Welche PSA beim Arbeiten mit einem Hochentaster (Teleskopkettensäge)

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  • Hallo Zusammen,

    ich bin Ina und noch ganz neu hier beim Sifa-Board. Bin aktuell noch in der Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft und angesiedelt bei der BG ETEM.

    Neulich kam ich mit einem Kollegen in die Diskussion, welche PSA bei Verwendung eines Hochentasters/Teleskopkettensäge zu verwenden ist und wir sind nicht wirklich auf einen handfesten Nenner gekommen.

    Welche PSA bei einer normalen Kettensäge verwendet werden muss, ist klar, aber wisst ihr welche bei Verwendung des Hochtentasters getragen werden muss? Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz ist klar, aber sind Schnittschutzhose- und stiefel ebenfalls zu verwenden?

    Beim Durchsuchen verschiedener DGUV´s bin ich auch nicht wirklich fündig geworden, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

    Vielen Dank schon mal :)

    Grüße,

    Ina

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  • aber wisst ihr welche bei Verwendung des Hochtentasters getragen werden muss? Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz ist klar, aber sind Schnittschutzhose- und stiefel ebenfalls zu verwenden?

    Was sagt Eure Gefährdungsbeurteilung dazu?

    Ich würde auch "Nebenarbeiten" mit betrachten. Da wird ein Ast mit dem Hochentaster vom Baum gesägt. Was geschieht anschließend damit? Oft dürfte dann der Fall sein, dass dieser Ast dann noch mit der Motorsäge zerkleinert wird.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Aktuell haben wir dazu noch keine Gefährdungsbeurteilung, da der Hochentaster als Werkzeug neu angeschafft werden soll. In der Regel wird die weitere Zerkleinerung des Schnittguts nicht mehr durch uns durchgeführt (es handelt sich um das Ausasten von Bäumen in der Nähe von Freileitungen), aber dennoch ein guter Denkansatz, kann ja doch auch mal vorkommen und dann ist natürlich die volle PSA, also inkl. Schnittschutzhose usw., gefordert!

    Danke für Hinweis!

  • Aktuell haben wir dazu noch keine Gefährdungsbeurteilung, da der Hochentaster als Werkzeug neu angeschafft werden soll. In der Regel wird die weitere Zerkleinerung des Schnittguts nicht mehr durch uns durchgeführt (es handelt sich um das Ausasten von Bäumen in der Nähe von Freileitungen), aber dennoch ein guter Denkansatz, kann ja doch auch mal vorkommen und dann ist natürlich die volle PSA, also inkl. Schnittschutzhose usw., gefordert!

    Danke für Hinweis!

    da wird dir vielleicht eine Gefährdungsbeurteilung nicht reichen. Ihr werdet bestimmt verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Antrieben euch ansehen und drüber diskutieren wollen.

    Mit Akku, mit 230V und Kabel oder eben mit Treibstoff betrieben (Motor).

    Wie groß soll denn das Gerät werden? (Astdicke)

    Bei einem Akku Gerät benötigt man vielleicht auch keinen Gehörschutz?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Bei einem Akku Gerät benötigt man vielleicht auch keinen Gehörschutz?

    Doch, denn der Akku macht das Sägegeräusch nicht leiser! Zumindest bei meinem akkubetriebenen Hobbygerät ist der Lärmpegel nicht zu vernachlässigen. Klar leiser als mit Benzinmotor, aber immer noch sehr laut, ohne konkret gemessen zu haben. Da der Helm mit Visier und Gehörschutz als Kombination besteht, sehe ich da auch keine Grund etwas weg zu lassen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Ja gut, wäre ja auch dann ein Thema für die GBU oder ein Ergebnis aus der GBU. Da wir sehr viel Wald an/um/in den Kliniken haben, werden noch viele Motorgeräte genutzt. So pöapö wird umgestellt.

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    Gruß Mick

  • Stand jetzt soll ein Hochentaster mit Akku angeschafft werden, welche Größe weiß ich aber leider noch nicht.

    Ich werde aber all die Punkte mal mit in die Diskussion nehmen, danke euch dafür!

    Wenn wir dazu etwas ausgearbeitet haben, kann ich gerne mal Rückmeldung geben auf welche PSA wir uns im konkreten geeinigt haben, allerdings kann das etwas dauern, die Mühlen mahlen leider sehr langsam...

  • allerdings kann das etwas dauern, die Mühlen mahlen leider sehr langsam...

    Willkommen im Club.

    :516:

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    Gruß Mick

  • Bitte nicht nur an die PSA denken, auch die Schulung der Mitarbeitenden ist zwingend erforderlich.

