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  • Moin,

    da ja in den letzten Tagen immer wieder über den prognostizierten Gasmangel mit allen dazu gehörigen Szenarien diskutiert wurde, eröffne ich mal einen Thread, wo man sich austauschen kann, ohne die eigentlichen Themen mit Fragenstellungen zum Arbeitsschutz in politische Diskussionen abdriften zu lassen. Wer sich einen Überblick über die anstehenden Themen und Fragen machen möchte, findet hier einen ganz guten Einstieg, um sich etwas mit Hintergrundwissen zu versorgen (natürlich aus Sicht der Bundesnetzagentur)..


    Bundesnetzagentur - Hintergrundinformationen

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • nur mal hypothetisch betrachtet. Gashahn zu. Industrie geht vor. preie für Gas etc. steigen ins unermessliche.

    Jetzt kommt die klamme Gemeinde Bensem und will Gas kaufen. Wer bezahlt das denn, wenn die Verschuldung der Kommunen nicht mehr tragbar wäre.

    Uns wird es ja ähnlich ergehen. Wir können ja die Renten nicht verheizen

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Industrie geht vor.

    Moin Mick,

    wieso geht die Industrie vor? Hast Du Dir mal den Link und die entsprechenden Dokumente angesehen? Der erste Adressat einer Anordnung der Bundesnetzagentur im Fall der Fälle dürften die Betriebe mit einer Anschlusskapazität von über 10 Megawatt pro Stunde sein (ca. 2.500). Hier dürfte es sich überwiegend um ungeschützte Kunden im Sinne der §§ 16 Abs 2, 53a EnWG handeln. Die Fernwärmeanlagen, die zur Gruppe der geschützten Kunden gehören, mal außen vor gelassen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Mir persönlich wird da von Seiten der Politik und der Medien schon wieder viel zu viel "Drama" gemacht/geschrieben. Aktuell hilft das nur dabei die Preiserhöhung "zu rechtfertigen". Zeigt eigentlich nur wieder das Deutschland keine "Krisen" kann.

    Ich glaube Simon hatte das auch schon mal in einem anderen Thread geschrieben, das die Gasreserven aktuell ansteigen. Dem Thema biete ich persönlich noch keine Basis, da bis Herbst/Winter noch viel zu viel passieren kann.

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • Gas wurde immer kontinuierlich und verlässlich geliefert. Wartungszeiten der Pipelines waren planbar. Jedenfalls hatte ich immer den Eindruck, dass das so ist.

    Jetzt gibt es Unsicherheit und der Anstieg der Gasreserven ist eben nicht mehr kalkulierbar. Es fehlt am kontinuierlichen Zufluss und das wird auch erstmal so bleiben.

    Niemand hat damit Erfahrung. Ich möchte nicht in der Haut der heute verantwortlichen Politiker stecken.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Ich glaube Simon hatte das auch schon mal in einem anderen Thread geschrieben, das die Gasreserven aktuell ansteigen.

    Moin,

    momentan steigen Sie um ca. 0,09% pro Tag. Das dauert noch, um die gewünschten Füllstände zu erreichen. :rolleyes: Edit: Sehe gerade, dass sich diese Info schon wieder überholt hat.

    Stand 14.07.2022 - 13.00 Uhr: Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt aktuell bei 64,5 %. Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 29,15 %.

    Es ist noch kein Grund zur Hysterie, aber man sollte sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigen.

    Weitere Infos bzw. Lagebericht: Klick

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje (14. Juli 2022 um 13:58)

  • Das sehe ich ähnlich: wir werden Gas haben, die Frage ist nur, was wir dafür bezahlen.

    Und eine Rationierung der PRIVATEN Gasversorgung gab es 1914 auch schon mal, das haben wir auch "überlebt".

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

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  • Ach, deshalb.

    Mal eine ganz interessante Info aus der Allgemeinverfügung der Bundesnetzagentur an die Gasnetzbetreiber:

    Zitat von Allgemeinverfügung der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen gegenüber Gasnetzbetreibern zur Identifikation von Letztverbrauchern mit größerem Gasverbrauch

    Gespräche mit Branchenvertretern haben seinerzeit zudem ergeben, dass bei Verteilernetzbetreibern regelmäßig lediglich etwa fünf Prozent der Kunden mit einer registrierten Leistungsmessung eine Anschlussleistung von über 10 MWh/h haben. Gleichwohl machen diese Kunden rund 60 Prozent der Anschlussleistung der Kunden mit registrierter Leistungsmessung aus.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Guudsje

    mag sein, dass bestimmte Bereiche weiterhin vordringlich mit Gas versorgt werden müssen.

