MA darf Sicherheitsschuhe nicht tragen

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  • hallo,

    ein mitarbeiter darf lt. ärztlichem attest für mehrere wochen keine sicherheitsschuhe tragen.

    die betrieb setzt ihn in dieser zeit an einen anderen arbeitsplatz ein.

    was aber, wenn für diesen ma, aus welchem grund auch immer, kein alternativer arbeitsplatz gefunden werden kann? wie sieht es aus, wenn er lt. attest z. b. über mehrere monate hinweg keine sicherheitsschuhe tragen darf?

    gruss

    tino

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  • hallo,

    danke erstmal für die schnelle antwort. leider liegt in diesem fall kein orthopädisches problem vor. von daher wird sich dieser fall etwas schwierig gestalten.

    wenn jemand noch erfahrungen mit diesem thema hat - immer her damit.

    gruss

    tino

  • Hallo Blacksock,

    das dürfte schwierig werden, wenn kein anderer Arbeitsplatz vorhanden ist und der MA keine Sicherheitsschuhe tragen darf.

    Ich sehe das wie TommyB kann er woanders eingesetzt werden ist es gut, ggf. spezielle Sicherheitsschuhe fertigen lassen -----> auch gut.

    Ansonsten sehe ich auch nur noch die Kündigung.


    Falls du es verraten magst, welche Gründe, außer orthopädischen, gibt es das man keine Sicherheitsschuhe tragen kann?


    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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  • Zitat

    Original von TommyB
    Geruchsgründe :rolleyes:

    zum beispiel. :D

    ne, die genauen gründe kenne ich noch nicht. ich wollte mich vorab nur schon mal etwas genauer informieren. ich weiss nur, dass aufgrund einer krankheit ein ärztliches attest vorliegt und der ma bisher nur über einen bestimmten zeitraum die schuhe nicht tragen darf.

    gruss

    tino

  • Halo Tino,

    ich muss mich nur über meine Vorredner wundern. Kündigung ist wohl keine Lösung und lustig ist das Thema auch nicht! Jeder kann dort schnell hin kommen. Zum Beispiel wenn man Zuckerkrank ist. Man kann sich es natürlich auch leicht machen und nichts tun.
    Tino, Dir würde ich vorschlagen, bei deiner BG nachzufragen. Ich weiss natürlich nicht, welche Arbeiten der MA ausführt, aber es gibt bestimmt eine Lösung. Da ich mich mit der PSA in meinem Betrieb sehr beschäftige und wir auch MA mit Problemen haben, kann ich Dir den Hinweis geben, dass es verschiedene Schuhanbieter gibt, die Lösungen anbieten. Ich möchte hier nicht noch mehr auf das Thema eingehen. Solltest Du noch Fragen haben oder Hilfe benötigen, kannst Du mir eine PN per E-Mail schicken.

    Servus Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael S. (8. April 2008 um 06:48)

  • hallo michael,

    ich sehe das genauso wie du und möchte nicht in der haut des betroffenen ma stecken.

    aber wie schon gesagt, in den nächsten wochen weiss ich mehr und werde dann ggf. gerne auf dein angebot zurückkommen.

    gruss

    tino

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  • Hallo Leute,

    wir haben uns keineswegs nur lustig gemacht. Aber auch ein Scherz muss hier gestattet sein.
    Sowohl TommyB als auch ich haben gesagt wenn das Problem nicht durch einen orthopädischen Schuh gelöst werden kann, muss man sich nach einem anderen Arbeitsplatz umschauen.
    Hat der Betrieb keinen Platz an dem ohne Sicherheitsschuhe gearbeitet werden kann, welche Lösung außer eventuell Frühverrentung hättet ihr denn?

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Das sagt die BGE zu Diabetes und Sicherheitsschuhen

    Sicherheitsschuhe für Diabetiker

    Chronisch zuckerkranke Menschen haben häufig auch mit Folgeerkrankungen zu kämpfen wie dem sogenannten diabetischen Fuß. Das sind Gefühlsstörungen der Füße und Unterschenkel, die im Extremfall bis zur Amputation des Beines führen können. Deshalb ist die Auswahl und Passform geeigneter Schutzschuhe für diese Personen besonders wichtig.

    Menschen mit Diabetes können vorbehaltlich eventuell notwendiger Untersuchungen ebenfalls ganz normale Sicherheitsschuhe tragen, vorausgesetzt sie passen richtig. Geeignete Sicherheitsschuhe für Menschen mit Diabetes werden von verschiedenen Herstellern in Serie produziert und sind in jedem guten Fachgeschäft zu erhalten. Dabei kommt es vor allem auf die richtige Anprobe an. Um das genaue Anpassen der Schuhe zu erreichen, ist ein Maßsystem notwendig, das über eine einfache, einmalige Fußvermessung zur annähernd richtigen Schuhgröße in Länge und Weite führt. Hierzu geht man nicht wie sonst üblich nur von der Schuhgröße aus, sondern von zwei weiteren Maßen des Fußes, die gemessen werden. Da das Fußvolumen im Laufe des Tages zunehmen kann, ist die Fußmessung möglichst am Nachmittag vorzunehmen.

    Quelle: BGE

    Sicherheitsschuhe für Diabetiker


    Also, es sollte sich auch für Diabetiker geeignete Schuhe finden lassen.

