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  • Liebe Mitstreiter, ich arbeite gerade an der Endfassung der SOL 4/2, sprich der Arbeit mit den mittleren Anforderungen zum Thema Grünanlagenpflege. Abgabetermin 02.12.2022

    Eigentlich sind wir uns in der Arbeitsgruppe einig, dass wir gut vorangekommen sind. Nun heißt es, die Arbeitsschutzziele zu formulieren. SMART Ziel Modell ist klar. Mir stellt sich die Frage, wie formuliere ich, dass es messbar ist. Verhindern = null Toleranz; minimieren = nicht messbar. Gibt es eine Übersicht zu Formulierungen (verbal), die konkret eine Messbarkeit vermuten lassen? Es gibt ja nicht immer eine konkrete Möglichkeit, Risiko von 3 auf 2 senken zu formulieren; gerade bei den psychischen Belastungen. Bin dankbar für jeden Tipp.:/

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  • Du hast eine Gefährdung bewertet ---> WIE?

    blablabla ... Maßnahme umgesetzt ...

    Kontrolle der Wirksamkeit:

    Du bewertest die Gefährdung nun erneut und zwar mit der gleichen Methode "WIE?" beim ersten mal und vergleichst die Ergebnisse.

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • Du hast eine Gefährdung bewertet ---> WIE?

    blablabla ... Maßnahme umgesetzt ...

    Kontrolle der Wirksamkeit:

    Du bewertest die Gefährdung nun erneut und zwar mit der gleichen Methode "WIE?" beim ersten mal und vergleichst die Ergebnisse.

    Das war nicht ganz die Frage; sie wollen doch die Arbeitsschutzziele formuliert haben, aber noch ohne Maßnahmen.... Meine Frage war, wie ich die Messbarkeit sicher umschreiben kann; verringern, minimieren ist nicht messbar; verhindern -> null Toleranz; Danke für Deine Antwort

  • Na die Gefährdung betrachten und sich überlegen ist die in irgendeiner Form z.B. physikalisch Darstellbar z.B. Lärm messbar, Licht messbar mit den richtigen Arbeitsmitteln. Treppen (Sturz oa.) nicht unmittelbar messbar nur über den Umweg der Unfallerfassung .

    So würde ich das sehen und einschätzen wollen und dann entsprechend formulieren.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • Liebe Mitstreiter, ich arbeite gerade an der Endfassung der SOL 4/2, sprich der Arbeit mit den mittleren Anforderungen zum Thema Grünanlagenpflege. Abgabetermin 02.12.2022

    Eigentlich sind wir uns in der Arbeitsgruppe einig, dass wir gut vorangekommen sind. Nun heißt es, die Arbeitsschutzziele zu formulieren. SMART Ziel Modell ist klar. Mir stellt sich die Frage, wie formuliere ich, dass es messbar ist. Verhindern = null Toleranz; minimieren = nicht messbar. Gibt es eine Übersicht zu Formulierungen (verbal), die konkret eine Messbarkeit vermuten lassen? Es gibt ja nicht immer eine konkrete Möglichkeit, Risiko von 3 auf 2 senken zu formulieren; gerade bei den psychischen Belastungen. Bin dankbar für jeden Tipp.:/

    Guten Morgen Arianesifa,

    hier mal ein einfaches Beispiel einer Zielformulierung:

    Das Risiko einer UV-Bestrahlung der Augen durch die Sonne, muss bis 20.03.2020 vom Gefahrenbereich in den Akzeptanzbereich reduziert werden.

    In unserer (Pilotenausbildung) hat es ausgereicht, die Ziele in SMT zu formulieren.

    Die Punkte Attraktiv und Realistisch wurden nebensächlich nur mitdiskutiert. Das Ziele Realistisch festgelegt werden, ist selbstverständlich (bsp. die Grünschnittarbeiten in eine Leichtbauhalle zu verlagern wäre unrealistisch, eventuell ein mobiles Zelt zu nutzen wäre realistisch und umsetzbar).

    Attraktiv ist die Umsetzung von Arbeitsschutzzielen immer!

