Ermittlung Psychischer Gefährdungen und Beurteilung

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  • Hallo, ich habe für die Praktikumsarbeit der LEK 2 fast alle Beurteilungen der Gefährdungen fertig, bin mir bei dem gewählten Arbeitssystem das zu betrachten ist unschlüssig, ob und wie ich mit psychischen Belastungen verfahren soll. Es geht um die Extraktion von Bindemitteln aus Asphalt mit einem auf Trichlorethen basierenden maschinellen Verfahren (Stand der Technik) das wegen Änderungen der Vorschriften nächstes Jahr auf Tetrachlorethen umgestellt werden soll.

    Was mache ich hier im Bereich psychische Belastungen, wenn bisher nichts erfasst wurde. Kann ich in der Beurteilung angeben, dass subjektiv keine Belastung der Mitarbeiter feststellbar ist, aber als Maßnahme die Einführung eines Kontrollsystems aus Workshops oder Mitarbeitergesprächen vorgeschlagen wird? Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der sich an diesem Klops die Zähne ausbeißt, ich hab fast alles was auf der Seite der baua oder der dguv dazu zu finden ist gelesen, aber ich komm nicht vom Fleck.

    Danke für jede Hilfestellung

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  • Was mache ich hier im Bereich psychische Belastungen, wenn bisher nichts erfasst wurde

    das schüttelst du nicht einfach so aus dem Arm .....

    aber als Maßnahme die Einführung eines Kontrollsystems aus Workshops oder Mitarbeitergesprächen vorgeschlagen wird?

    so in etwa kannst du es machen....

    Hier findest du auch noch guten Input

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • dass subjektiv keine Belastung der Mitarbeiter feststellbar ist

    Sicher?

    Den Beschäftigten ist bekannt dass es sich bei Trichlorethen um einen karzinogenen und potentiell mutagenen Stoff handelt?

    Daraus kann ist durchaus eine psychische Belastung ergeben.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ich habe damals mit meiner TAP abgesprochen, dass nur bestimmte Hauptgefährdungen in den Bericht sollen, da ich das Seitenlimit sonst gerissen hätte. Psychische Belastungen fielen damit raus.

    Wenn Du es betrachtest und noch nichts dazu vorliegt, bleibt Dir nichts anderes übrig, als Daten zu sammeln, z. Bsp. in Interviews oder Beobachtungsreihen etc. Wie kelte schon schrieb, macht man das nicht mal eben. Es könnte auch den Rahmen Deiner Arbeit sprengen. Daher ist Dein Vorschlag gut. Die Arbeit damit hast Du später sicher.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Die psych. Belastungen resultieren ja nicht ausschließlich aus der von Dir betrachteten Tätigkeit sondern vielmehr aus der Gesamtorganisation (Kultur, Führung etc.).

    Evtl. kannst Du mit einer nachvollziehbaren Begründung die Psyche zumindest für Deinen Bericht weitgehend ausklammern, z.B. mit dem Hinweis dass eine fundierte Beurteilung unter Zuhilfenahme von speziellen Tools (psyga, hagepa usw.) den Rahmen sprengt aber natürlich losgelöst davon durchgeführt wird. Dazu noch ein paar Stichworte zum konkreten Betrachtungsgegenstand (könnte etwa Vollständigkeit sein oder auch Monotonie?) und ein paar übergreifende (wie eingangs genannt).

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

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  • Ich würde die psychische Belastung nicht ausklammern, denn diese stehen schon seit einiger Zeit im Fokus.

    Es geht um eine Praktikumsarbeit, Axel. Und da war doch so eine Sache mit dem Seitenlimit, oder?

    Da kann Peter selbstredend psychische Gefährdungsfaktoren ausklammern!

    Aber auf keinen Fall einfach unter den Tisch fallen lassen, Peter! - Sondern explizit darauf hinweisen, das diese in dieser GBU nicht weiter berücksichtigt werden um den Rahmen der Ausarbeitung nicht zu sprengen.

    Aber auch auf die Wichtigkeit in einer echten GBU hinweisen, um den Gesamtblick unter Beweis zu stellen.;)

    Auf jeden Fall aber vorher das Gespräch mit dem Prüfer/Ansprechpartner suchen, die Problematik ansprechen!

    Viel Erfolg bei der Ausarbeitung, Peter! Ich drücke Dir die Daumen! Du schaffst das!

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • Es geht um eine Praktikumsarbeit, Axel. Und da war doch so eine Sache mit dem Seitenlimit, oder?

    Das Seitenlimit dürfte nicht das große Problem sein, denn die Durchführung und Auswertung der psychischen Belastung lässt sich ja sehr kurz darstellen. Da aber die psychische Belastung in der Regel eine andere Vorgehensweise wie die anderen Belastungsfaktoren hat, halte ich es für sinnvoll aufzuzeigen, dass man auch das kann, gerade in der Praktikumsarbeit.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ich kann da eigentlich nur Micha und Axel zustimmen. Beide Aussagen halte ich für sinnvoll.

    Bespreche das Thema am Besten mit deinem Ansprechpartner für das Praktikum. Bespreche beide Seiten und dann wird er/sie schon sagen was gerne gesehen wird :)

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

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  • Ich würde so in die Richtung gehen das Ihr dieses Thema betrachtet habt, dies aber nur schwer bewerten könnt, da keine wirkliche kompetez vorhanden und daher ausgelagert wurde. Dies ist an ein Unternehmen abgegeben die sich auf so etwas spezialisiert hat. Und dann evtl. noch kurz Beispiele was die so Theoretisch machen. Sprich Umfragen, Mitarbeitergespräche etc..

  • In etwa diese Richtung wie hier angesprochen wurde wollte ich gehen. Ich will als dringend Handlungsbedürftig in der Gefährdungsbeurteilung kennzeichnen, dass bisher in diese richtung nichts gemacht wurde. Als Maßnahmen will ich vorschlagen, dass die "DGUV Ideensammlung" für die Firma als Muster hergenommen wird um für die Aspekte Arbeitsorganisation und Arbeitsplatzgestaltung etc. das Gespräch zu eröffnen. Andere Teilbereiche die fachlich kompetentes Personal brauchen, soll dann über Anbieter eingeholt werden.

    Also als erstes die Ideensammlung um einen ersten Schritt zu setzten und Hinweise auf weiteren Handlungsbedarf zu finden.