LEK 1 Fragenkatalog

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  • Keine Sorge, damit tun sich viele schwer.

    Die richtige Zuordnung dieser Begriffe ist, neben der Arbeitssystembeschreibung und der Kenntnis des Regelwerks, das elementarste und wichtigste Handwerkszeug der SiFa!

    Eine FACHkraft für Arbeitssicherheit geht systematisch und schrittweise vor. Zuerst wird das Arbeitssystem beschrieben und klar abgegrenzt, dann werden die Gefährdungen ermittelt und erst danach beurteilt.

    Ich habe mal eine Datei mit der Zuordnung der Begriffe für das Beispiel Baumfällung angehängt.

    Beispiel Baumfällung.pdf

  • Ich habe in > 10 Jahren als externe Sifa die Begriffe Gefahrenquelle, gefahrbringende und begünstigende Bedingung nach der Ausbildung nie mehr gebraucht (ebenso wie die Unterscheidung Gefährdung - Gefahr). Das würde der Kunde auch gar nicht verstehen und mit der Definition solcher Begrifflichkeiten will er sich auch nicht beschäftigen.

    Der Arbeitgeber will wissen: gibt es hier Handlungsbedarf? Und wenn ja, wie sehen die Lösungsvorschläge aus? Ich halte an der Stelle die Ausbildung tatsächlich für zu theoretisch (ja, für die Sicherheitsforschung kann man solche Begrifflichkeiten ggf. brauchen und damit arbeiten, aber in der realen Beratungspraxis meiner bisherigen Erfahrung nach nicht).

    Genau so brauche ich dem Arbeitgeber z.B. Nohl oder ähnliche Bewertungsmatrizen i.d.R. nicht erklären, das geht diesem zu weit. Er will wissen "alles in Ordnung (grün) - Verbesserungsbedarf (gelb) - akuter Handlungsbedarf (rot)" und nicht welche Details sich dahinter verbergen können mit z.B. Schadensschwere und Eintrittswahrscheinlichkeit.

  • Ich habe in > 10 Jahren als externe Sifa die Begriffe Gefahrenquelle, gefahrbringende und begünstigende Bedingung nach der Ausbildung nie mehr gebraucht (ebenso wie die Unterscheidung Gefährdung - Gefahr). Das würde der Kunde auch gar nicht verstehen und mit der Definition solcher Begrifflichkeiten will er sich auch nicht beschäftigen.

    Der Arbeitgeber will wissen: gibt es hier Handlungsbedarf? Und wenn ja, wie sehen die Lösungsvorschläge aus? Ich halte an der Stelle die Ausbildung tatsächlich für zu theoretisch (ja, für die Sicherheitsforschung kann man solche Begrifflichkeiten ggf. brauchen und damit arbeiten, aber in der realen Beratungspraxis meiner bisherigen Erfahrung nach nicht).

    Genau so brauche ich dem Arbeitgeber z.B. Nohl oder ähnliche Bewertungsmatrizen i.d.R. nicht erklären, das geht diesem zu weit. Er will wissen "alles in Ordnung (grün) - Verbesserungsbedarf (gelb) - akuter Handlungsbedarf (rot)" und nicht welche Details sich dahinter verbergen können mit z.B. Schadensschwere und Eintrittswahrscheinlichkeit.

    Das sehe ich ähnlich.

    Aber: ich unterscheide strikt zwischen meiner Vorbereitung (und da arbeite ich tatsächlich so kleinschrittig) und dem, was ich dem Kunden vortrage. Der will nämlich wissen, was er zu tun hat.

    Die Sifa-Ausbildung finde ich nicht zu theoretisch. Aber sie geht von der (meist falschen) Annahme aus, dass der Unternehmer sich gerne beraten lässt und dankbar ist, wenn man Gedanken anstößt. Gerade die neue Ausbildung vermittelt m.E. die Methodik und das Sifa-Fachwissen nicht umfangreich genug. Statt dessen geht man sofort in die "Praxis". Die Fachkompetenz ist und bleibt die Grundlage der Beratungskompetenz.

  • der Kenntnis des Regelwerks

    Ich muss nicht jede Regelung im Detail kennen, aber ich sollte die Struktur der Regelungen kennen und auch wissen wo ich sie finden kann.

    Er will wissen "alles in Ordnung (grün) - Verbesserungsbedarf (gelb) - akuter Handlungsbedarf (rot)" und nicht welche Details sich dahinter verbergen können

    So dürfte das in den meisten Betrieben laufen. Die Vorgesetzten wollen kein umfangreiches Pamphlet, sondern einfache Vorschläge.

    Gerade die neue Ausbildung vermittelt m.E. die Methodik und das Sifa-Fachwissen nicht umfangreich genug. Statt dessen geht man sofort in die "Praxis". Die Fachkompetenz ist und bleibt die Grundlage der Beratungskompetenz.

    Ich halte praxisbezogenes Lernen für durchaus gut und damit eignet man sich dann auch die entsprechende Fachkompetenz an.

    Wie bei jeder Ausbildung, wird auch bei der SiFa einiges an Grundlagen vermittelt, die für das Grundverständnis notwendig sind, aber in der Praxis dann nicht mehr so verwendet werden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Ich muss nicht jede Regelung im Detail kennen, aber ich sollte die Struktur der Regelungen kennen und auch wissen wo ich sie finden kann.

