Sammelplatz im Winter / kalte Jahreszeit - Gebäude verlassen - frieren

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  • Guten Morgen :50:

    Wir haben bei uns in den Produktionsstätten eigentlich immer warme Temperaturen. Jetzt hatten wir diese Woche einen Feueralarm (Fehlalarm) und alle sind vorschriftsmäßig auf die Sammelplätze gegangen. Es waren jedoch niedrige Temperaturen und die Kollegen waren alle nur in T-Shirts draußen. Bis die Feuerwehr kam, den Ort gegangen ist und Entwarnung gab, verging gut eine dreiviertle Stunde.

    Wie handhabt ihr diese Situationen? Das wir die MA etwas vor Kälte (und somit vor Krankheit) schützen können?

    Meine Überlegung ist es, irgendwo zentral aber erreichbar, Decken zu hinterlegen. Mein Problem ist es aber, es wären viele Decken bei über ca. 200 MA pro Werksabschnitt.

    Habt ihr dort andere Lösungen?

    Zusatzfrage: Wie stellt ihr sicher das alle MA, den Sammelplatz erreicht haben? -> Anwesendheitskontrolle auf dem Sammelplatz.

    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

    Gruß

    Marcus

    *SarkAn* tägliche Arbeitszeit *SarkEnd*

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  • Guten Morgen,

    mit den Decken in der Menge ist tatsächlich schwierig. Dazu müsste man aber die genauen Gegebenheiten kennen. In meiner alten Firma hatten wir tatsächlich am Sammelplatz einen Materialcontainer mit Decken, Jacken, Erste-Hilfe Ausrüstung, etc.

    Zusatzfrage: Wie stellt ihr sicher das alle MA, den Sammelplatz erreicht haben? -> Anwesendheitskontrolle auf dem Sammelplatz.

    Die Anwesenheitskontrolle muss natürlich gemacht werden. Wenn es wirklich brennt, hat die Feuerwehr ja eine völlig andere Vorgehensweise wenn eine Person noch vermisst wird.

    In dem Materialcontainer waren auch Anwesenheitslistenvordrucke um die sich dann der jeweilige Abteilungsleiter gekümmert hat. Die Vollständigkeitsmeldung wurde dann an unseren BSB gegeben.

    ____________________________________________________________________________________________________________________________________________

    Wenn jemand sagt das geht nicht! Denk daran es sind seine Grenzen, nicht deine.

  • Guten Morgen,

    an Kleidung/Decken stellen wir nichts bereit. Die MA haben meist eine Jacke oder so dabei und wer nicht hat halt Pech.

    Zur Anwesenheit, wir haben Meldettafeln. Jeder Abteilungsleiter meldet seine Abteilung frei und schiebt dann an der Meldetafel ein Feld von Rot auf Grün. Wie die Anwesenheit in den Abteilungen geprüft ist Unterschiedlich, einige haben Meldebücher, Meldekarten oder elektronische Verfahren.

  • Bei der BG habe ich mal einen Fehlalarm beobachtet. Die Angestellten der Bildungsstätte kamen zum Sammelplatz, der am Parkplatz liegt und hatten die Rettungsdecke aus dem Verbandkasten um die Schulter gelegt.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Wir haben zum Glück zwei Werke, die durch eine öffentliche Straße geteilt sind.
    Somit sammeln sich die Leute des betroffenen Werkes am Sammelplatz und nach Vollständigkeitsprüfung durch den Vorgesetzten können die Leute in den Pausenraum des anderen Werkes, um nicht zu unterkühlen.

    Keiner sagt ja, dass man die gesamte Zeit am Sammelplatz verbleiben muss.

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

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  • Servus,

    wenn ihr keine weiteren Gebäude zur Nutzung habt würde ich mal bei der Nachbarschaft schauen.

    Sind weitere Firmen in unmittelbarer Nähe, welche genutzt werden könnten?

    Denen geht es im Evakuierungsfall ähnl. wie euch, ich würde hier mal Kontakt aufnehmen.

    Ansonsten nach weiteren Gebäuden Ausschau halten.

    Wir haben Schule mit Turnhalle und Kindergarten als Nachbarn.

    Nachts haben die natürlich geschlossen, die FW würde sich da aber im Notfall Zugang verschaffen können.

