Sauerstoffflaschen Krankenhaus Infektionsschutzgesetz

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  • Hallo zusammen,

    ich würde gerne mal wissen, wie es sich verhält mit Sauerstoffflaschen, die Kliniken und Krankenhäuser im Tausch/Wechsel erhalten. Es kann ja insbesondere auf Intensivstationen oder andere Gründe dazu kommen, dass Sauerstoffflaschen nach Gebrauch blutverschmiert sind. Bevor sie wieder an den Gase Hersteller zur Wiederbefüllung zurück gehen, müssten Sie meines Erachtens desinfiziert werden, damit die Fahrer bei Abholung nicht extra Schutzkleidung tragen müssen und sich nicht auf irgendeine Art und Weise mit etwas infizieren. Gibt es hierzu eine Klausel, wie in solchen Fällen vorgegangen werden sollte? Über Rückmeldungen freue ich mich sehr :)

  • Im klinischen Bereich hat man in der Regel Sauerstoff-Wandanschlüsse.

    Nur für den Patiententransport und in einigen wenigen Ausnahmefällen verwendet man Flaschen. Sollten diese kontaminiert werden, werden sie desinfizierend gereinigt, in der Regel mit dem im Bereich üblichen Flächendesinfektionsmittel. Allerdings ist mir kein Fall bekannt, in dem so etwas vorgekommen ist.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Wenn da nix steht dürfte die Biostoffverordnung greifen mit ungezielten Tätigkeiten wovor die MA zu schützen wären - Maßnahmen in der GBU festlegen.

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • Unsere Fahrer tauschen die Flaschen in den Kliniken aus. Daher sind wir sozusagen Fremdunternehmen und ich bin unschlüssig, ob ggf. Rücklaufbogen unsererseits erstellt werden sollte wer, wann, womit den Behälter desinfiziert hat. Der Auftraggeber hat sicherzustellen, dass Tätigkeiten mit besonderen Gefahren durch eine
    aufsichtführende Person koordiniert und überwacht werden.

  • Wie bereits erwähnt, eine Kontamination der Gasflasche ist eher unwahrscheinlich und kommt somit fast nie vor. Wenn es dann einmal vorkommt, ist diese, wenn es sich um Blut handelt, ja gut zu erkennen auf den weißen Flaschen und wird dann auch vor Ort entsprechend entfernt. Selbst wenn es nicht entfernt wird, dürfte die Anhaftung bis zum Rücktransport getrocknet sein und somit eine Infektion über diesen Weg sehr unwahrscheinlich sein. Nur in sehr seltenen Fällen dürften Patienten derart infektiös sein, dass man da eine Verschleppung überhaupt für möglich hält.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Mal'ne Frage. Muss der Verletzte die Flasche selbst halten? Oder spritzt während des Transportes Blut durch den "Raum"? Da fehlt mir ein wenig die Phantasie.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Die Flasche befindet sich in einer Halterung, die am Bett angebracht wird. Üblicherweise wird ein blutender Patient auch nicht transportiert.

    Daher eigentlich unwahrscheinlich, aber eben nicht völlig ausgeschlossen, dass es einmal in hundert Jahren vorkommen kann, dass da Blut auf die Gasflasche kommt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Jetzt mal ein Beispiel aus einen normalen Laborbereich:

    Wir haben klar festgelegt, dass alle Gerätschaften, welche zur Reparatur, Wartung etc, eingeschickt werden vorher vom Nutzer desinfiziert werden. Stand irgendwo auch so in einer Gebrauchsanleitung des Herstellers bzw. in einem Wartungsvertrag.

    Einfach mal beim Versorger nachfragen, wie er es gerne hätte und anschließend in der Gefährdungsbeurteilung/Betriebsanweisung so auch festlegen (Wann desinfizieren, wer, womit...).

    Vielleicht auch mal qualitativ an so was rangehen: Begleitzettel, den man dem Entsorger mitgeben kann, wo man die Desinfektion dokumentiert (auch unter dem Hintergrund, dass alle Flaschen unabhängig von Verschmutzungen mit Blut aus z.B. Quarantänebereichen desinfiziert werden sollten). Wie war das nochmal bei Corona und der Tröpfcheninfektion? Das waren auch keine Blutspuren, die man wie ein Weltmeister wegdesinfizieren musste...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker