Wenn kein Fluchtweg mehr da ist...

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  • Hallo,


    Blick ins Ausland, New York City:


    Brand im Hochhaus (Kurzfassung Video) vor wenigen Tagen


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    Dieses "Rettungsverfahren" ist in den USA, insbesondere in NY nicht

    selten. Kommt jährlich mehrmals vor, alleine in NY. :rolleyes: Lernt man

    dort aus solchen Vorfällen? Nö, wird aktuell wieder als "Helden-Leistung"

    in den dortigen Medien gefeiert...


    Wer eine Begründung für VB und Fluchtwege sucht, solche Videos

    sind es.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    Sowas würde es bei uns niemals geben.....

    Gänzlich ausschließen kann man das nicht.
    Auch in der Feuerwehrausbildung (zumindest war es damals

    bei mir so) lernt man die Selbstrettung mittels Fangleine

    und Haltegurt (in den Feuerwehranfängen, war es noch

    der Notnagel. Dieser musste ins Gebälk geschlagen werden).

    Da musste man sich vom Schlauchturm abseilen. Ist nicht

    besonders angenehm und auch nicht ungefährlich.


    Hintergrund: Sollte man mal im Innenangriff "gefangen" sein

    und es keine Rettungsmöglichkeit mehr geben. Wobei da hat

    sich in den letzten 20 Jahren auch vieles geändert. Integrierte

    Gurtsysteme in Jacken, ALB, Atemschutzüberwachung, Rettungs-

    trupp/ Notfallkonzepte usw. Und mir wäre auch keine erfolgreiche

    Eigenrettung/ Rettung Dritter in D bekannt. In Berlin ist ein Trupp

    mal lieber aus dem zweiten oder dritten OG in die Tiefe

    gesprungen... Grundsätzlich könnte man mit diesem Verfahren,

    auch in D. dritte Personen retten. Empfehlen würde ich es aber

    nicht.


    In den USA ist das ein bisschen anders. In NY verfügt jeder

    Feuerwehrangehörige über eine persönliche "Abseilvorrichtung"

    in einer kleinen Tasche. Diese besteht vereinfacht ausgedrückt

    aus einem Gurt, Seil und Haken für den Fensterrahmen.

    Auslöser waren verschiedene schwere -teils tödliche- Dienst-

    unfälle, u.a. im Juni 2001 mit dem Father's Day Fire mit vier

    toten Feuerwehrleuten und x-verletzten, da sie letztlich

    alle aus dem Gebäude springen mussten.


    Etwas anders ist das Verfahren, wie im verlinkten Video.

    Vereinfachte Darstellung: Ein Seil wird über das Gurtsystem

    von einem Feuerwehrangehörigen geführt, x-weitere

    Feuerwehrangehörige legen sich drauf oder heben den

    seilführenden Feuerwehrangehörigen, der als menschlicher

    Anker dient. Da es im Regelfall keinen festen Ankerpunkt gibt.

    Aus diesem Grund wirkt das herablassen/ hochziehen auf

    dem Video auch so unbeholfen.


    In diesem Video aus 91, wird das Verfahren vorgestellt:


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    Wird noch heute als Heldentat u.a. dieser drei Feuerwehr-

    leuten gefeiert, die Rettung von zwei Menschen. Besonderheit

    damals: Seile waren "Mangelware", so musste die Rettung

    mit nur einem Seil durchgeführt werden. Randnotiz: Von

    diesen drei Feuerwehrleuten, hat nur einer seine Dienstzeit

    halbwegs unbeschadet überstanden. Einer wurde 93

    schwer verletzt bei einem Einsatz, der andere ist 8 Jahre später

    im Einsatz ums Leben gekommen. Auch das verwundert aber

    nicht und ist dort "normal".


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser ()