Liebe Fachkollegen,
ich bin gerade etwas am Verzweifeln.
Wir hatten in 2024 bereits 3 Unfälle in Treppenhäusern.
Mehrheitlich sind diese ausschliesslich auf Disziplinlosigkeit zurückzuführen.
Mittlerweile richten wir Kontrollen ein, damit die Kollegen "vernünftig" die Treppen runter laufen.
Darüber hinaus haben wir nun angedacht, das Treppenhaus mit Pkitogrammen und BG Plakaten, die auf Stürze hinweisen, die Aufmerksamkeit darauf zu verstärken.
Auch sind nun in die Überlegungen eingeflossen, an Ein- und Austritt Bodenmarkierungen an die Setzstufen anzubringen. Das die für nach unten gehende Mitarbeiter praktisch unsichtbar sind, ist mir bewußt....
Habt ihr ähnliche Probleme? Und vor allem: wie würdet ihr das OHNE PEITSCHE lösen
Wie bekomme ich das Treppenhaus sicherer?
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DerKay -
28. November 2024 um 12:26 -
Erledigt
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...ausschließlich Aufzüge oder Sänften benutzen...
Ernsthaft?!? .
Wenn Du Glück hast, bekommst Du mit der Peitsche eine Reduzierung hin.
"Sicherheitsprogramme" jeglicher Art beginnen dann zu greifen, wenn Verhaltensänderungen erreicht werden. Dies ist allerdings nicht mit Schildern, Aufklebern etc.pp. zu machen. Dies ist m.E. eher kontraproduktiv. Hier ist ein etwas größerer Aufwand erforderlich; und der beschränkt sich dann nicht nur auf Treppen.
Klare Ansagen und Konsequenzen helfen...also "mehrheitlich ausschließlich" wäre eher unklar...
In diesem Sinne
Der Michael
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Absichern könnt ihr die Stufen mit solchen Artikeln (natürlich in einer passenden Größe: https://www.denios.de/m2-antirutschb…BCABEgKWtvD_BwE
Es gibt aber viele Firmen die das benutzen eines Handlaufes vorschreiben und das sogar mit Abmahnungen durchsetzen wenn es einer nicht macht. Kenne ich persönlich von div. Unternehmen. Natürlich wird vorher unterwiesen und das ganze mit Schildern kenntlich gemacht.
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Guten Tag,
habt Ihr mal die Stufengrößen und höhen gemessen. Ist da etwas abgenutzt oder hat ungünstige Maße? Gibt es überall einen Handlauf? Und haben die Beschäftigten geeignetes Schuhwerk zum Treppensteigen an gehabt? (Stöckelschuhe oder Badelatschen)
Ansonsten Unterweisen der Beschäftigten aufgrund der Unfälle. Unfallanalysen, gute Beleuchtung und saubere rutschfreie Stufen. (Sandkörner, falsches Putzmittel)
Immer eine Hand frei beim Treppensteigen. Also nichts in beiden Händen tragen (Kaffee und Handy oder Kisten ...)
Fragen warum die Verunfallten so rennen? Ist ja hoffentlich Arbeitszeit beim hoch - und runterlaufen.
Grüße
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Guten Tag,
habt Ihr mal die Stufengrößen und höhen gemessen. Ist da etwas abgenutzt oder hat ungünstige Maße? Gibt es überall einen Handlauf? Und haben die Beschäftigten geeignetes Schuhwerk zum Treppensteigen an gehabt? (Stöckelschuhe oder Badelatschen)
Ansonsten Unterweisen der Beschäftigten aufgrund der Unfälle. Unfallanalysen, gute Beleuchtung und saubere rutschfreie Stufen. (Sandkörner, falsches Putzmittel)
Immer eine Hand frei beim Treppensteigen. Also nichts in beiden Händen tragen (Kaffee und Handy oder Kisten ...)
Fragen warum die Verunfallten so rennen? Ist ja hoffentlich Arbeitszeit beim hoch - und runterlaufen.
Grüße
Die Stufen sind ohne Mängel. Geländer sind dran. Schuhwerk ist in Ordnung. Es sind verhaltensbedingte Gründe, die zu Unfällen führen. Tatsächlich verhalten sich einige wie eine Herde Mustangs. Ja, personelle Konsequenzen werden ausgesprochen. Aber vllt. hat nich jemand einen zündenden Gedanken.
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Guten Tag,
Fragen warum die Verunfallten so rennen? Ist ja hoffentlich Arbeitszeit beim hoch - und runterlaufen.
Grüße
Hier ist was dran. Gestochen wird immer unten nach Verlassen des Weissbereiches (nach dem Umkleiden).
Vorwände sind: ich habs eilig...
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Die Stufen sind ohne Mängel.
Sicher?
