orientierende Lärmmessung

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  • Mir gefällt dein Ton nicht :!:

    Etwas mehr Zurückhaltung bei auf Personen bezogenen Anmerkungen.

    Moin,

    sorry, aber das hier ist ein Forum, in dem sich Personen, die sich mit dem Gesundheits- und Arbeitsschutz beschäftigen kompetente Hilfe erhoffen.

    Messunsicherheit und "geforderte" (!) Zuschläge sind zweierlei.

    Eben, deswegen finde ich diese Aussage sehr grenzwertig:

    Komme ich aber in die Nähe der Schwellenwerte (z.B. 78dB), macht sich ein Klasse 1 Gerät bezahlt und ich muß nicht entsprechende Lärmschutzmaßnahmen ergreifen, weil ich 3dB hinzu rechen muß !

    Du kennst Deine Messstrategie, aber der geneigte Leser nicht und nimmt Deine Aussage genau so, wie sie dort steht. Das führt leider zu diesen allseits beliebten "orientierenden Messungen". Mir kommt die Galle hoch, wenn ich sehe, wie manche Personen mit Smartphone und Tablet in einem Raum stehen und dem Kunden/Arbeitgeber grünes Licht signalisieren, weil "nur 74 dB gemessen wurden.

    Aber mache nur weiter so, genau das ist es, was neue Teilnehmen davon abhält, sich bei möglichen Fehlern hier auszutauschen und beleidigt zu werden, vielleicht auch ein Grund, warum dieses Plattform...aber lassen wir das, es ist eh ein Gesellschaftliches Problem !?

    Ich habe Dich nicht beleidigt. Wenn es bei Dir so angekommen ist, kann ich nichts dafür. Sender vs. Empfänger. Wenn Du Dich bei Beitrag #15 angesprochen gefühlt hast, ist das Dein Bier. Ich habe Dich nicht angesprochen.

    Wenn der Beitrag #18 der Klugscheisser-Modus ist, dann empfehle ich umso mehr die Lektüre des Beitrags #19. Du kannst selbst mit einem Gerät der Klasse 1 noch eine Unsicherheit von 6 dB haben, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass 0+0=3 ist schon ein ganzer Haufen Holz.

    Ich habe mir eine Woche um die Ohren geschlagen, um eine Bescheinigung zu erhalten, dass ich befähigt bin, die Fachkunde zur Lärmmessung zu erwerben. Nach dem Seminar und der schriftlichen Prüfung habe ich keinen Wisch erhalten, dass ich die Fachkunde habe, sondern, dass ich genug Basiswissen gelernt habe, um die Fachkunde zu erwerben. Wenn ich es richtig im Kopf habe, sind von den zwanzig Seminarteilnehmern 9 oder 10 auf der Strecke geblieben, weil sie entweder vor der Prüfung aufgegeben oder diese nicht geschafft haben.

    Letztendlich nochmals zum guten Ton:

    Mir gefällt dein Ton nicht

    Aber mache nur weiter so, genau das ist es, was neue Teilnehmen davon abhält, sich bei möglichen Fehlern hier auszutauschen und beleidigt zu werden

    Finde den Fehler ;) Mir geht es hier in der Regel nicht um Personen, sondern immer um das Thema. Ich bin 2012 in das Themengebiet eingestiegen und war mehr als erfreut, als ich auf diese Forum gestoßen bin, dass mich beruflich extrem weiter gebracht hat. Irgendwann habe ich aber auch gemerkt, dass nicht alles Gold ist was glänzt und Foristen in guter Absicht, anderen zu helfen, mit Halbwissen eher die falsche Richtung vorgeben (Bevor Du wieder Blutdruck bekommst - Du bist nicht explizit gemeint).

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo @all,

    bin gerade in Bad Wilsnack bei der BGHM im Seminar "Lärm.

    Und ja, ich muß meinen Stand zu dem Pkt. Genauigkeitsklassen revidieren. Nicht alles was gut gemacht schien, war auch entsprechend gut aber wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein...

    Nichts desto trotz, ist meine "Arbeit" damals von der AP abgesegnet worden...aber nun ja, auch das macht es nicht besser !

    Hilfreich war halt nur, es "orientierende-Lärmmessung genannt zu haben und das Vorgehen entsprechend auch gut zu dokumentieren, auch wenn dies bedeutet, gewisse Schlussfolgerungen zu überdenken !

    So ich muß wieder ins Seminar !

    Euch allen einen schönen Tag gewünscht !

    Grüße,

    Heinz

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Und ja, ich muß meinen Stand zu dem Pkt. Genauigkeitsklassen revidieren.

    Moin,

    man lernt halt ewig im Leben. ;) Ich dachte auch, ich könnte Lärm messen, bis ich zum ersten mal im Seminar saß. Jetzt habe ich einen schönen Schein und mittlerweile "fachkundig". Ich zumindest so fachkundig, dass mir bewusst ist, dass ich gegen die Kollegen, die "richtig" Lärm messen, ein ganz kleines Licht bin. Ich lasse mein Gerät z.B. nur einmal jährlich kalibirieren (was für meine Verhältnisse aber auch reicht), während die Kollegen das aus den EffEff vor jeder Messung selbst machen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo Frank,

    zu wissen, das man doch wenig weiss, das ist schon viel Wissen |?

