Frage zu ungewöhnlichem Palettenregal

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  • 20230511_143352-min.jpg20230511_143423-min.jpg20230511_143449-min.jpg20230511_143511-min.jpg20230511_143535-min.jpg20230511_143647-min.jpg20230511_143700-min.jpg20230511_143713-min.jpg20230511_143738-min.jpg20230511_143749-min.jpgHallo zusammen,

    Ich war gestern zur Prüfung eines Palettenregals in einem Lebensmittelmarkt. Normalerweise nutzt diese Lebensmittelkette nur einen bestimmten

    Hersteller für die Palettenregale. Hier ließ sich der Marktbetreiber aber vom örtlichen Metallbauer ein Regal erstellen. Es gibt hierzu keine Aufbau-

    und Bedienungshinweise. Es wurden lediglich Hinweise zur Belastbarkeit angebracht. ( siehe Fotos im Anhang )

    Das Regal steht nicht frei, am Boden verankert, sondern zusätzlich wurden die Stahlträger hinten und seitlich noch in die Wand verschraubt.

    Ist diese Art von Aufbau nun prüfpflichtig, oder gilt so etwas nun als Podest ?

    Wäre euch für einige Ratschläge dankbar.

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  • Wir haben bei uns auch einige "Selbstbauten". Da habe ich nachträglich eine statische Berechnung anfertigen lassen. Die Regale fallen dann genauso unter die überwachungspflichtigen Betriebsmittel.

  • Danke erstmal für die schnelle Antwort. Wer erstellt denn diese Berechnungen. Gibt es dafür betimmte

    Statiker, oder macht das dann jeder Statiker?

    Auch wenn die Statik ok wäre stellt sich meiner Meinung nach noch immer die Frage der Palettenauflage.

    Das Regal wurde so gebaut, dass als Palettenanschlag die hintenliegende Wand verwendet wird. Wie auf

    einem Foto zu sehen, ragen die Paletten vorne jetzt eigentlich zu weit heraus. Sie liegen jetzt teilweise gar-

    nicht mehr auf den Klötzen auf. In anderen Fotos sieht man, dass teilweise nachträglich der Träger mit einem Winkel nach vorne erweitert wurde um die Palette am Klotz aufzunehmen. Wäre diese Art der Erweiterung dann wenigstens in Ordnung?

    Danke

    Einmal editiert, zuletzt von re.henning (12. Mai 2023 um 11:10)

  • Mag jetzt ein wenig naiv von mir sein, aber wenn das ein Fachmann geplant und gebaut und aufgebaut hat, dann hat er doch die ganzen Unterlagen?

    Für die erforderliche Prüfung braucht der Prüfer ja auch gewisse Angaben (Hersteller etc.) sonst hat man da eine Abweichung.

    Wir haben hier auch 40 Jahre alte Regalbühnen - auch mit dem Gebäude fest verbunden... da hat man soooo lange mit dem Kontakt gewartet, bis die Firma wirklich endgültig und nachhaltig etwa um vor etwa 8 Jahren von der Weltbühne verschwunden ist. Und nun möchte man doch noch die alten Unterlagen haben.

    Ja sind denn die internen Verantwortlichen entweder davon ausgegangen, dass das Gebäude nach 40 Jahren über Nacht sich selbst Rückgebaut hat oder haben die so seinen S...stall, dass die die erforderlichen unterlagen nicht mehr finden können...?

    Nun haben wir auch die Statiker angefragt... große Ratlosigkeit und nicht mehr... und das Gebäude rostet munter vor sich hin.

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • In anderen Fotos sieht man, dass teilweise nachträglich der Träger mit einem Winkel nach vorne erweitert wurde um die Palette am Klotz aufzunehmen. Wäre diese Art der Erweiterung dann wenigstens in Ordnung?

    Das kann jeder Statiker bescheinigen. Ich würde das mit der Verlängerung mittels Winkel auch mit dem Statiker besprechen, möglicherweise müsst ihr an der Strebe diese Winkel befestigen.

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  • Ich würde auch nochmal genau nachfragen, ob es nicht schon Unterlagen gibt. Mir sieht das schwer nach einer nicht unerheblichen baulichen Veränderung an der Halle aus. Immerhin ist ein Schwerlastregal an die Wand geschraubt worden. Das sieht auf dem Foto zwar sehr stabil aus, aber vom Aussehen wird man nicht schlau.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Ich bin kein Stahlbauer, aber ein Punkt ist mir aufgefallen. Die Querträger sind mit dem Ständerwerk verschraubt => die ganze Last, die auf den Querträgern aufgebracht wird, hängt als Scherkraft an den Bolzen. Das sollte man sich einmal näher ansehen.

    Weiterhin sind viele Paletten hinten auf den Klötzen, vorne leicht versetzt und in der Mitte ohne Unterstützung. Eigentlich sind Paletten nicht für so eine Lagerung ausgelegt, zumindest nicht unter Maximallast.

    Auch wäre interessant, wie die Paletten hier in die Höhe kommen. Ich vermute einmal mit einem Stapler oder Hochhubwagen und da wäre interessant, wie lang sind die Staplerzinken im Vergleich zur Palette? Sind diese länger, kann nicht gut eingelagert werden, denn dann besteht die Gefahr, dass die Staplerzinken hinten an der Wand anschlagen, während die Palette noch nicht voll auf dem Querträger aufliegt. => Absturzgefahr der Palette in die tieferliegende Regalebene.

    Ohne entsprechende Dokumente ist das Regal meiner Meinung nach nicht prüffähig.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ich bin kein Stahlbauer, aber ein Punkt ist mir aufgefallen. Die Querträger sind mit dem Ständerwerk verschraubt => die ganze Last, die auf den Querträgern aufgebracht wird, hängt als Scherkraft an den Bolzen. Das sollte man sich einmal näher ansehen.

    Weiterhin sind viele Paletten hinten auf den Klötzen, vorne leicht versetzt und in der Mitte ohne Unterstützung. Eigentlich sind Paletten nicht für so eine Lagerung ausgelegt, zumindest nicht unter Maximallast.

    Auch wäre interessant, wie die Paletten hier in die Höhe kommen. Ich vermute einmal mit einem Stapler oder Hochhubwagen und da wäre interessant, wie lang sind die Staplerzinken im Vergleich zur Palette? Sind diese länger, kann nicht gut eingelagert werden, denn dann besteht die Gefahr, dass die Staplerzinken hinten an der Wand anschlagen, während die Palette noch nicht voll auf dem Querträger aufliegt. => Absturzgefahr der Palette in die tieferliegende Regalebene.

    Ohne entsprechende Dokumente ist das Regal meiner Meinung nach nicht prüffähig.

    Das mit der Scherkraft an den Bolzen wollte ich auch grad schreiben. Ich würde von dem Typen der das Regal gebaut hat technische Unterlagen fordern. Einfach paar Stahlträger zusammenschustern und Regal nennen ist ja auch nicht die Superlösung. Zudem muss irgendwer sich damit schon beschäftigt haben, oder wie kommt man auf die Lastvorgaben!

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