    Viele Grüße

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  • Attraktiv ist die Umsetzung von Arbeitsschutzzielen immer!

    Wie kommst Du zu der Aussage?

    Meine Praxiserfahrung zeigt mir, dass ein Ziel, welches mit mehr zeitlichem Aufwand oder höheren Kosten erreicht wird, nicht unbedingt attraktiv ist, auch wenn es dem Schutz der persönlichen Gesundheit dient. Zumindest kann man täglich bei Gerüstbauern, Dachdeckern usw. beobachten, dass da Schutzmaßnahmen nicht umgesetzt werden, da sie Zeit kosten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo arianesifa,

    die Schutz- und Förderziele sollten noch keine Lösungen beinhalten, dafür aber unbedingt eine Priorisierung.

    1. Beispiel:

    Biologische Einwirkung durch Insektenstiche

    Schutzziel: Mitarbeiter dauerhaft vor Insektenstiche schützen

    Priorität 2 (ist kurzfristig umzusetzen)

    2. Beispiel:

    Einwirkung durch Vibration (Heckenschere)

    Schutzziel: Überbeanspruchung der Arm- und Rückenmuskulatur vermeiden

    Priorität 1 (muss sofort umgesetzt werden)

    Mitstreiter die schon Maßnahmen aufgestellt haben, haben Punktabzug bekommen, weil das erst in SOL5 gefordert wird (Gestaltungsalternativen und -ziele).

    Bei unseren Lernbegleitern sollten die Schutzziele kurz und knapp gehalten werden, dafür aber aussagfähig.

    Ich hoffe, ich konnte helfen...

    Gruß

    tombra

  • Wie kommst Du zu der Aussage?

    Meine Praxiserfahrung zeigt mir, dass ein Ziel, welches mit mehr zeitlichem Aufwand oder höheren Kosten erreicht wird, nicht unbedingt attraktiv ist, auch wenn es dem Schutz der persönlichen Gesundheit dient. Zumindest kann man täglich bei Gerüstbauern, Dachdeckern usw. beobachten, dass da Schutzmaßnahmen nicht umgesetzt werden, da sie Zeit kosten.

    Hallo AxelS,

    ich sehe es rein faktisch. Ein Arbeitsunfall ist meist deutlich Kostenintensiver als eine Präventionsmaßnahme. Entscheidend bei der Gestaltung der Arbeitssysteme ist natürlich auch immer der wirtschaftliche Faktor. In der SIFA Ausbildung gilt in diesem Step aber vorerst nur das festlegen von Arbeitsschutzzielen.

    Die Gestaltung von Maßnahmen kommt erst etwas später, da die Systematik dies bis zu diesem Abschnitt nicht verlangt.

    Du wirst recht haben mit deiner praktischen Erfahrung aber in der Ausbildung ist alles rein fiktiv und theoretisch. Praktische Bezüge zählen da leider wenig mit rein. Zumindest bei der Beispiel Firma.

    Auch wenn wir hier nicht auf den selben Nenner kommen, wünsche ich dir einen angenehmen restlichen Tag.

  • xy umgesetzt ist messbar => ja/nein

    xy umgesetzt bis zum zz ist auch messbar => ja/nein

    ...dabei ist aber die Wirksamkeit außen vor.

    Also muss es sich auf eine physikalische Größe beziehen -- kommt auf den konkreten Fall an. Grünpflege kann bspw. Senken der Tageslärmexposition auf Grenzwert (besser darunter) sein => dB und Stunden messbar.

    Da würde ich lieber technisch bleiben denn rhetorisch.

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

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  • Hallo tombra, das ist genau die Problematik; Priorisierung muss enthalten sein; keine Maßnahmen; die Formulierung an sich muss ein messbares Ziel ergeben; bei deinen Beispielen bin ich mir schon wieder unsicher; Überbeanspruchen vermeiden -> wie ist das messbar? oder dauerhaft vor .... schützen;

    Das ist die Crux, mit den Formulierungen.

