Forschungsprojekt zur psychosozialen Notfallversorgung in Unternehmen

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    uns hat eine Anfrage von der SRH Hochschule für Gesundheit GmbH erreicht,

    Ansprechpartnerin ist Prof. Dr. Sabine Rehmer & ihr Team.

    Die Umfrage wird nur von mir hier eingestellt, bitte bei allen Fragen direkt an die

    angegebenen Kontakte wenden, gerne könnt ihr eure Meinungen auch diskutieren,

    aber es wird niemand von der Studie hier mitlesen!

    Infomationen:

    Psychosoziale Notfallversorgung

    DGUV Forum 2022

    Details (auch als PDF im Anhang):

    Forschungsstudie zur Notfallprävention in Unternehmen

    Notfälle können alle Unternehmen betreffen und neben menschlichem Leid auch hohe Kosten verursachen.

    Notfälle im Arbeitskontext sind zum Beispiel schwere oder tödliche Arbeits- und Wegeunfälle, medizinische Notfälle oder verbale bzw. körperliche Gewalttaten.

    In unserem bundesweiten Forschungsprojekt interessiert uns im Besonderem, wie und ob neben physischen Gesundheitsgefährdungen auch potenzielle psychische Gesundheitsgefährdungen Beachtung finden und welche Maßnahmen in der Praxis ergriffen werden.

    Der Fragebogen hat 24 Fragen und das Ausfüllen dauert ungefähr 15 Minuten.

    Den Fragebogen finden Sie hier: https://psnvu.limesurvey.net/555550

    ACHTUNG: Wenn Sie mehrerer Unternehmen betreuen, füllen Sie bitte den Fragebogen für jedes Unternehmen einzeln aus.

    Bis zum 31.03.2023 können Sie an der Befragung teilnehmen.

    Selbstverständlich werden Ihre Daten anonym erfasst und verarbeitet.

    Als Dankeschön für die Teilnahme erhalten alle Teilnehmenden nach der Beantwortung die Möglichkeit zur Teilnahme an einem kostenfreien Workshop zum Thema „Möglichkeiten und Maßnahmen zur psychosozialen Notfallversorgung in Unternehmen“.

    Die Termine und Zugangsdaten werden Ihnen auf der vorletzten Seite des Fragebogens angezeigt.

    Danke für Ihre Unterstützung!

    Ihre Forschungsgruppe „Psychosoziale Notfallversorgung in Unternehmen“

    Prof. Dr. Sabine Rehmer & Team

    Für Rückfragen wenden Sie sich gern an: petra.wagner@srh.de

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  • Done!

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Guten Morgen,

    grundsätzlich ein interessantes Thema. Nur wer traut sich da aus der Industrie, oder aus dem Handel Ressourcen vorzuhalten?

    Bei Feuerwehr, Rettungsdienst, Soldaten, Arzt im Krankenhaus, oder Pflegepersonal sicher wichtiger auf Grund der erhöhten Eintrittswahrscheinlichkeit.

    Bei uns kann ich mir das nicht vorstellen. Da ist es wie immer: Erst passiert was, dann handeln wir, da die wahrscheinlichkeit das etwas passiert Gott sei Dank sehr gering ist.

    Willkommen in meiner Welt. *SpiEi*

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  • grundsätzlich ein interessantes Thema. Nur wer traut sich da aus der Industrie, oder aus dem Handel Ressourcen vorzuhalten?

    Andy klein Anfangen und langsam aufbauen.....

    Du kannst z. B. anfangen nach Erste Hilfe Einsätzen Nachbesprechungen durchzuführen....

    Fragen wie es Zeugen geht usw.

    Dann Unterweisungen zum Verhalten erstellen, Informationen zu externer Hilfe bereitstellen, Mitarbeiter ausbilden lassen.

    Alles nach und nach..... wichtig ist das angefangen wird.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Ich habe mitgemacht. Dabei festgestellt, das wir wieder mal nur am Boden kratzen. Ein Psych. Notfallkonzept würde mir schon gefallen. Das haben wir nicht. Nun gut wir haben aufgrund dessen, dass wir in REHA Kliniken PIA's und psychologische Psychotherapeuten und Psychologen haben, mögliche Hilfe parat.

    Aber Ersthelfer haben wir nicht.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Und abgegeben.

    Danke für den Hinweis!

    Zusammen mit früheren Sifa grabe ich schon lange an dem Thema. Vielleicht bewegt sich doch noch etwas.

    Die Überarbeitung des §5 ArbSchG hat in meiner Erfahrung bisher leider nicht so viel Wirkung gezeigt.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Nur wer traut sich da aus der Industrie, oder aus dem Handel Ressourcen vorzuhalten?

    Das ist eines der Probleme bei dem Thema. Psychische Belastungen sind noch immer nur selten Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung bzw. Beurteilung der Arbeitsbedingungen, obwohl sie im ArbSchG explizit aufgeführt sind.

    Bei Feuerwehr, Rettungsdienst, Soldaten, Arzt im Krankenhaus, oder Pflegepersonal sicher wichtiger auf Grund der erhöhten Eintrittswahrscheinlichkeit.

    Das hängt sicher von der Branche ab. Ich wage mal die These, daß im Anlagenbau Chemie/Energietechnik die Eintrittswahrscheinlichkeit nicht so viel geringer ist als z. B. bei der Bundeswehr, zumindest wenn ich die mir bekannten Unfälle und Beinaheunfälle anschaue, die meine Kollegen unter Umständen mit ansehen müssen.

