärker verletzt
Arbeiten kann er nie mehr
Fährt bjetzt im Rollstuhl hin und her
Grubesstille
An der Grube steht der Paul
Und Paul war heute gar nicht faul
Mit Presslufthammer, Schaufelhub
Paul flux sich in das Erdreich grub
Zu sichern hält er nicht für wichtig
Das gelernte……. null und nichtig
Und dann kommt was kommen muss
Man gräbt ihn aus zum guten Schluss
Luft anhalten ist nicht schwer
Von den Toiletten kennt man`s her
Doch 10 Minuten sind zu lang
So lange auch der Paul nicht kann
So hängt er jetzt an der Maschine
Die ihm ab jetzt zur Atmung diene
Komastellung, Birne leer
Das war`s nun arbeitet Paul nie mehr
Der Aushilfszauberlehrling
Krötensaft und Schneckenschleim
Nein, das ist nicht, was ich mein
Alles schmeckt nach Kleberduft
Schweißrauche liegen in der Luft
Der Qualm ist blau und giftig
Der Kurt hält Selbstschutz nicht für wichtig
Übelkeit und Würgereiz
Halb so schlimm, was soll der Geiz
Ein Pilsken drüber und nen Korn
Das spült den Magen, hält in Form
So glaubt er`s, doch was folgt ist hart
Sie haben Krebs, sagt Dr. Eisenbart
Und jetzt ist das Gejammer groß
Verdammter Mist, was mach ich bloß
Wann werdet ihrs endlich verstehen
Dass wir Baustellen für euch begehen
In diesem Sinne, einen schönen Monat Mai