Seecontainer mit LKW-Ladekran abladen

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  • Guten Abend!

    Bei uns im Unternehmen werden demnächst per Spedition Seecontainer angeliefert. Das Abladen mit dem Ladekran ist schon eine feine Sache. Nur muss jemand mit einer Anlegeleiter auf den Dach des Containers steigen und die vier Ketten des Ladekrans an den vier Eckbeschlägen einhängen.
    Habt ihr ähnliche Arbeitsabläufe. Sichert Ihr die Person mit einem Gurt, baut ihr ein Gerüst drum herum, benutzt ihr eine Tankwagenleiter?

    Wie sind eure Erfahrungen bzw. Vorschläge?

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  • Selbst im Hafen, wo wir eine Sonderregel bis zur Höhe eines Containers für das Hinaugfsteigen ohne Sicherung haben, müssen wir bei einem LKW Chassis darunter den Mitarbeiter sichern.

    Je nach dem, wo der Container angeliefert wird, gibt es da Rollgerüste mit Schwenkarmgalgen, Trav-Safe-Anlagen oder auch einen speziellen Arbeitskorb mit schwenkbaren Anschlagarm.

    In der Hauptsache werden die Container hier aber mit einem Spreader aufgenommen oder einem Leercontainerstapler abgenommen.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Ich habe immer wieder mit dem Thema zu tun. Folgende Möglichkeiten: A) Einhängen der Haken von unten mit langer Spezial-Hakenstange B) Einhängen der Ketten in die unteren Eck-Augen der Container. Dafür benötigt es längere Ketten oder Gurtband-Verlängerungen C) O-Ring am Kranhaken, PSAgA für Mitarbeiter, MA klettert mit Anlegeleiter auf Container, geht zuerst in die Mitte zum O-Ring, macht sich daran fest und hängt dann Haken ein

  • Entschuldige falco,

    wo auf einem Seecontainer hast du einen O-Ring?

    Die haben nur die Cornercastings an den Ecken für die Spreaderaufnahme. Oder eben Notgeschirr-Ketten.

    Die Abnahme mit dem LKW-Ladekran ist für meine Betriebe eine reine Notmaßnahme und gilt nicht für beladene Seecontainer. Das Leergewicht kann da mit so einem "Kranchen" gewuppt werden, aber das Teil ist sperrig und geht an Ketten mit Traverse schon mal auf Dreh- und Schaukeltour.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

    Einmal editiert, zuletzt von Hafensifa (22. Mai 2023 um 09:12)

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  • Ich fühle mich zurecht korrigiert, Frank.

    Aber dann sind wir bei der Eignung des Krans für den Personentransport. So die Nummer mit zwei Seilen, damit die Personen gesichert sind.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

    Einmal editiert, zuletzt von Hafensifa (22. Mai 2023 um 09:49)

  • C) O-Ring am Kranhaken, PSAgA für Mitarbeiter, MA klettert mit Anlegeleiter auf Container, geht zuerst in die Mitte zum O-Ring, macht sich daran fest und hängt dann Haken ein

    Bei dieser Variante sehe ich die Gefahr eines Pendelsturzes ohne ausreichende Fallhöhe.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin,

    in diesem Fall sollte die PSAgA natürlich als Rückhaltesystem genutzt werden. Alles andere würde keinen Sinn machen, da ich zum Erreichen der Eckaugen das Seil so weit auslängen muss, dass ich dort auch hinkomme. Da heißt es dann auf dem Container "Immer schön auf die Länge des Seiles des Rückhaltesystems achten". Aufgrund der Geometrie eines solchen Containers ist dann halt immer Handarbeit angesagt, wenn man sich auf dem Container bewegt.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Thema Pendelsturz und Rückhalgesystem: Für mich besteht die optimale PSA aus einer Kombination mit Höhensicherungsgerät. Also stufenlos mitaufendem Seil. Abgesehen davon ist die sicherste Methode bei leerem Container das Abladen mit Stapler (groß genug) oder das Anschlagen der Gehänge-Haken in die unteren Containeraugen.

