Rollenprüfstand für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle / Wasserstoffantrieb

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  • Hallo zusammen,

    ich hätte da mal ein Problem!

    Ein Kunde betreibt zurzeit einen Rollenprüfstand für Landmaschinen für Fahrzeuge mit Dieselmotoren. In naher Zukunft sollen hier Motoren eingesetzt werden die mit Gas bzw. mit Wasserstoff angetrieben werden.

    Hat irgend jamand schon mit dieser Problematik erfahrung?

    Der Kunde wünscht nun von mir Auskünfte wie er seinen Prüfstand umbauen muß, um sicher mit den neuen Technologieen umzugehen.

    Tanken wird außerhalb der Halle stattfinden.

    Ich bin der Meinung, daß eine H2 Messung vor dem Einfahren in die Prüfstandhalle ausreichen sollte. Die Fahrzeuge sind zugelassen und dürfen theoretisch in Tiefgaragen und Tunneln eingesetzt werden. Warum sollte man am Prüfstand noch H2 Sensoren anbringen. Und wenn ,wo?

    H2 verfliegt sehr schnell in der Luft und kann dementsprechend schlecht dedektiert werden. Natürlich ist man schnell im EX Bereich bei einer Undichtigkeit, aber man kann den Raum nicht überall überwachen.

    DGUV Information 209-072 - Wasserstoffsicherheit in Werkstätten habe ich schon mit berücksichtigt, was aber hier nur bedingt anwendbar ist.

    Für fachkundiges Wissen bin ich dankbar.

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  • Frage: Ist der Rollenprüfstand für den Bremsentest zuständig?

    Welche Arbeiten am Verbrennungssystem werden dabei von Kunden an dem Fahrzeug vorgenommen?

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Hallo "Hafensifa",

    Danke für Deine Antwort.
    Die Rollen werden abgebremst sodas der Motor dagegenarbeiten muß. Dies erfolgt über mehrere Stunden (Tage). Arbeiten am Verbrennungssystem werden vorerst nicht vorgenommen. Inwieweit Messsonden eingesetzt werden, muß noch geklährt werden. Auch wer diese Einbaut.

  • Klingt ähnlich den öfter mal vorkommenden Leistungstests von Motoren. Bei denen werden dann verschiedene Gasgemische für Leistungstests dem Motor zugeführt.

    Wenn es bei euch keine Arbeiten am Wasserstoffsystem gibt, wäre es eigentlich die Eigensicherheit des Fahrzeuges. Sensoren kommen bei uns nur in der Werkstatt zum Einsatz, wo die Mitarbeiter mit den entsprechenden Lehrgängen an dem System auch arbeiten.

    Da sie länger testen, wie du schreibst, müssen ja auch die Abgase abgesaugt werden. Oder arbeitet ihr dabei mit offenem Tor?

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

    Einmal editiert, zuletzt von Hafensifa (19. Mai 2023 um 11:05)

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  • Aber Michael,

    bei allen Verbrennungsverfahren bei Fahrzeugen sind bei Laufbetrieb die Abgase aus dem Arbeitsbereich abzuleiten.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Chemisch richtig, aber im Kontext der Fahrzeugregelungen nicht wirklich nachbearbeitet. Brennstoffzelle und Diffusion ist da immer noch sehr diffus...

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

    Einmal editiert, zuletzt von Hafensifa (19. Mai 2023 um 11:37)

  • Da ja in einem bestehenden Teststand gearbeitet werden soll, wird doch jetzt wohl schon eine Absaugung vorhanden sein, oder habe ich das falsch gelesen?;)

    Dann macht es ja Sinn diese auch an den H2 betriebenen Aggregaten anzuschliessen, ansonsten könnte es ja (abhängig von der Grüße des Testraumes) sein, dass ihr ein tropisches Klima bekommt.:Lach:

    Ich schliesse der Meinung von Hafensifa an dass ihr keinen H2 Sensor benötigt.

    Ggf. könntet ihr unter der Decke für eine Durchlüftung sorgen (offene Klappe o. ä.) damit der H2, bei dann doch noch auftretenden Leckagen, entweichen kann. Dann sollte es meiner Einschätzung nach aber auch gut sein!

    Krieg ist Verbrechen!

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  • Hallo,

    um sicher mit den neuen Technologieen umzugehen.

    deshalb wird derzeit auch eine Normungsroadmap in diesem

    Bereich erarbeitet. Da wird es in den nächsten Jahren einiges

    an Änderungen geben, wenn ich nur die Arbeitsgruppen überblicke,

    in denen ich Mitglied bin. Und diese befassen sich ausschließlich

    mit der Sicherheit. Auch in der MBO wird Wasserstoff jetzt

    berücksichtigt.

    Ob man jetzt Sensoren braucht, kann man unterschiedlicher

    Auffassung sein. Ich würde es auch verneinen, doch grundsätzlich

    wird man eine Leckage in allen Bereichen berücksichtigen müssen.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Die Prüforganisationen sagen beispielsweise bei Gasfahrzeugen, nur bei offensichtlichen Mängeln an der Gasanlage nicht in die Prüfhalle einfahren. Dasselbe bei Gefahrguttransportern: keine Einfahrt nur bei offensichtlichen Mängeln. Von einem Gefahrguttransporter könnten auch erheblichen Gefahren ausgehen.

    Sonst könnte man auch einen Benzindämpfedetektor fordern, macht auch keiner.

    JS

    Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?

  • Hallo erstmal,

    vielen Dank für Eure Beiträge.

    In diesem Projekt bin ich nun ein wenig weitergekommen. Einen weiteren Ansprechpartner habe ich nun bei der TU Chemnitz und bei einem Prüffeld bei Hannover gefunden.

    Der Stand ist momentan so:

    Vor Einfahren in den Testraum eine Überprüfung mit einem Gaswarnmessgerät, händisch im Motorraum.

    Im Prüfstand werden Sensoren an der Abluft/Umluftanlage angebracht. Bei geringsten Mengen wird ein akustisches Signal und Warnlichter (Rundumleuchte) im Prüfraum warnen um die Anlage wird sofort von Mitarbeiter gestoppt und ein großes Tor geöffnet.

    Das sollte ausreichen.

    Leider gibt es hier noch keine genauen Vorgaben über solche Prüfstände.

    Da der Prüfstand bei Hannover vom Tüv Süd abgenommen wurde, erhoffe ich hier auch noch interessante Infos.

    Grüße aus dem sonnigen Rheinland