    Decken od. ähnliches würde ich nicht bereithalten. Die müssen gut gelagert werden, könnten ja zu modern anfangen. Das muss wiederum geprüft werden.

    Wenn die dann tatsächlich genutzt werden, müssen sie anschliessend gereinigt werden.

    Das zieht einen Rattenschwanz nach sich. Lieber frieren als ersticken bzw. verbrennen ist meine Devise in diesem Fall.

    Ein ähnl. Problem gibts auch im Sommer. Was machst du bei voller Mittagssonne? Willst du da Sonnenschirme und Bierbänke bereithalten oder Sonnencreme verteilen? Was ist mit den Sonnencreme-Allergikern?

    Wenns regnet brauchst du Regenschirme und bei Sturm stellst du noch Windstopper-Bekleidung bereit.

    Irgendwann sollte Schluss sein mit lustig!

    VG Emil

    UNVERNUNFT HAT ZUKUNFT :rock2:

  • Nachts haben die natürlich geschlossen, die FW würde sich da aber im Notfall Zugang verschaffen können.

    Der Notfall würde aber nicht die entsprechende Einrichtung betreffen. Ich glaube nicht, dass die Feuerwehr so einfach ein nicht tangiertes Gebäude aufbricht oder auf anderem Wege öffnet.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Der Notfall würde aber nicht die entsprechende Einrichtung betreffen. Ich glaube nicht, dass die Feuerwehr so einfach ein nicht tangiertes Gebäude aufbricht oder auf anderem Wege öffnet.

    In Rücksprache mit der Kommune bzw. dem Träger machen die das bei uns.

    Einfach fragen, mehr als ein Nein kann nicht kommen.

    UNVERNUNFT HAT ZUKUNFT :rock2:

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  • Hallo,

    In Rücksprache mit der Kommune bzw. dem Träger machen die das bei uns.

    Einfach fragen, mehr als ein Nein kann nicht kommen.

    Ja, eine normale Öffnung, ohne Beschädigung der Tür.

    Wie handhabt ihr diese Situationen? Das wir die MA etwas vor Kälte (und somit vor Krankheit) schützen können?

    Pauschal wird man das nicht beantworten können. Da es

    auf den Einzelfall ankommt. Sei es das man ein anderes

    betriebliches Gebäude nutzen kann oder ein öffentliches

    Gebäude in der Nähe. Um nur zwei Möglichkeiten zu

    nennen, wenn man sich wegen Kälte sorgt.

    Die Vorhaltung von Decken in einer größeren Anzahl, ist

    sicherlich auch eine Möglichkeit.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Vielen Dank für eure vielen Antworten.

    Wir haben 3 Werksabschnitte, welche teilweise miteinander verbunden sind. Dürfen den in einem Brandfall die Kollegen des evakuierten Werkabschnitts in den anderen Werksabschnitt? Was wenn der Brand übergreift? dann kommt meiner Meinung nach viel durcheinander auf.

    Leider haben wir in der Nachbarschaft nichts, was wir als Schutz benutzen könnten.

    *SarkAn* tägliche Arbeitszeit *SarkEnd*

  • Vielen Dank für eure vielen Antworten.

    Wir haben 3 Werksabschnitte, welche teilweise miteinander verbunden sind. Dürfen den in einem Brandfall die Kollegen des evakuierten Werkabschnitts in den anderen Werksabschnitt? Was wenn der Brand übergreift? dann kommt meiner Meinung nach viel durcheinander auf.

    Leider haben wir in der Nachbarschaft nichts, was wir als Schutz benutzen könnten.

    Wir haben mehrere Gebäude, jedes davon hat wieder mehrere Brandabschnitte.

    Bei Brandalarm wird das betroffenen Gebäude kpl. evakuiert, in den anderen Gebäuden ist der Alarm nicht direkt wahrnehmbar.

    Ich würde einfach mal bei der zuständigen FW Rücksprache halten, wie die das sehen. Habt ihr mit der örtlichen FW keine regelmässigen Termine vor Ort?

    UNVERNUNFT HAT ZUKUNFT :rock2:

  • Wir haben mit der örtlichen FW Termine, aber nicht regelmäßig. Einige Kameraden, sind ja auch bei uns beschäftigt.

