Belehrung bezüglich Sanierung von Fußböden (abfräsen) in Ex-Schutz Bereich

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  • Hallo,

    hat jemand Hinweise / Tipps für eine Belehrung von Fremdfirmen bei Sanierungsarbeiten?
    Und Tipps zum Ablauf usw.
    Insbesondere beim Sanieren von Hallenböden (abfrässen) im Ex-Bereich.

    Die betreffende Halle wird vorher leergeräumt und gut gelüftet, ist normalerweise Ex-Bereich, Zone II / III.
    Da die EX-Gefahr normalerweise nur bei laufendem Betrieb (Produktion) besteht, die ja wärend der Sanierung nicht gegeben ist und ausreichend gelüftet wird, kann eine Explosions-Gefahr denke ich nur durch das fräsen (Staub/Lösemittelverunreinigungen im Betonboden) entstehen, oder?
    Das müsste man ja mit geeigneten Mitteln (anfeuchten usw.) in den Griff bekommen.

    Feuerwehr ist aus Sicherheitsgründen die ganze Zeit vor Ort, das hat die Geschäftsführung schon festgelegt.

    Hat eventuell jemand eine Vorlage für einen Erlaubnisschein für derartige Arbeiten?
    Analog zu eiem "Schweißerlaubnisschein" oder einem Erlaubnisschein für "Arbeiten in engen Räumen"?

    Gruß
    ADR-User

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

    2 Mal editiert, zuletzt von ADR-User (11. Juli 2012 um 10:45)

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  • Hallo ADR-User,

    mit einem Erlaubnisschein kann ich leider nicht dienen, dafür sehe ich auch keine Notwendigkeit. Unter der Vorrausetzung, dass tatsächlich keine Ex-Gefahr besteht, sehe ich da kein besonderes Gefährdungspotential. Um ganz sicher zu gehen, würde ich eine Ex-Messung vor Beginn der Arbeiten durchführen und den Bereich dann für die Arbeiten freigeben.

    Eine durch das Fräsen entstehende Ex-Gefahr schließe ich aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Boden mit Niedrigsiedern durchtränkt ist. Der durch das Fräsen entstehende Betonstaub ist inert und nicht staubexplosionsgefährdet. Von Anfeuchten würde ich dringend abraten. Das führt sicher nur zu einer unsäglichen Schmiere und würde wahrscheinlich rasch die Frässcheibe bzw. die Staubabscheidung zusetzen.

    Gruß aus der Kurpfalz

    Andreas

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo,


    ist OT

    hat jemand Hinweise / Tipps für eine Belehrung von Fremdfirmen bei Sanierungsarbeiten?


    ich will ja niemanden belehren ;) aber könnten wir Worte wie Belehrung vielleicht streichen wenn so etwas wie Schulung gemeint ist. Wer lässt sich schon gerne belehren. Durch die Wahl der Worte drücken wir doch eine Menge aus und wenn ich zu einer Belehrung geschickt werde klingt das etwas nach "du hast einen Fehler gemacht und wir zeigen dir jetzt wie es richtig geht". Schulung klingt da doch freundlicher.

    Grüße

    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Hallo!

    Ich kann mir die Situation nicht wirklich vorstellen.
    Gerade als Chemielaborant weißt Du doch sicher am Besten, ob eine Ex-Atmosphäre entstehen kann.
    Wenn nicht, geht es doch um normale Arbeit mit Staub?

    Was soll die Feuerwehr? Käme es zu einer Explosion oder Verpuffung in der Halle, ist den AN wohl wenig zu helfen?
    Vermutlich ist die Feuerwehr ansonsten bei Zwischenfällen innerhalb von 12 Minuten vor Ort?

    Gruß
    Flügelschraube

  • Moin ADR,
    ich verstehe die Sachlage noch nicht so ganz:

    Du hast einen "ehemaligen" Exbereich? Ehemalig, weil KEINERLEI neue Ex-Atmosphäre vorhanden, weil keine Lösungsmittel, Lacke, Wannen, Kanister, getränkte Maschinen? Also, der Raum ist leer und der Fußboden könnte noch Reste enthalten? Dann ist der Raum schon einige Tage belüftet worden?