    Der Impuls, das umzusetzen, wird vermutlich aber von außen kommen müssen, etwa über die Versicherungsträger.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Das ist eines der Probleme bei dem Thema. Psychische Belastungen sind noch immer nur selten Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung

    Die GBU psychische belastungen haben wir seit 2013 ..... nur sind hier nicht die Probleme nach einem Einsatz der Ersthelfer oder von Zeugen berücksichtigt. ......Passt hier auch nicht ganz rein, wie ich finde.

    Der Impuls, das umzusetzen, wird vermutlich aber von außen kommen müssen, etwa über die Versicherungsträger.

    z. B. die nötigen Seminare anbieten ..... das wäre mal ein Anfang

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

    Einmal editiert, zuletzt von kelte (24. Januar 2023 um 09:36)

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  • Das ist so NICHT richtig, tatsächlich hat die Forschungsgruppe einen Account

    Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. ;)^^;)

    da die wahrscheinlichkeit das etwas passiert Gott sei Dank sehr gering ist.

    Aber die Wahrscheinlichkeit ist >0!

    Viele Betriebe werden da üblicherweise wenig bis nichts vorhalten und dann im Bedarfsfall auf die externe psychologische Betreuung setzen, die in vielen Gegenden bei entsprechenden Ereignissen ja verfügbar ist.

    Psychische Belastungen sind noch immer nur selten Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung

    Bei uns wird die psychische Belastung standardmäßig mit berücksichtigt, allerdings eher unter dem betrieblichen Ablauf und weniger im Falle eines Unfalls.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ja, soweit korrekt. Die GBU zu Psychischen Belastungen ist seit 2013 im Gesetz, bisher aber nicht in der Praxis angekommen (zumindest nicht in den Unternehmen, die ich kenne). Von daher braucht man dort über die Betreuung von Ersthelfern/Zeugen gar nicht zu reden.

    Die Kette hatte ich im Kopf, habe sie aber offenbar nicht so deutlich hergeleitet.

    Für mich ist der Bedarf für Betreuung von Zeugen und Ersthelfern aber etwas, das ich aus der GBU und der Beobachtung der Praxis herleiten und frühzeitig in Krisenplänen berücksichtigen kann. Da wird aber oft abgewunken - eben bis etwas passiert.

    Seminare der UV-Träger: Ja, da bin ich dabei. Aufklärung und Weiterbildung, aber auch Druck sehe ich hier als nötig an. Zum Teil ist das auch Aufgabe der Sifas und Betriebsärzte, die werden aber alleine auch nicht weiterkommen.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Erledigt.

    Leider ein viel zu unterschätztes Problem.

    Nicht nur im Bezug auf Unfälle, sondern auch im Tagesgeschäft.

    "Die Ungeduld verlangt das Unmögliche,
    nämlich die Erreichung des Ziels ohne die Mittel."

    – Georg Wilhelm Friedrich Hegel

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  • Bei uns wird die psychische Belastung standardmäßig mit berücksichtigt, allerdings eher unter dem betrieblichen Ablauf und weniger im Falle eines Unfalls.

    Da gibt es in unseren Branchen noch viel Nachholbedarf.

    Ich habe die Frage schon oft gestellt, vor allem, wenn mir Kollegen früher von den Unfällen erzählt haben, die sie miterlebt haben, zum Beispiel Explosionen in Wesseling oder Ludwigshafen, oder Absturzunfälle im Zusammenhang mit Gerüsten. Oft hieß es dann "So was passiert halt. Die sollen sich nicht so anstellen."

    Jüngst kam das wieder auf, als wir beim Kunden tödliche Stromunfälle hatten (Hochspannung). Dabei haben mein bald-wieder-Chef und ich die pEB und den Krisenplan auf die Agenda gesetzt, eben basierend auf der Frage "Was wäre, wenn einer unserer Mitarbeiter bei sowas Zeuge ist? Was können wir da tun?".

    Ich hoffe, daß ich auf dem Weg zur Sifa aktiv etwas tun kann. Schritt 1 ist die Überholung der BdA, Schritt 2 ist dann die Frage der pEB.

    Idealismus? Ganz sicher. Aber irgendwer muß ja anfangen.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Zum Teil ist das auch Aufgabe der Sifas

    Wobei auch viele SiFas ja was psychische Belastungen angeht eher zurückhaltend agieren, was auch an deren Ausbildung liegt. Bisher ist ja da eine technische Ausbildung/Studium die Zugangsvoraussetzung und solche Menschen sind weniger in Richtung psychosozialer Verhaltensmuster orientiert. Sprich viele SiFas können technische Dinge recht problemlos bewerten, sobald es aber an die "weichen Themen" geht, halten sie sich zurück. Vielleicht sollte man da einmal, was die Zugangsvoraussetzungen zur SiFa sind, ein wenig offener werden. Ja es gibt die Ausnahmeregelungen, aber ich halte hier eine allgemeine Öffnung für notwendig.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Wobei auch viele SiFas ja was psychische Belastungen angeht eher zurückhaltend agieren, was auch an deren Ausbildung liegt. Bisher ist ja da eine technische Ausbildung/Studium die Zugangsvoraussetzung und solche Menschen sind weniger in Richtung psychosozialer Verhaltensmuster orientiert. Sprich viele SiFas können technische Dinge recht problemlos bewerten, sobald es aber an die "weichen Themen" geht, halten sie sich zurück. Vielleicht sollte man da einmal, was die Zugangsvoraussetzungen zur SiFa sind, ein wenig offener werden. Ja es gibt die Ausnahmeregelungen, aber ich halte hier eine allgemeine Öffnung für notwendig.

    das trifft auf die TAPs (Unfallversicherer + staatl. Aufsicht) ebenso zu, leider auch auf viele Betriebsärzte.

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.