  • in diesem Fall sollte die PSAgA natürlich als Rückhaltesystem genutzt werden. Alles andere würde keinen Sinn mache

    Wie soll das gehen, bei zentral über dem Container befindlichem Kranhaken mit O-Ring als Anschlagpunkt? Das funktioniert schon anhand der Geometrie eines Containers nicht als Rückhaltesystem. Auch ein Höhensicherungsgerät kann hier den Pendelsturz nicht verhindern und die Höhe zwischen Oberkante Container und Boden dürfte nicht ausreichen, den Sturz sicher aufzufangen, bevor der Beschäftigte auf dem Boden aufschlägt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ganz einfach per Kran: 5 Mann und einer hat das Kommando! 4 Mann haben jeweils ein Seil in der Hand welches per Schlaufe im Haken des Gehänges hängt. Jeder hält somit die Kette auseinander damit der Kran absenken kann und das auf Kommando des Fünften. Ketten unten in den seitlichen Twistlocklöchern einhängen. Anheben - Führung durch Seile mit Sicherheitsabstand. Keine Leiter notwendig. Fertig!

    PS: STOP Prinzip anwenden!!! Absturz unmöglich

    Gruß Canislupus

    Einmal editiert, zuletzt von Canislupus (22. Mai 2023 um 21:05) aus folgendem Grund: PS: STOP Prinzip anwenden!!!

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  • Moin.

    Ich hab hierzu mal ne Möglichkeit gesehen bei einem Ex-Kunden.

    Arbeitssicherheit | ALGECO - YouTube

    Video bei ca. :0:29

    Die haben ein abgenommenes und zugelassenes System sich auf ihren Containern gegen Absturz zu sichern.

    Ich weiß... das ist nicht für jeden möglich, aber vielleicht liefert es einen Denkanstoß.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • eher doch 0:32 bis 0:34 - PSgA mit Anschlagpunkt am Kranhaken ...

    Alternativ mit Leiter ohne Übersteigen. o.k. Mitarbeitender muss zwar 4 x anleitern, aber funktioniert auch.
    Die Ketten hängen anfangs seitlich vom Container, so das die passend an die Ecken gezogen werden können. Dabei kann der Kran ggf. mithelfen.
    Haben wir so im Ahrtal mit Erfolg praktiziert und würde ich jederzeit so wieder machen.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    Einmal editiert, zuletzt von Safety-Officer (23. Mai 2023 um 09:43)

  • Video bei ca. :0:29

    Dazu muss zunächst das quer liegende Seilsystem montiert werden, was anscheinend nicht funktioniert, ohne in den Gefahrenbereich zu treten. Auf dem Video ist auch schon zu sehen, dass dieses System nicht als Rückhaltesystem eingesetzt wird. Ich habe auch erhebliche Zweifel, ob das System, wie hier beschrieben den Aufprall auf den Boden verhindert.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Die Firma hat auch keine Seecontainer, sondern Büromodulcontainer. Da lässt sich dann auch mal eine Aufnahme für ein Seilsystem installieren, was man bei Kundencontainern die mitt SCC reisen, nicht ohne weiteres machen kann.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

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  • Selbst im Hafen, wo wir eine Sonderregel bis zur Höhe eines Containers für das Hinaugfsteigen ohne Sicherung haben, müssen wir bei einem LKW Chassis darunter den Mitarbeiter sichern.

    Je nach dem, wo der Container angeliefert wird, gibt es da Rollgerüste mit Schwenkarmgalgen, Trav-Safe-Anlagen oder auch einen speziellen Arbeitskorb mit schwenkbaren Anschlagarm.

    In der Hauptsache werden die Container hier aber mit einem Spreader aufgenommen oder einem Leercontainerstapler abgenommen.

    Gibt es ein verfügbares Bild von einem Rollgerüst mit Schwenkarmgalgen?