Sicherung schwebender Lasten

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  • Hi,


    folgendes Problem: in der Produktion müssen sich Mitarbeiter für bestimmte Tätigkeiten unter schwebenden Lasten, die bis zu 5 Tonnen wiegen können, aufhalten.


    Welche Möglichkeiten der Sicherung der schwebenden Last gibt es, die auch von einem Mitarbeiter allein problemlos eingesetzt werden kann? Gibt es leichte, freistehende Stützen, die von einer Person von Hand bewegt werden können und die diesem Gewicht stand halten?


    Freistehende Stahlstützen haben sich nicht bewährt, da diese zu schwer sind und mit dem Kran verfahren werden mussten. Dies ist aufgrund der räumlichen Verhältnisse und des Zeitaufwandes nicht möglich.


    Danke im voraus für eure Hilfe!


    schöne Grüße,


    Markus

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  • Moin.
    Oh, die Beschreibung ist aber sehr, sehr allg. gehalten.
    Schon mal drüber nachgedacht ein fahrbares Schwerlastgerüst zu verwenden? Einfach mal an die Gerüsthersteller wenden (z. B. Layher, Rux, Krause, Peri etc)
    Das wäre dann vllt von zwei MA zu entsichern und auf Rollen zu versetzen. Iwas in der Richtung "fahrbares Kleingerüst", was auch die Last aufnehmen könnte.


    Gruß


    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"


    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)


  • folgendes Problem: in der Produktion müssen sich Mitarbeiter für bestimmte Tätigkeiten unter schwebenden Lasten, die bis zu 5 Tonnen wiegen können, aufhalten.

    Hallo!


    Grundsätzlich glaube ich nicht an diese Aussage. Früher gab es in der Politik oftmals den Begriff des Sachzwangs, bis alle merkten, dass es so etwas kaum gibt.
    Selbstverständlich gibt es Wege um die Halle oder unter ihr hindurch.
    Ein Zwang ist also für mich nicht vorstellbar.


    Was eine realistische Arbeitssituation ist, ist dagegen zu diskutieren und einzuschätzen.
    Ergebnis ist dann die Gefährdungsbeurteilung.


    -------------------


    Arbeitsplätze, die unter schweren schwebenden Lasten sind, gibt es auf der Theaterbühne.
    Hier werden besondere Sicherheitsregeln angewandt. Bremsen sind redundant und die Steuerung der Züge geschieht zweikanalig mit interner Kontrolle.
    Dabei sind beide Steuerwege mit verschiedener Hard- uns Software ausgestattet.


    Grüße
    Flügelschraube

  • Welche Möglichkeiten der Sicherung der schwebenden Last gibt es, die auch von einem Mitarbeiter allein problemlos eingesetzt werden kann? Gibt es leichte, freistehende Stützen, die von einer Person von Hand bewegt werden können und die diesem Gewicht stand halten?


    Morgen Markus,


    Es gibt Systeme, die euch da weiterhelfen könnten.


    Guckst Du hier: www.hywema.de


    Mal mit dem Vertrieb reden, die können euch zur not auch was bauen!


    Gruß
    Klaus

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  • Hi,


    Flügelschraube: im Rahmen des Produktionsprozesses ist für bestimmte Tätigkeiten ein Aufenthalt unter schwebenden Lasten unumgänglich. Ein Drehen der Last scheidet aufgrund der baulichen Gegebenheiten aus (und ein Hallenneubau ist aus finanziellen Gründen noch lang nicht in Sicht ;). Da eine Änderung des Arbeitsprozesses nicht möglich ist, bleibt nur diesen so sicher wie möglich zu gestalten und daran arbeiten wir gerade (im Rahmen der Umsetzung der Ergebnisse aus der Gefährdungsbeurteilung ;)


    Klaus: Danke für den Tipp! Werde gleich mal Kontakt mit der Firma aufnehmen, um zu schauen, ob die uns weiter helfen können


    schöne Grüße,


    Markus

  • Hallo MrHeld!


    Ich höre Deine Worte. Leider verstehe ich sie nicht.
    "ist für bestimmte Tätigkeiten ein Aufenthalt unter schwebenden Lasten unumgänglich."
    Warum müssen Personen unter den Lasten sein? Dies ist mir bislang nicht plausibel erklärt.