    Ehrlich gesagt verstehe ich grade diesen riesen Aufriss nicht:

    Bei Fehlalarm sind die Kollegen max 15 min draussen.

    Bei Feuer können wir in die anderen Werksabschnitte wechseln. und eine geplante Evakuierung durchführen.

    Aber egal was man vorschlägt, die armen Kollegen sollen nicht frieren oder nass werden...

    *SarkAn* tägliche Arbeitszeit *SarkEnd*

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  • Moin,

    also wenn bei uns der Feueralarm losgeht und draußen fünfzehn Meter Schnee liegen, ziehe ich meine Klamotten an und gehe zum Sammelplatz. Wenn ich keine Zeit mehr habe, meine Klamotten anzuziehen, weil eine Feuerwalze auf meine Bürotür zurollt, ist es mir scheißegal, ob ich im Stringtanga am Sammelplatz stehe oder in meinen Moon-Boots.

    Wir zeigen den Leuten auch nicht, wie sie ihre Sicherheitsschuhe binden müssen. Man muss nicht für jeden Menschen alles und für alle Fälle regeln. Selbst bei einem realen Brand haben 90% der Belegschaft immer noch Zeit, ihre Klamotten anzuziehen, ihren Geldbeutel einzustecken, die Büropflanzen zu gießen und noch eine Abwesenheitsnotiz ins Mailprogramm zu stellen, bevor sie wirklich in Bedrängnis geraten. Meistens bleibt sogar noch Zeit, kurz ins Büro zurückzuspringen, um das sündhaft teure Smartphone zu holen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje (16. November 2022 um 13:14)

  • Moin,

    die Mitarbeiter müssen sich nur zur Anwesenheitskontrolle am Sammelplatz einfinden und können dann im Prinzip hin wo sie wollen (außer in Evakuierungsgebäude zurück). Decken und so ein Kram ist Quatsch und nicht euere Aufgabe ...

    Den Rest mit Evakuierungsabschnitten und Co regelt auch euer Brandschutzkonzept - Brandschutzbeauftragter bzw. könnt ihr das im organisatorischen Brandschutz ja auch selber festlegen, ggf. BMA anpassen.

    Beste Grüße

    J.H.J

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  • Wir haben 200 Rettungsdecken (vakuumverpack) an der Information in einem Rollwagen liegen. Sollte eine Evakuierung stattfinden, nimmt die Dame von der Rezeption den Wagen mit nach draußen. Optimal für MA und Bürger.

    Anwesenheit... I.d.R. sollte die Leitung wissen, wie viele heute anwesend oder im Home Office verschollen sind. Die Brandschutzhelfer schauen mal in die Toilettenräume, aber das wars auch schon

  • die Mitarbeiter müssen sich nur zur Anwesenheitskontrolle am Sammelplatz einfinden und können dann im Prinzip hin wo sie wollen (außer in Evakuierungsgebäude zurück).

    Bei uns lautet die Anweisung:

    Alle MA haben - auch nach der Anwesenheitskontrolle - am Sammelplatz zu verbleiben und auf weitere Anweisung zu warten.

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • Hab das Thema in einem Betrieb mit einer "Brennabteilung" (dank Brennofen Raumtemperatur immer so warm, dass dort kurzärmelig gearbeitet wird) ohne geeignete Aufenthaltsmöglichkeit in der direkten Nachbarschaft so gelöst: an der Sammelstelle Bescheid geben und dann ab in ein Auto (Parkplatz ist fußläufig schnell erreichbar von der Sammelstelle aus) und dort Heizung an. Autoschlüssel hat immer irgendeiner an der Sammelstelle einstecken. Gab bis jetzt keine Probleme bei der Umsetzung.

    Ansonsten bin ich bei Guudsje: wenn es draußen kalt ist bleibt bei Ertönen des Feueralarms i.d.R. genügend Zeit, um sich noch Jacke, Mütze & Co zu holen. Einzig bei Bäderbetrieben braucht es meiner Meinung nach ein Konzept, um die Badegäste schnellstens vor Unterkühlung an der Sammelstelle zu schützen. Da kann ggf. die Vorhaltung von Decken sinnvoll oder gar notwendig sein.