    So dürfte das in den meisten Betrieben laufen. Die Vorgesetzten wollen kein umfangreiches Pamphlet, sondern einfache Vorschläge.

    Ich halte praxisbezogenes Lernen für durchaus gut und damit eignet man sich dann auch die entsprechende Fachkompetenz an.

    Wie bei jeder Ausbildung, wird auch bei der SiFa einiges an Grundlagen vermittelt, die für das Grundverständnis notwendig sind, aber in der Praxis dann nicht mehr so verwendet werden.

    Das meine ich mit "Kenntnis".

    Wichtig ist, dass man Fragestellungen erkennt und fachlich korrekt beantworten kann.

    Praxisbezogenes Lernen ist gut und das einzig richtige. Bloß erkenne ich das in der neuen Ausbildung nicht so wirklich. Da geht es zwar sofort los mit Beratungskonzept, Beratungsgesprächen, etc.... allerdings alles in ganz seichtem Gewässer, weil die Fachlichkeit fehlt. So zumindest meine Erfahrung.

    Beispiel: Im S5 gibt es das Planspiel. Am Ende kommt dann raus: Arbeitsschutz ist wichtig..... Die Sifa muss eingebunden werden..... Das Gespräch war super..... Ich konnte mich gut einbringen....

    Also alles so allgemeingültige aussagen.

    Was aber nicht erkannt wird: da laufen zwei Betrieb parallel, hier muss koordiniert werden. Es gibt eine Baustelle: die muss koordiniert werden. AG muss SiGeKo bestellen. Aus dem Bereich Zylinder wird Personal abgezogen: neue GB fällig. Usw. usw. Aber genau das sind doch die Dinge, die der AG als Beratungsleistung benötigt und auch erwarten darf.

  • Wichtig ist, dass man Fragestellungen erkennt und fachlich korrekt beantworten kann.

    Wobei man sich davor hüten sollte z.B. bei Begehungen vor Ort schon eine Bewertung abzuliefern. Da kann man ganz schön falsch liegen. Man sollte auch lernen, notwendige Daten vor Ort aufzunehmen und dann hinweisen, dass man hier noch nähere Recherche betreiben muss. Das Ergebnis gibt es dann hinterher.

    allerdings alles in ganz seichtem Gewässer, weil die Fachlichkeit fehlt.

    Von Anfängern in der Systematik kann man auch nicht viel mehr erwarten. Ich sehe das so wie mit dem Führerschein. Wer den besteht und bekommt, kann noch lange nicht gut Auto fahren, aber zumindest die abfragefähigen Grundlagen waren bei der Prüfung da. Besser wird man dann in der Praxis.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Guten Morgen in die Runde, ich denke, dass wir jetzt mit der Gestaltung der Sifa-Ausbildung leben müssen und ich möchte für meinen Teil das Beste draus machen. Aus diesem Grund bin ich hier auch Mitglied geworden, um die Meinung von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu verschiedenen Fragestellungen erfahren zu können.

    Ich finde schon die Namensfindung "Sicherheitsfachkraft" speziell. Warum ist man nicht bei Fachkraft für Arbeitssicherheit geblieben? Da ich aus dem Bewachungsgewerbe komme, ist dieser Begriff in der Vergangenheit von diversen Bildungsträgern als Ausbildungsziel für mich negativ besetzt. Gibt es da Hintergründe für die Umbenennung?

    VG aus Dresden Ariane

  • Gibt es da Hintergründe für die Umbenennung?

    Weil der Begriff FASI vom Dachverband Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) genutzt wird.

    "Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu Handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste."

    (Konfuzius, 551 v.Ch.- 479 v.Chr.)

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  • Ich finde schon die Namensfindung "Sicherheitsfachkraft" speziell. Warum ist man nicht bei Fachkraft für Arbeitssicherheit geblieben?

    Man ist ja auch bei der Bezeichnung Fachkraft für Arbeitssicherheit geblieben, nur bei der Abkürzung verwendet man SiFa. Für außenstehende ist das völlig verwirrend, deswegen benutze ich die Abkürzung in der Regel nicht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Chris 11. Januar 2023 um 08:45

    Hat das Thema aus dem Forum LEK1 nach LEK 1 verschoben.
  • Hallo zusammen

    Ich finde bei einer Frage nicht die richtige Lösung.

    Die Frage: Was beinhaltet eine Gefährdungsermittlung?

    1. Ermittlung der Gefährdung ohne Abschätzung des Risikos.
    2. Dokumentation der Belastungen
    3. Ermittlung des Risikos
    4. Ermittlung der Gefährdung mit Abschätzung des Risikos

    Nächste Frage: Welche Ziele hat die Unfalluntersuchung?

    1. Schuldige ermitteln
    2. Wiederholungsfälle vermeide
    3. Unfallursache ermitteln
    4. Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren erkennen

    Also bei der Unfalluntersuchung ist es für mich: 2 und 3.

    Aber mit der Gefährdungsermittlung weiß ich es nicht 100%. Wie sieht ihr es?

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    Grüße Frido

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