    Ich könnte mir denken:
    - Das war schon immer so
    - Der Verantwortliche will das nicht
    - Es ist kein Geld für Sicherheit da


    Selbstverständlich kenne ich die Argumentation, dass man den Betrieb dicht machen muss, wenn Arbeitskräfte nicht arbeiten dürfen, wenn Investitionen getroffen werden müssen, wenn der Aufwand so groß wird.


    Ich muss dann immer daran denken, wie es mit den Reifen eines Rettungsfahrzeugs war.
    Der Leiter hat stets behauptet, man hätte keine Recoursen.
    Nicht der Sicherheitsnorm gerechte Profiltiefe ist nicht gestattet und kostet Strafe.


    Sehenden Auges ein Risiko für seine Mitarbeiter herauf zu beschwören ist der selbe Tatbestand.


    Leider kann auch ich nicht bestimmte einfache, gefährliche Situationen meistern. Der Verantwortliche macht die Augen und das Geldsäckel zu.
    Aber einverstanden bin ich nicht und akzeptieren will ich dies auch nicht.
    Die Firma Pilz beherrscht zumindest die Steuerung mit Notaus für solche Fälle.
    Als Arbeitnehmer würde ich mich auch weigern, unter solchen Bedingungen zu arbeiten.


    Grüße
    Flügelschraube

  • Hallo,


    ich möchte dieses Thema noch einmal aufgreifen.


    Wir haben das Problem das unsere MA teilweise unter schwebende Lasten treten müssen und ich suche nun nach Möglichkeiten diese Gefahr so weit wie möglich zu reduzieren.


    Zur Veranschaulichung: Wir sind eine Gießerei, die Lasten bewegen sich zwischen ein paar hundert kg bis zu über 100 t. Wir versuchen den Aufenthalt unter den Lasten so weit wie irgend möglich zu vermeiden oder zu reduzieren. Leider ist dies nicht immer möglich. Wir stellen die Kästen auf Abstellböcken oder "Eisenblöcken" ab. Nur ist es so das das innere der Kästen aus einem Sandgemisch besteht und es möglich ist das dieses bricht und herabfällt. Wir haben einmal ein Gestell gebaut in dem sich die MA aufhalten wenn sie arbeiten unter den Lasten ausführen, dieses ist aber schwer Händelbar und wird daher nicht so genutzt wie gedacht.


    Meine Frage ist nun ob es evtl. neue Erkenntnisse oder Geräte, Böcke etc. gibt?

    Die Beiträge sind ja schon etwas älter.


    Besten Dank im Voraus


    Andrè

    VG

    André

  • Was sagt denn deine GBU?


    Mir erschließt sich nicht bei welcher Tätigkeit in der Gießerei Arbeiten unter der Last notwendig sind. Vielleicht kannst du es ja mal kurz umreißen.

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  • Hallo André,

    wenn ich dich richtig verstehe sind entsprechend den Gefährdungen Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

    Diese werden lt. deiner Aussage "...nicht so genutzt..." - das Problem liegt doch jetzt darin die "Nichtsonutzer"

    zu Nutzern "umzupolen".

    Je nach Unternehmensklima kann das mit Zuckerbrot oder Peitsche oder beidem zusammen realisiert werden.


    mfg

    Uwe

  • Hi,


    USI:

    Es ist so das bei uns teilweise Kerne im Oberkasten angehangen werden müssen und wenn diese dann noch ausgerichtet werden müssen oder nachbehandelt dann "muss" ein Kollege unter die Last. Oder aber ein Oberkasten hat einen Ballen sodass der Oberkasten nicht gedreht werden kann dann wird, um den Ballen zu bearbeiten, auch unter die Last getreten.

    Kurz bevor der Kasten zugelegt wird, wird dieser auch mit Druckluft ausgeblasen um verschmutzungen wie Staub zu entfernen. Und da unsere Kästen teilweise sehr groß sind steht da ein Kollege unter der Last.

    Ich hoffe ich habe das verständlich rüber gebracht.


