Forschungsprojekt zur psychosozialen Notfallversorgung in Unternehmen

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  • Wobei auch viele SiFas ja was psychische Belastungen angeht eher zurückhaltend agieren, was auch an deren Ausbildung liegt.

    ...

    Ja es gibt die Ausnahmeregelungen, aber ich halte hier eine allgemeine Öffnung für notwendig.

    Soweit ich das mitbekommen habe, legt die Sifa 3.0 wesentlich mehr Gewicht auf die psychischen Belastungen. Das ist schon mal gut.

    Bei der Zulassung ist dann eh die Frage, weshalb das eng gefasste, technische Berufe sein müssen. Wären nicht Erfahrungen in der Branche wichtiger, eventuell auch in der operativen Arbeitssicherheit?

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

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  • Erledigt.

    "Machen ist wie wollen, nur viel befriedigender"

    5. Buch Mose, Kapitel 22, Vers 8:

    Wenn du ein neues Haus baust, so mache eine Lehne darum auf deinem Dache, auf daß du nicht Blut auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfiele.

  • Wobei auch viele SiFas ja was psychische Belastungen angeht eher zurückhaltend agieren, was auch an deren Ausbildung liegt.

    Ich zähle mich dazu. Vor einer praktischen Umsetzung der GBU muss ich mir Rat von außen holen. Das macht es mir im Moment auch noch schwer, das Thema argumentativ durchzusetzen. Hier bei uns herrscht zudem noch die "gute alte" Einstellung "Stell Dich nicht so an" / "Gibt schlimmeres" usw. Wenn hier jemand nach einem Ereignis traumatisiert ist, kann daher nur jemand von außen diese Einstellung überwinden.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Na, wenn das beobachtet wird, wiederhole ich meinen Eintrag aus dem Chat (ungefiltert, aber nachträglich markiert), weil ich vor allem mein Lob hervorheben möchte:

    "Gute Umfrage, fast nicht gegendert, mit einer phantastischen Übersicht über die Bestandteile der psychosozialen Aspekte und Maßnahmen in den Fragen, inkl. Angebot. Wo aber Perlen sind, sind die Säue nicht weit..."

    Natürlich habe ich auch teilgenommen. Leider gibt es hier auch nichts, aber das ist im ersten Moment nicht schlimm. Positiv ist ja, dass es für den Umgang mit diesem Thema ein kompetentes Angebot gibt.

    In einem Umfeld mit sehr viel Mobbing sind psychologische Notfälle durchaus an der Tagesordnung. Mit einer kompetenten Reaktion auf solche Vorfälle ist die Quelle zwar noch nicht beseitigt, aber die Auswirkungen auf Betroffene könnten gemindert werden.

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  • Guten Morgen,

    grundsätzlich ein interessantes Thema. Nur wer traut sich da aus der Industrie, oder aus dem Handel Ressourcen vorzuhalten?

    Bei Feuerwehr, Rettungsdienst, Soldaten, Arzt im Krankenhaus, oder Pflegepersonal sicher wichtiger auf Grund der erhöhten Eintrittswahrscheinlichkeit.

    Bei uns kann ich mir das nicht vorstellen. Da ist es wie immer: Erst passiert was, dann handeln wir, da die wahrscheinlichkeit das etwas passiert Gott sei Dank sehr gering ist.

    Guten Tag,

    ich bin vom Forschungsteam und gerne für Ihre Fragen da. Grunsätzlich ist in den meisten Unternehmen schon ein gewisser Standard hierzu vorhanden. Viele dieser Maßnahmen sind auch nicht direkt mit dem Thema der psychosozialen Notfallversorgung assoziiert. In einer der zum Thema passenden DGUV-Informationen stehen geeignete Maßnahmen zur Notfallprävention. https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/2911

    Viele Grüße

    Maike Juds

  • Vielleicht hat jemand von euch einen guten Anbieter für die Ausbildung von betriebliche psychologische Erstbetreuende (bpE) hier bin ich seit Mitte letzten Jahres auf der Suche.

    Anbei noch die DGUV

    Guten Tag,

    ich bin Mitarbeitende der Forschungsgruppe. Anbieter für die bpE-Ausbildung nach DGUV Vorgabe ist z.B. das IAG. Alternativ können Sie bei Ihrem Unfallversicherungsträger anfragen. In vielen Fällen bezahlen die die Ausbildung bei einem vorliegenden Notfallkonzept oder fördern sie mit einem großen Betrag.

    Viele Grüße
    Maike Juds

  • Soweit ich das mitbekommen habe, legt die Sifa 3.0 wesentlich mehr Gewicht auf die psychischen Belastungen. Das ist schon mal gut.

    Bei der Zulassung ist dann eh die Frage, weshalb das eng gefasste, technische Berufe sein müssen. Wären nicht Erfahrungen in der Branche wichtiger, eventuell auch in der operativen Arbeitssicherheit?

    Guten Tag,

    ich stimmen Ihnen zu, was die Anforderungen an die Zulassung zur SiFa-Ausbildung betreffen. Ich bin so ein genehmigter Ausnahmefall. Ich bin Arbeits- und Organisationspsychologin und Ausgebildete Fachkraft für Arbeitssicherheit. Themen, wie die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz sind dadurch mein Schwerpunkt.

