Moin,
wie jeden Sommer erreichen mich wieder die Hilferufe der Hauswirtschaftskräfte wegen der Temperaturen in den Küchen, insbesondere während der Zubereitung des Essens. ASR 3.5, ASI 8.19 und DGUV-R 110-003 sind bekannt und liegen vor. Die Kolleginnen wollen jetzt, dass ich eine Messung durchführe. Kein Thema, kann ich gerne machen.
In den Küchen habe ich ja einmal die eigentliche Lufttemperatur, auf die ich mit raumlufttechnischen Anlagen einwirken kann. Dann habe ich aber auch die Geräte und Arbeitsmittel, die Wärmestrahlung abgeben, auf die ich nur einwirken kann, indem ich z.B. einen anderen Herd oder andere Materialien bei den Töpfen verwende.
Normalerweise messe ich Raumtemperaturen ja immer mit einem strahlungsgeschützten Thermometer, d.h. ich achte darauf, dass das Thermometer während der Messung eben keine Wärmestrahlung abbekommt. Was mache ich jetzt in der Küche? Strahlungsgeschützt messen oder tatsächlich die Situation messen, wie sie für die Beschäftigten während der Essenszubereitung entsteht?
Dann stelle ich fest, dass mein Thermometer beim Arbeiten vor dem Herd 48°C anzeigt und nun? Ich kann das ja schlecht gegen die Werte der ASR 3.5 stellen, da ich dann Äpfel mit Birnen vergleichen würde. Ich bin gerade etwas ratlos
Gruß Frank