    Kiter:

    Ja wir haben schon Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet nur ist es so das dass innere der Kästen ja aus Sand besteht und dieser auch wenn die Kästen auf Böcken oder dergleichen aufliegen brechen kann und dann herunterfällt. Und da liegt das Problem was für eine Maßnahme kann ich treffen das die Kollegen vor den evtl. abfallenden Ballen geschützt sind.


    Wir haben die Idee das wir Lasteisen nebeneinander stellen, Abstand ca. 1m, damit die Kollegen arbeiten können aber im Fall der Fälle nicht der ganze Sand auf dem Kollegen liegt.


    Ging mir ja darum ob es vielleicht schon etwas gibt das man dann nutzten kann oder daraus etwas ableitet.


    LG Andrè

    VG

    André

  • Nur so eine Spontane Idee: Wir hatten im Werkzeugbau Drehtraversen.


    Das Werkzeug konnte Stirnseitig gespannt werden und wurde dann in der Traverse, in angehobenem Zustand, auf den Kopf gedreht.
    Wir machten das manuell, sprich die Traverse hatte ein Schneckenradgetriebe.

    Das Drehen erfolgt also sehr Impulsarm, im Gegensatz zu einer Ablage auf Böckenoder ähnlichem..


    Auch ist, wegen des Schneckradgetriebes, das (unktontrollierte) Umschlagen der Last erfolgreich verhindert.


    Nun bleibt nur noch zu klären, ob das eine Lösung wäre, die Ihr anwenden könnt. (Maße, Masse, ...)
    Ggf. als Individuallösung / Sonderanfertigung


    Edit: Ich habe ein Bild gefunden

    PIC23004b_web.jpg

    Liebe Grüße
    Micha




    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha_K ()

  • Hallo Mr. H,


    wenn ich das richtig verstehe, muss Eure Mannschaft die Kontaktflächen reinigen.

    Wie würde dass denn aussehen, wenn Ihr denn Abstand zum Reinigen verlängert oder wenn ihr einen Reinigungsrobotor mit Kamera und Luftlanze verwenden würdet?


    Dann hättet ihr ausreichend Abstand.


    Glückauf

    RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau


    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

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  • Hallo,


    erst einmal Danke für die Beteiligung.


    Micha K:


    So eine Traverse haben wir auch. Nur ein bissl größer und elektrisch betrieben. :)

    Das funktioniert auch super und diese wird auch rege genutzt.


    Also sehe ich das richtig das die von uns geplanten Maßnahmen schon ganz gut sind und wir noch mehr auf die Einhaltung dieser achten müssen?


    Über weitere Ideen und Denkanstöße bin ich trotzdem Dankbar.


    VG Andrè

    VG

    André

  • Drehtraverse war auch mein erster Gedanke - wie gelesen, passt das

    Druckluftbläser ist auch richtig...


    jetzt zum unter der last stehen - also der Lösungsansatz aus meiner Erfahrung war eine "Gebläsekammer".


    Die Gußelemente wurden mittels Traverse in das Gehäuse abgesenkt. Im Gehäuse waren X (ich weiß nicht mehr wie viele) Gebläsedüsen verbaut, welche dann das Element von 3 Seiten abgeblasen haben. Das wurde alles über ein Softwaresystem gesteuert, so dass die Düsen je nach Element auch ausgerichtet werden konnten um die Gebläseströme zu variieren. Hat natürlich ein Zacken Geld gekostet. Aber besser als vorher, als die Jungs mit Druckluftschlauch und Schutzvisier unter der Last standen.

  • Zitat

    Die Gußelemente wurden mittels Traverse in das Gehäuse abgesenkt. Im Gehäuse waren X (ich weiß nicht mehr wie viele) Gebläsedüsen verbaut, welche dann das Element von 3 Seiten abgeblasen haben. Das wurde alles über ein Softwaresystem gesteuert, so dass die Düsen je nach Element auch ausgerichtet werden konnten um die Gebläseströme zu variieren. Hat natürlich ein Zacken Geld gekostet. Aber besser als vorher, als die Jungs mit Druckluftschlauch und Schutzvisier unter der Last standen.


    Das klingt interessant, da muss ich mal gucken ob ich in dieser Richtung was finde.


    Danke


    Andrè

    VG

    André