    Viele Grüße

    Maike Juds

    Einmal editiert, zuletzt von MaikeJuds (7. Februar 2023 um 14:28)

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  • De VDSI verschickt auch für diese Umfrage den Link zu den 24 Fragen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo,

    Du kannst z. B. anfangen nach Erste Hilfe Einsätzen Nachbesprechungen durchzuführen....

    Fragen wie es Zeugen geht usw.

    Ja, muss das aber ein Unternehmen leisten können?

    In meinen Augen eher nicht, dafür gibt es über Fw/

    Rettungsdienst Seelsorger die man jederzeit alarmieren

    kann. Diese sind erfahren und können auch für weiter-

    gehende Hilfen sorgen.

    Wobei man auch kritisch mal hinterfragen könnte, ob

    man es mittlerweile nicht grundsätzlich mit diesen

    Themen übertreibt.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Nett finde ich bei der Umfrage die Frage:

    7. Liegt in Ihrem Unternehmen eine Gefährdungsbeurteilung vor?

    Wie soll ich jetzt darauf antworten? Kaum ein Betrieb wird nur eine Gefährdungsbeurteilung haben, sondern mehrere.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • In meinen Augen eher nicht, dafür gibt es über Fw/

    Rettungsdienst Seelsorger die man jederzeit alarmieren

    kann. Diese sind erfahren und können auch für weiter-

    gehende Hilfen sorgen.

    Sehe ich ganz anders, da ich sehr gute Erfahrungen mit den Nachbesprechungen bei uns im Betrieb gemacht habe...... hierbei geht es nicht nur um die psychische Belastung der Ersthelfer sondern auch um den allgemeinen Ablauf ..... gleichzeitig kann man alledings auch abklopfen wie sich der einzelne fühlt.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

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  • Ganz genau. Des Weiteren stellt sich auch die Frage, ob die Betroffenen (m/w/d) damit einverstanden sind, von einer Kollegin (m/w/d) betreut zu werden. Es fehlt auch die Professionalität. Eine bestellte Betreuerin (m/w/d) des Roten Kreuzes oder ähnlichem, geht da u. U. viel erfahrener damit um. Es ist ja auch nicht so, dass diese Vorfälle täglich auftreten und alle ein Erstbetreuung bedürfen. Von daher fehlt bei Vorfällen im Unternehmen die Erfahrung.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Nett finde ich bei der Umfrage die Frage:

    7. Liegt in Ihrem Unternehmen eine Gefährdungsbeurteilung vor?

    Wie soll ich jetzt darauf antworten? Kaum ein Betrieb wird nur eine Gefährdungsbeurteilung haben, sondern mehrere.

    "Ja".

    Ich habe auch mit mir selbst gestritten, ob es eine oder mehrere Gefährdungsbeurteilungen gibt. Es ist im Endeffekt EINE Gefährdungsbeurteilung, aber mehrere Dokumente. Das sieht bei mir dann so aus:

    ====

    Gefährdungsbeurteilung

    - Kopfbereich: Beurteilter Bereich, Beteiligte, Datum usw.

    * Dokument 1

    * Dokument 2

    * Dokument 3

    - Risikoberwertung A

    - Risikobewertung B

    * Dokument 4

    - Risikobewertung

    * Dokument 5

    Fußbereich:

    Freigabe durch... Datum, Unterschrift

    =====

    Nur als Beispiel. "Freigabe" ist ja nicht explizit erforderlich, hilft aber dem Verantwortlichen zu "erkennen", dass die GBU abschließend besprochen ist.

    "Risikobewertung" kann sein: LMM, Lärmmessung, Alleinarbeit, Schwangerschaft, GBU Gefahrstoffe, GBU BetrSichV, PsychoGBU usw... Das Ergebnis kommt dann in das übergeordnete Dokument (in der GBU nach ArbSchG). Die Herangehensweise, wie das Risiko bewertet wurde, ist nun mal extra...

    Und so ist diese Dokumentenflut als "eine GBU" benannt...

  • Ganz genau. Des Weiteren stellt sich auch die Frage, ob die Betroffenen (m/w/d) damit einverstanden sind, von einer Kollegin (m/w/d) betreut zu werden. Es fehlt auch die Professionalität. Eine bestellte Betreuerin (m/w/d) des Roten Kreuzes oder ähnlichem, geht da u. U. viel erfahrener damit um. Es ist ja auch nicht so, dass diese Vorfälle täglich auftreten und alle ein Erstbetreuung bedürfen. Von daher fehlt bei Vorfällen im Unternehmen die Erfahrung.

    Das ganze geht nur mit dem Einverständnis der Person.

    Klar gibt es hier Spezialisten an die wird verwiesen..... aber dazu muss man erstmal Kontakt zu den betroffenen aufnehmen

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hallo,

    Sehe ich ganz anders, da ich sehr gute Erfahrungen mit den Nachbesprechungen bei uns im Betrieb gemacht habe......

    Es kann jeder anders sehen und bewerten. Ich habe da halt meine

    Zweifel. Gerade weil ein solches Thema auch sehr vielschichtig ist.

    Belastungen können auch mit einer deutlichen Verzögerung sich

    erst bemerkbar machen. Zudem kann es auch Betroffene geben,

    die eine Veränderung bei sich gar nicht bemerken. Da sind die

    Mitarbeiter, vor allem aber die Führungskräfte gefragt. Und auf

    dieser Ebene würde ich es auch belassen. Lieber Führungskräfte

    schulen und den Rest in erfahrene Hände geben.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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