Unterweisung von Auszubildenden

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  • Hallo,

    ich brauch mal Euer Schwarmfeedback. Ich habe gestern unsere Sozialversicherungsfachangestellten zum Thema Arbeitsschutz unterwiesen.

    Ich hatte das erste mal das Gefühl: die erreiche ich nicht. Dabei versuche ich das Thema ohne große Gesetzestexte an die Frau (m/w/d) zu bringen.

    Ich bringe halt Beispiele aus der hauseigenen Unfallstatistik und persönlich erlebten Vorfällen. Brandschutzordnung, Unfallmeldungen, Verantwortlichkeiten und Mitverantwortung. Ich versuche das Ganze natürlich interessant zu gestalten. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, ich komm nicht an. Irgendwie denke ich auch, ist der Altersunterschied zu groß.

    Die Unterweisung fand dieses mal etwas später statt. Die sind schon 10 Monate bei uns.

    Wie geht Ihr damit um? Was könnte man ändern?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Ich versuche dann immer Nappo ins Spiel zu bringen...:S

  • Hatten die denn in den 10 Monaten keinen Kontakt zum Arbeitsschutz? Keine Unterweisungen vor Ort? Nix?

    In der ersten Woche würde ich ja sagen, dass die Leute mit Daten geflutet werden, ihr verschultes Leben hinter sich lassen und im Arbeitsleben erstmal ankommen müssen. Die erste Unterweisung geht dann schon mal unter.

    Ich würde erstmal die Eindrücke nach 10 Monaten abfragen, Erlebnisse mit Arbeitsunfällen, Sorgen und Zweifel, schöne Erlebnisse etc. Dann in einem Gespräch einen Einstieg suchen. Wenn Du schon glaubst, die jungen Leute nicht zu verstehen, frag sie einfach.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, ich komm nicht an.

    Deswegen entstand bei mir vor Jahren mein Experimentalvortrag zu Bränden und Explosionen. Ja, da ist auch einmal eine eingeschlafen und wurde von einer sanften Explosion geweckt. Ein anderes mal habe ich bei meinem Vortrag dann plötzlich in 25 Smartphone-Kameras geschaut. War anscheinend interessant genug für die Teilnehmer. Oder die wollten nur den Trottel filmen, der da vorne mit dem Feuer spielt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Ich versuche dann immer Nappo ins Spiel zu bringen...:S

    Nappo sind die BG Videos? Videos aus extern funktioniert so "mir nichts dir nichts" bei uns nicht.

    Da wir eine reine Verwaltung sind, finde ich eher keine brauchbaren Unterweisungsvideos. Schweißen und Elektroarbeiten mit möglichen Lichtbogen kommt nicht so gut an.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

  • Hatten die denn in den 10 Monaten keinen Kontakt zum Arbeitsschutz? Keine Unterweisungen vor Ort? Nix?

    In der ersten Woche würde ich ja sagen, dass die Leute mit Daten geflutet werden, ihr verschultes Leben hinter sich lassen und im Arbeitsleben erstmal ankommen müssen. Die erste Unterweisung geht dann schon mal unter.

    Ich würde erstmal die Eindrücke nach 10 Monaten abfragen, Erlebnisse mit Arbeitsunfällen, Sorgen und Zweifel, schöne Erlebnisse etc. Dann in einem Gespräch einen Einstieg suchen. Wenn Du schon glaubst, die jungen Leute nicht zu verstehen, frag sie einfach.

    Die sind nur ein paar Wochen da und gehen dann in den Blockunterricht. Ich mache das aus Eigeninitiative. Ansonsten würde da überhaupt nichts passieren. Ähnlich mache ich das auch mit Neueinsteigern und Rückkehrerinnen (Mutterschutz). Da würde nichts aber auch so gar nichts passieren.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
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  • Mick1204 Könnte die alte "Jugend will sich-er-leben" euch was bieten?

    https://www.jwsl.de/

    Danke für den Hinweis:thumbup:

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  • Dann solltest Du die Schuld nicht bei Dir suchen.

    NAPO-Filme gibt es kostenlos auf DVD auf Messen oder zum Beispiel hier:

    https://publikationen.dguv.de/filme/4651/nap…lme-auf-usb?c=9

    Gleich zwei Videos eingebaut. Danke.

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  • Für die Verwaltung gibt es auch einen tollen sehr alten Film zum Arbeitsschutz... quasi als Auflockerung

    Safety in Offices (1944)...