Um "unfallfrei" eine Treppe herabsteigen zu können, braucht es eine Stufenkante, die gut sichtbar ist ... Es gibt nichts grausligeres, wie wenn die Stufen durch die Farbgebung optisch faktisch eine Ebene bilden.
Schon öfter in Betrieben festgestellt -
und fast jede Nacht beim Zeitungverteilen, Waschbeton hat zwar 60er-Jahre-Charm - aber nachts selbst bei guter Kopfleuchte schei*** abwärts zu steigen. -
Eine Idee, die es meinem früheren AG in Berlin ermöglichte, die Häufigkeit der Unfälle auf Treppen zu senken, war eine Art "subtile Bestrafung" - sie war der letzte Maßnahmenschritt vor der Abmahnung und machte letztere dann auch überflüssig:
Wird ein Fehlverhalten beim Treppensteigen beobachtet (durch Vorgesetzte), erhielt die Person die Anweisung, alle Beschäftigten vom Produktionshelfer bis zur Geschäftsführerin (EINZELN) über richtiges Treppensteigen zu schulen und einen schriftlichen Beleg dazu zu liefern... Zeitansatz normalerweise zwei Wochen. Das Schulungsmaterial erhielt die betroffene Person natürlich dafür.
Das ganze fand natürlich erst nach Durchlaufen der ganzen Eskalationsschritte mit Individualunterweisung, Gesprächen etc. statt, sodass man auch disziplinarrechtlich auf der sicheren Seite war. Und mit Diskriminierung und dergleichen brauchte keiner kommen, da alle im selben Boot saßen - es galt "gleiches Recht für alle".
Das Schulungskataster sah richtig klasse aus am ende eines Jahres... sooo viele Sicherheitsschulungen
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Habt ihr ähnliche Probleme? Und vor allem: wie würdet ihr das OHNE PEITSCHE lösen
Ja, haben wir und ganz ehrlich, ich würde gerne eine Peitsche nehmen oder einen Kuhtreiber. Darf ich aber leider nicht .
Wir haben vor langer Zeit mal sehr viele Aufkleber an den Treppen und Geländern angebracht, das Handläufe zu nutzen sind. Wurde sehr belächelt und ins Absurde gezogen (mobiler Handlauf mit Rädern um über den Hof zu laufen).
Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt doch geändert hat es nicht wirklich viel. Und trotz das ich selbst vor kurzem beinahe die Treppe runtergeflogen wäre, da hat mich wirklich das Benutzen des Handlaufes vor schlimmerem bewahrt, nutze ich ihn selten beim hochgehen.
Bin allerdings auch der Meinung, das man bei bewusstem Treppensteigen durchaus auf den Handlauf verzichten kann.
Für mich, also bei runter zu 99% bei rauf eher zu 50%, ist das eine durchaus anwendbare Lösung. Immer indem Wissen, dass ich ggf. bei mit verschuldetem Unfall auch entsprechend abgestraft werde. Ist aber aus meiner Sicht dann nur gerecht.
Ist wie eine rote Ampel. Fährst du durch, zahlst du. Ich würde das Thema mit eurem Betriebsrat/der Personalvertretung mal ansprechen. Schließlich verursachen auch solche Unfälle Kosten für einen Betrieb, auf die man verzichten kann.
Wenn einem was passiert, kannst ja diese Aussage nutzen: und diverse Vergünstigungen die evtl. vorhanden sind, entziehen.
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haben wir nun angedacht, das Treppenhaus mit Pkitogrammen und BG Plakaten, die auf Stürze hinweisen, die Aufmerksamkeit darauf zu verstärken.
Und durch die Piktogramme und Plakate sind die Treppennutzer dann noch zusätzlich abgelenkt.
..ausschließlich Aufzüge oder Sänften benutzen..
Wir haben ein Gebäude, da finden nur Ortskundige die Treppenhäuser, der Rest verwendet die Fahrstühle. Hätte nie gedacht, dass ich das als positiv ansehen sollte.
Mehrheitlich sind diese ausschliesslich auf Disziplinlosigkeit zurückzuführen.
Da würde ich zunächst einmal überprüfen, ob es nicht doch an der Treppe liegt. Wenn das ausgeschlossen werden kann, anhand der Unfalluntersuchung feststellen, was die Beweggründe sind und dann Schlussfolgerungen ziehen. Tendenziell dürfte es auf entsprechende Unterweisungen raus laufen. Man könnte ja auch mal messen wie viel Zeit man spart im Galopp über die Treppe, oder "normal" die Treppe begangen. Das dürfte aufzeigen, dass die Zeitersparnis marginal ist.
Und mit Diskriminierung und dergleichen brauchte keiner kommen, da alle im selben Boot saßen
Man könnte dem ja begegnen mit Regelungen im Arbeitsvertrag. Steht da nichts davon, dass ich jemanden schulen muss, mache ich das auch nicht.
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Folgendes könnte auch helfen: Knöchelhohe Arbeitsschuhe und ein wenig Sport.