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Zitat

    Original von awen
    Hallo Leute,

    wir haben uns keineswegs nur lustig gemacht. Aber auch ein Scherz muss hier gestattet sein.
    Sowohl TommyB als auch ich haben gesagt wenn das Problem nicht durch einen orthopädischen Schuh gelöst werden kann, muss man sich nach einem anderen Arbeitsplatz umschauen.
    Hat der Betrieb keinen Platz an dem ohne Sicherheitsschuhe gearbeitet werden kann, welche Lösung außer eventuell Frühverrentung hättet ihr denn?

    Grüße
    awen

    Das sehe ich ganz genau so.
    Natürlich ist Arbeitsschutz eine ernste Sache, dennoch brauchen wir zum Lachen nicht in den Keller zu gehen. ;)

    Neben konstruktiven Tipps auch mal beide Seiten zu betrachten, halte ich für eben so wichtig.
    In einem Großbetrieb mit mehreren 100 Beschäftigten mag es immer eine Möglichkeit geben den Mann anderweitig einzusetzen.
    Was aber ist mit einem Kleinbetrieb mit 10 Beschäftigten, da wird wohl keiner vom Unternehmer verlangen können jemanden weiter zu beschäftigen, der für bestimmte Arbeiten nicht mehr einzusetzen ist.

    Und genau dafür gibt es ja die Berufsgenossenschaften.

    Also liebe Sifas, nicht alles so verbissen sehen ;)
    Gruß Tommy

  • Hallo zusammen,

    bei solchen Problemen ist mir leider nicht zum Scherzen zu mute. Denn in der heutigen Zeit ist alles möglich, um MA los zu werden. Ich mache auch gerne mal Scherze, dann aber nur wenn man meine Sprache hört, mein Gesicht sieht oder ich es mit Bemerkungen in Klammer schreibe. Zu dem Problem mit den Schuhen kann ich nur noch sagen, dass eine Gefährdungsbeurteilung für den MA erstellt werden muss und in Abstimmung mit der BG auch Ausnahmeregelungen getroffen werden können.
    Es ist als Aussenstehender sehr schwer, das Aufgabengebiet des MA in einer fremden Firma zu bewerten. Deshalb sollte man bei solchen Fragen über die PN gehen, damit gewisse Informationen nicht breit getreten werden.

    Servus Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael S. (8. April 2008 um 09:52)

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  • Hallo zusammen,

    falls es in dem Betrieb einen Betriebsrat gibt, würde ich diesen auch einschalten, bzw. informieren.
    Falls es wirklich zu einer Kündigung kommen sollte, so liegen die Hürden für eine gesundheitsbedingte Kündigung sehr hoch. Es muss eine negative Zukunftsprognose gestellt werden und zwar langfristig und nicht für ein paar Wochen.
    Anders ist es bei verhaltensbedingten Dingen (Führerschein weg bei einem Kraftfahrer). Da erlischt die Arbeitsvertragsgrundlage.

    Gruß

    Puma

  • Hallo Ihr da,

    ich finde awen ihre Antwort ist sehr gut (nicht die mit dem Käse :D :D :D),

    nein, die Antwort vom 08.04.08, 8.. Uhr.

    Das Ergonomisches Maßsystem ist eine wichtige Größe für den Fuß, siehe auch die BGR 191 unter Punkt 3.1.6.4.

    Für die Gefährdungsbeurteilung ist die BGR 191 sehr hilfreich. Ergänzend ist die Handlungsanleitung "Persönliche Schutzausrüstungen" BGI 515.

    Beste Grüße von

    Jörg aus Wetzal

    Beste Grüße sendet

    Jörg aus Wetzlar

    • Offizieller Beitrag

    hallo leute,

    mir scheint, diese frage ist ein guter anlass, auf das sogenannte "Betriebliche Eingliederungsmanagement" hinzuweisen.

    Das Sozialgesetzbuch IX hat dazu festlegungen getroffen (seit 2004), das betriebe sich mit diesem thema beschäftigen müssen.

    Ich werden dazu mal noch ein separates thema eröffnen.

    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)

  • gegen schweißgeruch an den Füßen gibt es inzwischen spezielle, absorbierende Einlagen

    wenns hier auch nicht ganz passt, jedoch ein Problem wenn man lange Arbeitsschuhe anhat

    Die Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.

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  • Tach zusammen,

    macht das Attest denn auch eine Aussage welche Sicherheitsschuhe nicht getragen werden dürfen?!?

    Eine pauschale Aussage hierzu würde m.E. von einem gewissen Mass an Inkompetenz des ausstellenden Arztes zeugen - wäre aber auch nicht schlimm denn er ist ja kein Fachmann für solche Dinge. Nichtsdestotrotz ist die Angebotspalette im Sicherheitsschuhbereich heute so groß, dass ich mich mit einer solchen Aussage bzw. einem solchen Attest nicht zufrieden geben kann.

    Hier könnte beispielsweise der Betriebsmediziner helfen, indem er sich vielleicht mit seinem Kollegen in verbindung setzt um den Fall zu spezifizieren. Denn Ziel kann es ja nicht sein den MA deswegen an die Luft setzen zu müssen.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

    • Offizieller Beitrag

    .... genau michael !!

    und deshalb möchte ich hier noch mal mein oben schon erwähntes stichwort:

    "Betriebliches Eingliederungsmanagement"

    in erinnerung bringen.

    (siehe auch entsprechendes thema auf dieser Seite)

    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)