Einberechnung von Todesfällen in den LTIF?

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  • Hallo Zusammen,
    wir entfernen uns immer weiter von der 1000 Mann Quote und wollen internationaler werden. Die Arbeitssicherheitszahlen werden jetzt häufig als LTIF (Lost Time Injury Frequency) dargestellt nach OSHA Standard. In Deutschland werden jedoch als Bewertungsgrundlage 1.000.000 Arbeitsstunden zu Grunde gelegt.
    Wie ich erfahren habe sind Wegeunfälle von der Zählung ausgenommen. Wie verhält es sich mit tödlichen Unfällen? Dazu gibt es zwei Meinungen:
    a.) wird nicht gezählt, weil der Mitarbeiter nicht mehr da ist (Vertragsverhältnis erlischt beim Tod)
    b.) wird als 1 Unfall gezählt mit 1 Jahr Ausfallzeit
    ?(

    Gruß Holgi


    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

    Einmal editiert, zuletzt von holgi ()

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  • antwort C, wird nicht gezählt weil es unter Fatal Injury fällt. (oder wie auch immer die Unfälle mit Todesfolge benannt werden.)


    PS: im Englichen Major Incident

  • Keine Erhoehung der Ausfallzeiten da kein LTI. Die schlechte: Einen tödlichen Unfall. Und wenn Du damit vor Kunden stehst, insbesondere international, dann interessiert die LTIF keine S... mehr, wenn an der Spitze der Pyramide eine 1 steht.


    Hier hat Andrasta vollkommen Recht.


    Solltest Du diesen "internationalen" Weg weiter gehen, werden Dir bestimmt noch so Dinge wie: CSML (Catastrophic, Major, Serious, Light), AARm (Atomotive Accident Rate miles) usw. begegnen...


    In diesem Sinne
    Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Vielen Dank für die schnelle Erklärung,


    habt ihr noch eine seriöse Quellenangabe für mich? Die BG en haben mich da ein wenig in Stich gelassen. :rolleyes:

    Gruß Holgi


    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

  • Ich füg dir hier mal ein link bei dort kannst du ein Booklet downloaden. Allerdings nur in englisch, spanisch oder französisch.
    Dort sind die international üblichen aus AMS Systemen resultierenden Anforderungen beschrieben.


    Die Erfassung von unfällen und deren Trennung unter solche die zum Tode führen und solche die "nur" zu verlust von Zeit führt findest du dort ab Seite 25.


    Andere dokumentation habe ich jetzt nicht greifbar hier. Die steht zuhause und da komm ich erst Sonntag hin. Wenn ich dran denke werde ich dir was einscannen und zukommen lassen. Das betrifft dann aber direkt das AMS eines sehr großen Energiekonzerns der Weltweit operiert.


    hier erst mal der link:
    http://www.ilo.org/safework/in…107800/lang--en/index.htm

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  • Andere dokumentation habe ich jetzt nicht greifbar hier. Die steht zuhause und da komm ich erst Sonntag hin. Wenn ich dran denke werde ich dir was einscannen und zukommen lassen. Das betrifft dann aber direkt das AMS eines sehr großen Energiekonzerns der Weltweit operiert.


    Hallo Andrasta,


    das wäre ganz toll und würde auch super passen, weil wir auch in der gleichen Branche arbeiten, allerdings nicht weltweit :15:

    Gruß Holgi


    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

  • So, ich nehm alles zurück. Hier die korrekte Definition. (man entschuldige die Verwirrung, aber jeder verwendet andere kürzel was schon mal zu VErständnisproblemen führen kann)


    Also, dem AMS meines derzeitigen Kunden entnommen:


    Zwischenfall mit tödlichem Ausgang (Fatal Incident)


    Ein Zwischenfall mit einem oder mehreren Todesopfern.


    Ereignis mit Ausfallzeit (Lost Time Injury/ LTI)


    Eine arbeitsbedingte Verletzung oder Krankheit, durch die ein Beschäftigter an einem beliebigen Tag nach Eintritt des Zwischenfalls ausfällt.


    Anleitung zur Umsetzung: Ein beliebiger Tag schließt Ruhetage, Wochenenden, freie Tage, Feiertage oder Tage nach Beschäftigungsende ein. Bei der erforderlichen ärztlichen Behandlung außerhalb des Arbeitsplatzes liegt kein Zeitverlust vor, wenn der Arbeitsausfall mit der Anfahrt zum Arzt begründet wird.


    Ausfallzeit (durch LTI)
    Die Anzahl der ausgefallenen Arbeitsstunden (aufeinander folgend und nicht aufeinander folgend) aufgrund einer LTI.
    Beispiel:
    Wird ein onshore beschäftiger Mitarbeiter an einem Donnerstag verletzt und nimmt seine Arbeit am darauffolgenden Dienstag wieder auf, wird der Verlust von 4 Tagen gezählt.


    und jetzt kommts:


    Häufigkeit der Unfälle mit Ausfallzeit (LTIF)


    ANZAHL der LTI und FAT pro eine Million gearbeiteter Stunden.


    heißt hier zählt die Anzahl der Ereignisse, nicht Anzahl der verlorenen Stunden/Tage.


    ich häng dir gleich nochmal eine Tabelle an die ich bei einem alten Kunden benutzte um die Statistik zu erfassen.
    Muss nur noch ein paar Erklärungen zufügen.

  • Andrasta: vielen Dank für Definition und Tabelle.

    Gruß Holgi


    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

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  • Guten Tag.


    Ich würde das Thema gerne einmal wieder aufgreifen.


    Ich soll nun für die letzten drei Jahre die Unfallquoten bzw. den LTIF durchführen.


    Gibt es dazu evtl. Programme, die die Eingabe erleichtern?



    Gruß