    Zum Thema Brandschutz habe ich mal Flucht und Rettungspläne zu den Bereichen besorgt, "geleert" und die Mitarbeiter in Gruppen aufgeteilt... die sollten dann Feuerlöscheinrichtungen, Verbandskästen, Sammelplatz etc. per Klebepunkt wieder eintragen...

    Oder ich habe mit denen auch Dalli-Klick gespielt... Wer erkennt das Bild, Rettungszeichen, Warnzeichen als erster...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • War das eine Schulung zum Thema Arbeitsschutz, oder eine Unterweisung?

    Wenn das eine Unterweisung war:

    1. zu spät (wie soll man ernst nehmen, was 10 Monate scheinbar egal war?)

    2. zu allgemein

    Unterweise zu den die MA (hier: Azubis) betreffenden Themen/Risiken in deren Arbeitssystemen, dann sollte der Groschen fallen, was das mit ihnen zu tun hat.

    Altersunterschied sollte keine Rolle spielen, aber Unterweisungen sind nicht jedermanns Sache. Ich würde evtl. prüfen, ob das jemand anderes machen kann/sollte.

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  • Altersunterschied sollte keine Rolle spielen, aber Unterweisungen sind nicht jedermanns Sache. Ich würde evtl. prüfen, ob das jemand anderes machen kann/sollte.

    DAs habe ich auch gemacht. Bisher haben mir Unterweisungen sehr viel Spaß gemacht. Ich habe das sehr gern gemacht. Aus meiner und auch aus Sicht der Ausbilder hat sich im Laufe der Zeit die Jugend geändert. Das was früher funktioniert hat, funktioniert heute nicht mehr so. (Ich weiß, das war schon immer so).

    Ich empfinde allerdings die Jugend schon ungewöhnlich desinteressiert. Aber ich prüfe, ob das nicht die jungen Ausbilder bei uns übernehmen sollen.

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  • Bei 10 Monaten kannst du auf die Erfahrungen der Teilnehmer setzen. Schonmal nen Arbeitsunfall mitbekommen, schonmal abends Rückschmerzen gehabt ... erzählt mal.

    Unsere Auszubildenden durch laufen eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten. Davon sind sie geschätzte 45% in der Berufsschule. Es geht lediglich darum die jungen Menschen für den Arbeitsschutz zu sensibilisieren. Wege zur Arbeit, kennenlernen des Arbeitssystem, warum Arbeits- und Brandschutz, Flucht- und Rettungswege, erste Hilfe, Unfallmeldungen. Mehr nicht.

    Die meisten kommen schon mit Rückenschmerzen aus den Schulen............so von wegen Ergonomie. (gilt das eigentlich auch für Schüler?)

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  • Die meisten kommen schon mit Rückenschmerzen aus den Schulen............so von wegen Ergonomie. (gilt das eigentlich auch für Schüler?)

    Sollte man in der heutigen Zeit eigentlich davon ausgehen, aber die Realität zeigt leider etwas Anderes ...

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

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  • Das Problem ist meiner Ansicht nach, dass sich die Kinder und Jugendlichen immer weniger bewegen und immer mehr (Frei)Zeit im Sitzen verbringen vor irgendwelchen Bildschirmgeräten. Da reißt es der ggf. nicht optimale Stuhl in der Schule definitiv nicht mehr raus bezüglich der Rückenschmerzen.

  • Das Problem ist meiner Ansicht nach, dass sich die Kinder und Jugendlichen immer weniger bewegen und immer mehr (Frei)Zeit im Sitzen verbringen vor irgendwelchen Bildschirmgeräten. Da reißt es der ggf. nicht optimale Stuhl in der Schule definitiv nicht mehr raus bezüglich der Rückenschmerzen.

    Dann könnte man das in der Arbeitswelt doch genauso bewerten ... aber ich denke da sind wir uns einig das dies nicht im Sinne der Prävention ist und die fängt bei mir schon bei den Kleinsten an.

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • Bei uns in den Schulungsräumen hat man, weil wir so gute Anschlussmöglichkeiten für die Rechner alle Tische mit gleicher Höhe bestellt. Natürlich nicht elektrisch höhenverstellbar. Wir haben so große und auch wiederum so kleine Auszubildende (m/w/d), dass es es nur für 2 - 3 Azubis (von ca. 18 je Ausbildungsjahr + Studierende) passt. Die Räume sind zum Teil neu. Beschaffung wieder ohne Betriebsarzt oder SiFa.

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