    Wenn es anfängt Arbeitsplätze zu kosten, womöglich in einem großen Stil, dann diskutieren wir nochmal.

    Wir werden es erfahren. Wir müssen nur auf's Thermometer schauen.

    Ich muss nur über den Rhein sehen. Die Mitarbeiter zittern jetzt schon. Trotz der 35 °C.

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    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

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  • Dem Thema biete ich persönlich noch keine Basis, da bis Herbst/Winter noch viel zu viel passieren kann.

    Die Hälfte der Mitarbeiter dreht bei uns durch weil es im Moment warm ist. Die andere Hälfte (zu der ehrlicherweise auch ich gehöre) macht sich Sorgen, da die Landesregierung schon verlauten lassen hat die Büros nicht mehr auf 20° zu heizen.

    Im Zweifel werd ich wohl mein Office bei meinen Eltern einrichten müssen. Da wird noch mit Holz geheizt.

  • Anbei zwei Artikel aus der RheinPfalz zum Thema Energiekrise.
    Der erste Artikel links betrifft das Heizen in den Privaträumen. Der rechte Artikel beschäftigt sich mit

    dem Gasmangel und den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

    Energiekrise.jpg

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
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    Gruß Mick

  • Hallo,

    momentan steigen Sie um ca. 0,09% pro Tag. Das dauert noch, um die gewünschten Füllstände zu erreichen.

    Ja, sicherlich. Es hat uns aber auch nicht die ganze Zeit interessiert,

    die Problematik mit den Füllständen war wohl schon letztes Jahr

    bekannt. Ein entsprechendes Gesetz gab es erst jetzt. Gasspeicher

    haben wir weitgehend verkauft an Russland, um Rechte an Gasfelder

    zu erhalten. Hat uns das aktuell etwas gebracht? Nö. Jeder kann

    schauen, wo er einsparen kann bzw. auch schon muss aufgrund

    der Preissteigerungen. Was will man aber sonst tun? Selbst Gas

    produzieren? Nö, da dann schnell die eigene Ideologie im Weg

    steht.

    Diskussionen dieser Art sind aktuell in meinen Augen wenig ziel-

    führend. Da könnte man genauso die Frage stellen: Sind wir

    im Oktober 2022 in einem aktiven Krieg mit deutschen Truppen?

    Wir leben derzeit in einer Lage, wo man dieses nicht ausschließen

    kann. Weil man eben derzeit nichts mehr ausschließen kann.

    Aber nochmals: Wir sollten uns einfach mal mit dem Gedanken

    anfreunden, damit die lange Phase von Ruhe und Frieden vorbei

    ist. Deutschland muss wieder Krieg (Verteidigung!) können, Deutschland

    muss aber auch wieder Katastrophe können. Heute ist Jahrestag Flut,

    hat sich etwas an den Strukturen der Gefahrenabwehr wesentlich geändert?

    Kann ich nicht erkennen.

    Vor wenigen Wochen hat unsere hoch geschätzte Bundesinnenministerin

    noch Punkte wie Lebensmittelvorräte für unnötig/Panikmache

    beschrieben. Gestern hat sie als große Neuheit einen "Bevölkerungs-

    schutztag" vorgestellt. Ziel: Verbesserung der Selbstschutzfähigkeit der

    Bevölkerng. Wäre es nicht so ernst, wäre es nur noch zum lachen....

    Das große Problem ist aber: Wir lernen aus keiner Situation etwas.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ja, sicherlich. Es hat uns aber auch nicht die ganze Zeit interessiert,

    die Problematik mit den Füllständen war wohl schon letztes Jahr

    bekannt. Ein entsprechendes Gesetz gab es erst jetzt.

    *hüstel*

    Das geht ziemlich an der Realität und der Gesetzeslage vorbei. Welches Gesetz wurde denn jetzt neu verabschiedet?