    Egal, ob ich jetzt mit Hochentaster oder Motorsäge arbeite, es sind Detailkenntnisse erforderlich, u.a. das Erkennen von Problemstellen, die richtige Schnittführung, Abseilen von Ästen und ähnliche Kleinigkeiten mehr.

    Das lernst'e halt nicht by doing oder try and error, sondern im Motorsägenlehrgang (z.B. SVLFG AS Baum 1 , AS Baum 2, einfach mal anrufen und beraten lassen).

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    Einmal editiert, zuletzt von Safety-Officer (22. August 2022 um 16:01)

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  • Hallo,

    nicht zuletzt kann man auch die Bedienungsanleitung von den Herstellern vorab anfordern.

    Auch die haben oft Hinweise zu Schutzmaßnahmen in Ihrer Dokumentation enthalten.

    Viele Grüße,

    Olli

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  • Danke für die zahlreichen Rückmeldung und Links. Das mit dem Thema Schulung ist auch ein guter Hinweis, ich befürchte da wurde auch noch nicht dran gedacht, aber Kettensäge bleibt Kettensäge, egal ob Teleskopstange dazwischen oder nicht...

  • Danke für die zahlreichen Rückmeldung und Links. Das mit dem Thema Schulung ist auch ein guter Hinweis, ich befürchte da wurde auch noch nicht dran gedacht, aber Kettensäge bleibt Kettensäge, egal ob Teleskopstange dazwischen oder nicht...

    Im Betrieb dürfte doch die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir in die Finger oder ins Bein schneide äußerst gering sein ;)

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    Gruß Mick

  • Ich muss das Thema leider aus der Versenkung holen.

    Benötigt man für die Benutzung eines Hochentasters/Teleskopkettensäge einen Motorsägenschein?

    Eine GBU gibt es noch nicht, da aktuell nur darüber diskutiert wird, ob wir sowas benötigen.

    Ich bin über die DGUV Information 214-059 Ausbildung für Arbeiten mit der Motorsäge und die Durchführung von Baumarbeiten gestolpert.

    Hier wird Hochentaster als Hilfsgerät erwähnt.

    Aber wie sieht es aus, wenn ich "nur" einen Hochentaster verwende?

    Life is what happend to you while you busy making other plans

  • ich habe da jetzt mal reingesehen in die DGUV.

    Letztendlich verstehe ich diese DGUV ähnlich der für Flurförderzeuge.

    Die musst die geeigneten MA im Umgang mit dem Werkzeug / Arbeitsmittel

    ausbilden. Die Ausbildung beinhaltet einige Punkte die ein MA für Baumschnittinhalte besitzen muss.

    Ein Führerschein ist auch dies nicht. Also lass doch MA für Baumschnittarbeiten ausbilden.

    Wenn du privat in einen Wald gehst um einen Bam zu fällen, benötigt du in einigen Bundesländern die Ausbildung an der Motorsäge. Auf deinem Grundstück kannst du machen, was du willst.

    Als AG musst du die Leute gem. BetrSichV am Arbeitsmittel unterwiesen haben.

    Kannst Du das selbst nicht, musst du jemanden haben, der dieses kann.

    An der GBU kommst du nicht vorbei.

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  • Privat.. wie immer.

    Dienstlich:

    Teile Kettensäge: Motor, Schwert, Kette

    Teile Hochentaster:Motor, Schwert, Kette, Verlängerungsrohr

    Da du auch noch fast darunter stehst und der Schnitt fachmännisch werden soll, bewerte ich eine Kettensäge und ein Hochentaster gleich -> Lehrgang AS Baum I

  • Danke schonmal für eueren Input.

    Die musst die geeigneten MA im Umgang mit dem Werkzeug / Arbeitsmittel

    ausbilden. Die Ausbildung beinhaltet einige Punkte die ein MA für Baumschnittinhalte besitzen muss.

    Verstehe ich dich richtig, dass du die Ausbildung intern abwickeln würdest?

    An der GBU kommst du nicht vorbei.

    Das versteht sich von selbst. Nur über diesen Motorsägenschein bin ich mir unsicher.

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    Teile Kettensäge: Motor, Schwert, Kette

    Teile Hochentaster:Motor, Schwert, Kette, Verlängerungsrohr

    Ganz gleich würde ich die beiden Geräte nicht bewerten. Die Gefahr von Schnittverletzungen sehe ich bei der Kettensäge deutlich höher.

    Dafür habe ich beim Hochentaster, wie du schon geschrieben hast, Verletzungsgefahr durch herabfallende Äste.

    Aber dafür gibts ja die GBU

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  • Die Gefahr von Schnittverletzungen sehe ich bei der Kettensäge deutlich höher.

    Dann solltest Du bedenken, dass solche Arbeiten in der Regel nicht alleine durchgeführt werden und der Hochentaster hier einen deutlich größeren Gefahrenbereich bildet.

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