Heber und Beuger trainieren. Füße hoch genug bekommen. und beim Runterlaufen die Hacken aufsetzen.
Übrigens konnte ich früher mal drei Stufen überspringen. Macht Ihr auch solche Mutproben?
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Man könnte dem ja begegnen mit Regelungen im Arbeitsvertrag. Steht da nichts davon, dass ich jemanden schulen muss, mache ich das auch nicht.
In nahezu jedem Arbeitsvertrag steht, dass zumutbare Aufgaben übertragen werden können und auszuführen sind, sofern sie nicht gegen ein Gesetz und / oder die guten Sitten verstoßen ... auf gehts
Übrigens konnte ich früher mal drei Stufen überspringen. Macht Ihr auch solche Mutproben?
Nein, sonst kommt es noch zum Unfall mit Treppensturz... und ich muss dann auch noch alle Beschäftigten einzeln schulen, wie man die Treppe richtig nutzt.
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Übrigens konnte ich früher mal drei Stufen überspringen. Macht Ihr auch solche Mutproben?
Ich rutsche immer das Geländer herunter, weshalb ich die ASR A2.1 Kapitel 5.1 Abs. 2 Satz 2 auch extrem hinderlich finde.
Um auf das 1,1m hohe Geländer zu kommen, benötige ich einen Tritt. (Natürlich geprüft!) -
@ alle: ihr seid unsachlich und Kindisch
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auf gehts
Wenn der Betrieb Kindergartenniveau haben möchte und anscheinend Beschäftigte über Stunden mit solchen Dingen beschäftigt, muss man sich schon fragen, ob das noch sinnvoll ist.
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Wenn der Betrieb Kindergartenniveau haben möchte und anscheinend Beschäftigte über Stunden mit solchen Dingen beschäftigt, muss man sich schon fragen, ob das noch sinnvoll ist.
bei Ausfallzeiten von über 120 Tagen ist das nicht mehr so trivial
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bei Ausfallzeiten von über 120 Tagen ist das nicht mehr so trivial
Die Anzahl der Ausfalltage ist nicht besonders aussagekräftig, Kay. Gehe ich jetzt von einer "einfachen Fraktur" aus und setze "nur" 6 Wochen a 5 Tage an, wären die 120 Tage schon bei 2 Brüchen erreicht.
Mit Komplikationen könnte da schon 1 Oberschenkelhalsbruch ausreichen.
JA, das ist stark vereinfacht aber ich denke Du verstehst was ich sagen möchte.Wieviele Unfälle traten in welchem Zeitraum auf?
Wieviele davon waren meldepflichtig?
Wieviele der Unfälle führten zu temporären Beeinträchtigungen/Behinderung?
Wieviele der Unfälle führten zu dauerhaften Beeinträchtigungen/Behinderung?
Wieviele der Unfälle führten zum Tod? (Der vollständigkeit halber. Ich hoffe keiner!)Darüber hinaus haben wir nun angedacht, das Treppenhaus mit Pkitogrammen und BG Plakaten, die auf Stürze hinweisen, die Aufmerksamkeit darauf zu verstärken.
Persönliche Meinung: Von den Plakaten halte ich nicht viel, denn sie werden entweder ignoriert oder, wenn sie denn gelesen werden und sogar ein Gedanke an die Message verschwendet wird, ist der Effekt nach wenigen Minuten verpufft.
1) Auch sind nun in die Überlegungen eingeflossen, an Ein- und Austritt Bodenmarkierungen an die Setzstufen anzubringen.
2) Das die für nach unten gehende Mitarbeiter praktisch unsichtbar sind, ist mir bewußt....zu 1) Das finde ich eine gute Lösung. - Die Montage sollte dann aber nicht an der ersten Setzstufe erfolgen, sondern deutlich über der Podesthöhe. Vielleicht so ~1,5 Meter? Dann ist die Markierung schon bei Annäherung gut sichtbar.
zu 2) Muss man nur etwas anders anbringen:
Bei dieser Art der Montage unbedingt darauf achten, dass der Aufkleber rutschhemmend ist.
BTW: Sind die Trittkanten rutschhemmend ausgeführt?!
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Das wäre eine auch Möglichkeit. Positive Darstellung.
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Die Anzahl der Ausfalltage ist nicht besonders aussagekräftig, Kay. Gehe ich jetzt von einer "einfachen Fraktur" aus und setze "nur" 6 Wochen a 5 Tage an, wären die 120 Tage schon bei 2 Brüchen erreicht.
Moin zusammen,
ich weiß, keiner mag Klugscheißer, aber einer muss den Job ja machen. Könnten wir bitte das oben noch mal nachrechnen? Ich brauche da bitte 4 Mitarbeiter mit einfachen Frakturen für 120 Tage Ausfallzeit.
Gruß Andy
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