    Die Füllstände sind ja momentan auch gar nicht das Problem, da wir momentan über den Ständen von einigen Vorjahren liegen. Es geht darum, ob wir die Füllstände für den Winter erreiche, und das KÖNNTE zum Problem werden.

    Wir lernen aus keiner Situation etwas.

    Ja, dann sollten WIR reagieren. ICH bin seit Jahren bei solchen Meldungen entspannt. Sei es Trinkwasservorräte, Dosenfutter, Holzofen mit entsprechendem Brennvorrat, Batterien fürs Radio usw. usw.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo,

    *hüstel*

    Das geht ziemlich an der Realität und der Gesetzeslage vorbei. Welches Gesetz wurde denn jetzt neu verabschiedet?

    Wenn Sie meinen..... mir würde auf Anhieb dazu einfallen:

    Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes zur Einführung von

    Füllstandsvorgaben für Gasspeicheranlagen

    Auszug:

    "Die Füllstände sollen am 1. August 65 Prozent, am 1. Oktober 80

    Prozent, am 1. Dezember 90 Prozent und am 1. Februar 40 Prozent

    betragen. Der Marktgebietsverantwortliche lässt die Speicher

    entweder von Marktakteuren im Wege einer Sonderausschreibung

    befüllen oder kauft selber Gas ein. Der Bereitstellungsmechanismus soll

    dazu führen, dass zum einen eine Hortung von Speicherkapazitäten

    vermieden wird und zum anderen ein Anreiz gesetzt wird, die gebuchten
    Speicherkapazitäten zu befüllen."

    Bis dato hatte die Politik keine Handhabe, ferner gab es keine

    Füllstandsvorgaben. Schließlich kauft nicht DEUTSCHLAND Gas,

    Öl, Kohle etc., sondern es sind einige wenige Händler.

    Ja, dann sollten WIR reagieren. ICH bin seit Jahren bei solchen Meldungen entspannt. Sei es Trinkwasservorräte, Dosenfutter, Holzofen mit entsprechendem Brennvorrat, Batterien fürs Radio usw. usw.

    Ja, aber in jedem Gefahrenbericht seit 2001! wird die Problematik

    beschrieben, es gibt aber keine Fortschritte. Was mich aber nicht

    verwundert. Auf der seinen Seite spielt der Staat stetig die Nanny,

    auf der anderen Seite will der Staat plötzlich Selbstverantwortung...

    und dann kommt noch die Reaktion der Medien und teils aus der

    Politik.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Die Frage wird sein, müssen wir wirklich den Gürtel enger schnallen und die dicke Jacke anziehen?

    Bisher hat es immer gereicht. Nun gut, wir hatten vielleicht auch nicht annähernd so eine "globale" Krise.

    Der Krieg in der Ukraine und und und.

    Wie schon von mir beschrieben. Ich betreibe meine Heizung schon seit Jahren mit den niedrigsten möglichen Temperaturen. Sparen kann ich da kaum noch etwas. Ich werde die Temp. nochmal überdenken. Letzter Zipfel, den ich noch wegschneiden kann, ist die Raumtemp.

    Ich friere lieber, als dass die Industrie leidet und es Arbeitsplätze kostet. Ich denke dabei natürlich an mein zurückgelegtes priv. Rentengeld. Bei einer Rezession mit steigender Inflation kann ich mich von meinem gesparten pöapö verabschieden. Dann bitte ich den Staat um wirtschaftliche Unterstützung.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Ich friere lieber, als dass die Industrie leidet und es Arbeitsplätze kostet.

    Diese Einstellung ist theoretisch löblich ... aber wie lange? Wir reden von einer Krise die bei einem harten Winter über Monate gehen wird.

    Ich glaube auch nicht, dass wirklich Gas - Wärme das Problem sein wird (schrieb ich hier ja schon irgendwo). Wir importieren weiter Gas aus anderen Ländern, sparen und ersetzen - wird schon klappen. Aber diese Ersetzen und das in meist unkontrollierbarem privaten Rahmen wird die Stromnetze enorm belasten und zum schwanken bringen - insbesondere Norddeutschland.

    Was aber auch noch für extremen Verwerfungen führt sind die Gas-Kosten und die kommen erst nächstes Jahr ... es wird sich kaum einer die dreifachen Kosten leisten können ... Die Folgen werden enorm bis hin zu einer platzenden Immobilienblase.

    Beste Grüße

    J.H.J