    Was soll hier dann explodieren? Ich denke, falls Lösungsmittelreste vorhanden sind, würden diese leicht abbrennen. Beispiel: Du füllst dein Feuerzeug mit Benzin. Etwas geht daneben. Beim Zünden brennt dieses kurz ab, kein Benzin mehr, kein Feuer.

    Was brauchst du denn für eine Explosion: Sauerstoff (hast du), eine Zündquelle (könnte die Abschmiergelmaschine sein) und vor allem einen zündfähigen Stoff (der ist nicht mehr da). Also, was soll da noch knallen? Ich sehe hier keine EX-Gefahr.

    Alles andere: Feuerwehr, Unterweisungen, Kontrolle, u.s.w. ist gut.

    Das wird. 8o

    Tschau,
    der Waldmann

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Moin,

    Waldmann hat insoweit recht, es ist zum Zeitpunkt der Arbeiten ein ehemaliger, dann leerer, EX-Bereich. Das mit dem Tagelang Lüften klappt aber nicht, am Freitag/Samstag wird leergeräumt/abgebaut, Montag wird gefräst. Nach den Arbeiten am Samstag ist niemand mehr da der lüften könnte.
    Haben das aber jetzt so gelöst, dass wir ein großes Gebläse der Feuerwehr bekommen und vor den Arbeiten direkt stark lüften.
    Somit wird da keine EX-Atmosphäre mehr sein.

    Das die Feuerwehr vor Ort ist, ist na Forderung der Versicherung, ist ja auch nicht so verkehrt.

    Das Problem, das ich sehe sind die versteckten Altlasten, die beim Fräsen auftauchen können, wenn ich mir so anhöre was da in der Halle früher so getrieben wurde.
    Und da bin ich, durch Vorfälle in einer anderen Firma, gebranntes Kind.

    Gruß
    ADR-User

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

  • Moin ADR,

    damit ist doch das Problem mit dem "Knall" erst einmal keins mehr. Das ist gut.

    Die Sache mit den Altlasten?
    Hier würde ich auf eine PSA für die Leute achten: Schutzanzug, Handschuhe, Atemschutzmaske, Schuhüberzieher, evtl. Dekontaminationsmöglichkeit. Also Trennung vom Umkleideraum (mit z.B. Duschmöglichkeit) der Leute und Pausenraum.

    Wir hatten einmal etwas ähnliches. Dafür haben wir direkt an der Baustelle 2 Container aufgestellt. 1x zum Waschen/Umziehen und 1x zum Pausieren. Das GAnze wurde dann noch von der zuständigen Bezierksregierung (Arbeitsschützer in NRW) überwacht und kontrolliert. Wobei man die ansprechen kann. Die helfen einem!

    Weiter geht's: Wohin mit dem Müll/Staub? Sondermüll? Aufbewahrung? Entsorgung?
    DAs wird noch spannend und bringt dir noch Arbeit.

    Viel Erfolg,
    der Waldmann

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin,

    PSA ist ein großes Thema in dem Bereich und wurde von uns schon mit der entsprechenden Firma besprochen.
    Das ist geklärt.

    Entsorgung:
    Ist auch fast gelöst, Die Fräsrückstände werden direkt eingesaugt und dann in Deckelfässer/ASP abgefüllt. Die weitere Entsorgung, um sicher zu gehen als Sondermüll, übernimmt dann unser Entsorger. Der hat Erfahrung mit Chemikalien/Sondermüllentsorgung.

    Danke für die Hinweise /Ratschläge.
    ADR-User

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

  • Hallo ADR,

    dann läuft es doch........................


    Viel Erfolg und eine unfallfreie Zeit.

    Der Waldmann

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo ADR,

    wahrscheinlich ist die Antwort schon zu spät, aber wenn ein Kontaminierter Bereich besteht, dann solltest Du dir mal die BGR 128 anschauen. Um dann auch ganz sicher zu gehen, habt ihr mal eine Bodenanalyse gemacht, wenn keine Gefahr besteht, könnte man sich das Spektakel mit der Feuerwehr usw. sparen. Wenn es Kontaminiert ist, habt ihr auch einen SiGeKo nach BGR 128 usw....

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)