    Danke für deine Anregungen ... VG Ariane

  • Hallo tombra, das ist genau die Problematik; Priorisierung muss enthalten sein; keine Maßnahmen; die Formulierung an sich muss ein messbares Ziel ergeben; bei deinen Beispielen bin ich mir schon wieder unsicher; Überbeanspruchen vermeiden -> wie ist das messbar? oder dauerhaft vor .... schützen;

    Das ist die Crux, mit den Formulierungen.

    Danke für deine Anregungen ... VG Ariane

    Guten Morgen Arianesifa,

    das ist korrekt. Es dürfen in diesem Step keine Maßnahmen aufgeführt werden, da du sonst schon im nächsten Schritt der Gestaltungsalternativen bist.

    Messbar wäre doch die Formulierung: von dem Gefahrenbereich in den Akzeptanzbereich.

    Im Erfassungsbogen hast Du folgende Schwellenwerte:

    Gefährdung beurteilen

    - Gefahrenbereich (rot)

    - Besorgnisbereich (gelb)

    - Akzeptanzbereich (grün)

    Belastungen beurteilen

    - hoher Handlungsbedarf (rot)

    - mittelmäßiger Handlungsbedarf (gelb)

    - geringer Handlungsbedarf (grün)

    Ressourcen beurteilen

    - hier kann man sich an "Belastungen beurteilen" halten

    Die Priorisierung sollte unproblematisch sein.

    Als erstes solltest Du immer Gefährdungen vermeiden, da diese zwingend einen Gesundheitsschaden verursachen. Anschließend Belastungen und zum Schluss die Ressourcen.

    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Aspirant1505 (29. November 2022 um 07:04)

  • Hallo tombra, das ist genau die Problematik; Priorisierung muss enthalten sein; keine Maßnahmen; die Formulierung an sich muss ein messbares Ziel ergeben; bei deinen Beispielen bin ich mir schon wieder unsicher; Überbeanspruchen vermeiden -> wie ist das messbar? oder dauerhaft vor .... schützen;

    Das ist die Crux, mit den Formulierungen.

    Danke für deine Anregungen ... VG Ariane

    Servus arianesifa,

    du musst ja die Überbeanspruchung irgendwie bewertet haben, beziehungsweise wie kommst du auf eine Überbeanspruchung?

    Bewertung des Risikos in dieser Reihenfolge:

    1.) Beurteilung anhand spezifischer Verfahren

    2.) Beurteilung orientiert an qualitativen Anforderungen

    3.) Beurteilung anhand der Risikomatrix

    Dadurch hast du immer entsprechende Ergebnisse und kannst messbare Arbeitsschutzziele setzen.

    Grüße,

    Andreas

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • Vielen Dank für Deine Beiträge. So habe ich es jetzt auch in der Bewertung angelegt und ich denke, dass ich die Grünpflege abschließen kann. SOL 4/2 wird diese Woche abgegeben. :)

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  • Hallo in die Runde

    Arbeitsschutzziele müssen nicht SMART sein. SMT reicht. Die Einhaltung von Vorschriften und den Schutz der Gesundheit muss man nicht "attraktiv" formulieren. Dass einige MA und FK das nicht verstehen, ändert ja nichts daran. Das "A" wird gerne auch mit "attraktiv" besetzt.

    WICHTIG: Zur Messbarkeit gehört, dass jedem klar ist, wann das Ziel erreicht ist! Eine Formulierung wie "...blabla...bis dann und dann in den Akzeptanzbereich verschieben" stiftet doch keinen Nutzen! Wenn es einen Akzeptanzbereich gibt, dann kann/muss man den auch konkret nennen.

    Etwa so: "Der Tageslärmexpositionspegel* an Arbeitsplatz xy wird bis xx.yy.zzzz auf unter 80dB reduziert."

    Oder: "Ein Absturz bei der Reinigung des Daches da und dort wird sofort mit techischen Maßnahmen verhindert."

    Was ich bei der Zielformulierung hilfreich finde: Ziele beschreiben einen SOLL-Zustand. Und das konkret.