    In diesem Sinne sind wir ja auch hier, um von anderen zu lernen !

    Grüße,

    Heinz

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ich lasse mein Gerät z.B. nur einmal jährlich kalibirieren (was für meine Verhältnisse aber auch reicht), während die Kollegen das aus den EffEff vor jeder Messung selbst machen.

    Kurze Überprüfung mit dem Kalibrator vor der Messung ist durchaus sinnvoll. Die Messgeräte haben ja entsprechend der klimatischen Bedingungen durchaus eine Drift und als Systemcheck ist die Kalibrierung ja auch nicht schlecht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Kurze Überprüfung mit dem Kalibrator vor der Messung ist durchaus sinnvoll.

    Moin,

    unbestritten, aber ich habe keinen Kalibrator, und nach den Vergleichsergebnissen mit den High-Tech-Waffen, neben die ich mein einmal jährlich kalibiriertes Bappu halte, komme ich gut zurecht.

    Die Messgeräte haben ja entsprechend der klimatischen Bedingungen durchaus eine Drift

    Ja, und da geht es auch schon los. Wenn ich mit meinem Bappu beginne zu messen, dann war ich je nach klimatischen Bedingungen bereits eine ganze Zeit in der Arbeitsstätte, damit mein BAPPU sich auf die Umgebungstemperatur einpendelt. Deswegen bekomme ich immer rote und weiße Flecken, Sodbrennnen und Nagelpilz, wenn manche Kollegen ihr Tablet zücken, einschalten und nach zwei Minuten signalisieren "zu laut" oder "alles im grünen Bereich".

    Das hat nichts mit den Geräten zu tun, sondern schlicht und einfach damit, dass die Kollegen keinen blassen Dunst von der Thematik Lärmmessung haben und sich dann immer sicher fühlen, wenn sie sagen "es war nur eine orientierende Messung". Das sind keine orientierenden Messungen, das sind Showeffekte für den Arsch, auch wenn die Kollegen es sicherlich gut meinen und von ihrer Methodik überzeugt sind-

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Kurze Überprüfung mit dem Kalibrator vor der Messung ist durchaus sinnvoll. Die Messgeräte haben ja entsprechend der klimatischen Bedingungen durchaus eine Drift und als Systemcheck ist die Kalibrierung ja auch nicht schlecht.

    Ich habe beim täglichen Kalibrieren (vor und nach jeder Serie) gemerkt, dass das Gerät plötzlich defekt war. Ohne dem hätte ich totalen Mist gemessen.

    Der Drift war ansonsten kaum der Rede wert, auch nach über einem Jahr nicht (0,1 - 0,2 dB(A)). Das ist keine generelle Aussage, sondern der Sachverhalt, der unsere Geräte betraf.

    Bappu ist/hat nie gedriftet. Für Bappu kenne ich aber auch keinen Kalibrator, und ich wüsste auch nicht, was man bei einer Abweichung an Ort und Stelle tun könnte.

    Die Kalibrierung muss allerdings in ruhiger Umgebung stattfinden. Entsprechend kann man nicht unbedingt im Klima des Lärmbereichs akklimatisieren. So viel Abweichung darf aber sein. Es gibt keinen Standard, der verlangt, dass das Messgerät erst eine Zeit X im Raumklima verbringen muss, und ich hatte auch keinen kalibrierten Thermometer dabei. Einen nicht kalibrierten Thermometer (Infrarot) hatte ich.

    Ich gehe auch davon aus, dass das Messgerät NACH der Lärmmessung eine andere Temperatur hat als vorher. Bei sehr langen Messungen musste das Gerät an den Akkupack, da wurde es von sich aus warm. Die Kalibration hat trotzdem keine Ausschläge gebracht.

    Den Begriff Kalibration verwende ich hier allerdings recht wild. Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten:

    1. Ich stöpsel den Kalibrator auf, und starte eine Messung. Wenn der korrekte Wert angezeigt wurde, ist das Gerät kalibriert (zwei verschiedene Frequenzen)

    2. Ich stöpsel das Gerät auf, und starte eine Messung. Wenn nicht der korrekte Wert angezeigt ist, zwinge ich das Messgerät per Knopfdruck, den richtigen Wert anzuzeigen und speichere dies ab (betrifft auch zwei verschiedene Frequenzen). Goto 1.

    Beim aufstöpseln des Kalibrators kann man schon Fehler machen. Der muss nämlich gerade und fest sitzen. Wenn man den auch nur geringfügig ungenau aufsetzt, HAT man den "Drift" vor und nach der Messung - allerdings dann auch "nur" 0,1-0,2 dB(A).

    dB(C) kann man als Anwender nicht kalibrieren - muss man dennoch ggf. messen.

    Palette fällt aus 1 m waagerecht auf den Boden = 135 dB(C). Mitarbeiter haben die Paletten tatsächlich geschmissen. War "ergonomischer", aber nicht unbedingt gesünder.

    Last but not least: aus mir unerklärlichen Gründen muss man auch Ultraschall messen. Diese Anforderung übersteigt meine Schulung und meine Vorstellungskraft....