Fenster auf, Fenster zu?

Hallo,

Zitat von Mick1204

Also Fenster auf lassen oder Fenster schließen beim Verlassen des Raumes?

Unsere Brandschutzhelfer, die die Räume auf Evakuierung hin kontrollieren, würde da auf jeden Fall Zeit sparen. Die sind zurzeit noch aufgefordert Räume auf geschlossene Fenster zu kontrollieren und evtl. zu schließen.

Ganz klar schließen. Ein Brand braucht Sauerstoff, ohne ist ein

Brennen so nicht möglich. Mehr Sauerstoff = auch eine größere

Brand- und Rauchausbreitung. Zudem sollte man beim Punkt

Fenster offen/schließen auch nicht vergessen, die Rauchausbreitung

über Fenster und Stockwerke hinweg. Gerade bei einem offenen Fenster

ist eine Rauchausbreitung (vom Feuer gar nicht zu reden) durchaus

möglich. Damit schafft man sich nur unnötig Probleme in den anderen

Stockwerken. Zudem erschwert es auch das Vorgehen der Feuerwehr.

Sicherlich kann je nach Brand in einem Büroraum, es dadurch auch

zu einem platzen der Fensterscheibe kommen. Das ist unbestritten.

Doch warum soll man es dem Feuer und vor allem dem Rauch so

einfach machen? Die Zeitersparnis ist sicherlich ein Argument.

Doch Brand- und Rauchausbreitung sind Argumente die ich höher

gewichten würde.

Gruß

Simon Schmeisser

Hallo,

am Ende muss es praktikabel sein, mit keiner Eigengefährdung

verbunden sein etc. Im Sommer ist das natürlich schwerer, als

in der kalten Jahreszeit. Ich glaube auf die grundsätzliche

Linie kommt es hier wesentlich an.

Gruß

Simon Schmeisser

Hallo,

Ich meine mich zu erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass im nicht betroffenen Bereich für ein Rauchabzug durch das Öffnen von RWA´s und Fenster gesorgt werden soll.

Im betroffenen Bereich sollten die Fenster definitiv verschlossen werden.

Zitat von Mick1204

RWA haben wir in den Treppenhäusern

Sie sollten bei der Evakuierung betätigt werden, wenn Eigengefährdung ausgeslossen ist noch die Fenster schließen.

Rauchfreie Rettungswege erleichtert ja auch die Arbeit der Rettungskräfte.

Zitat von Mick1204

Mich wundert nur, dass so wenige an der Diskussion teilnehmen.

...weil es eine fruchtlose Diskussion ist...

Erstes Gebot bei einem Feuer-/ Evakuierungsalarm ist...RAUS AUS DEM BAU!!!! und nicht Fenster schliessen.

In diesem Sinne

Der Michael

Gerade im Hochhaus dürfte Brandüberschlag und Rauchausbreitung in höher gelegene Stockwerke relevant sein, so dass da geschlossene Fenster durchaus Vorteile bringen.

Bei uns gibt es einige Fenster, die kann nur die Feuerwehr öffnen um z.B. nach einem Brand einfacher zu entrauchen, aber ansonsten sind die zu.

Von daher könnte man ja schon in die Brandschutzordnung Teil A einbringen, dass die Fenster zu schließen sind, bevor man den Raum im Gefahrfall verlässt.

Zitat von Mick1204

Mich wundert nur, dass so wenige an der Diskussion teilnehmen.

Moin,

weil es vollkommen simpel ist und auch seit Jahren so unterwiesen wird.

ALARM = Füße in die Hand nehmen und zum Sammelplatz.

WENN es möglich ist (und noch sinnhaft ist) Löschmittel in die Hand nehmen und Entstehungsbrand bekämpfen.

WENN es möglich ist - auf andere achten und diese in Sicherheit bringen.

WENN es möglich ist - dem Feuer den Sauerstoff verknappen = Fenster und Tür zu.

Wenn es nicht möglich ist = alles scheißegal - in Sicherheit bringen. So wie seit Jahren schon.

Im Fall der Fälle: Scheiß auf den Sauerstoff, den Kollegen und das Feuer --> RAUS!

Gruß Frank

Zitat von Guudsje

Moin,

weil es vollkommen simpel ist und auch seit Jahren so unterwiesen wird.

ALARM = Füße in die Hand nehmen und zum Sammelplatz.

WENN es möglich ist (und noch sinnhaft ist) Löschmittel in die Hand nehmen und Entstehungsbrand bekämpfen.

WENN es möglich ist - auf andere achten und diese in Sicherheit bringen.

WENN es möglich ist - dem Feuer den Sauerstoff verknappen = Fenster und Tür zu.

Wenn es nicht möglich ist = alles scheißegal - in Sicherheit bringen. So wie seit Jahren schon.

Im Fall der Fälle: Scheiß auf den Sauerstoff, den Kollegen und das Feuer --> RAUS!

Gruß Frank

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Ich liebe Deine pragmatischen Zusammenfassungen!

Zitat von Mick1204

Wollte keine Antwort / Lösung nur Anregungen. Die habe ich jetzt.

Ziel erreicht

Zitat von Micha_K

Ich liebe Deine pragmatischen Zusammenfassungen!

So funktionieren Unterweisungen, das verstehen die Menschen.

Ich hatte es schon mal geschrieben, aber weil es so gut zum Thema passt:

Wir haben eine noch nicht so alte Kollegin, die aufgrund ihres Körpergewichtes auf einen Gehstock angewiesen ist.

Frage der Räumungshelfer bei der Unterweisung: "Was machen wir mit der Susanne, wenn die umkippt? Die können wir weder nach unten tragen, noch hält das unser Evakuierungsstuhl aus".

Antwort: "Rollt sie über den Flur bis zum Treppenhaus und lasst sie im rauchfreien Treppenhaus auf dem Absatz liegen. Wenn möglich bleibt einer von Euch bei ihr und ein weiterer Kollege informiert die Feuerwehr, wo Susanne liegt. Wenn nicht möglich: Haut ab und sagt der Feuerwehr, wo sie liegt."

Simpel, gemein, aber praxisnah.

Gruß Frank

P.S. Tipp 2 für eine akute Bedrohung habe ich in der Unterweisung noch nie gebracht: "Schubst den Moppel die Treppe runter. Lieber ein paar Frakturen als ein verkohlter Rolbraten".

made my day

Zitat von Guudsje

Simpel, gemein, aber praxisnah.

Hat Du das der Susanne auch so beigebracht?

Gibts es bei mir auch als klare Ansage:
"Was nutzt es euch, wenn ihr 5 Leute rettet und dann selber an Rauchvergiftung sterbt? Richtig, nichts..."

Zitat von AxelS

Hat Du das der Susanne auch so beigebracht?

Nein,

ich würde mich auch nicht alleine in den Jurassic-Park trauen. Außerdem unterweise ich die Räumungshelfer und nicht Susanne (Name von der Redaktion geändert).

Mit unserem Rollifahrer verfahren wir übrigens genau so. Wer sich nicht traut, ihn in den Evakuieurngsstuhl mit Kollegen "umzuwuchten", soll ihn in den sicheren Brandabschnitt schieben. Danach gilt das gleiche wie für Susanne. Der Rolli übt aber immer fleißig mit und kann trotz der fehlenden Kraft seiner Beine sich beinahe selbst umsetzen.

Mit ihm haben wir auch besprochen, dass wir ihn im Falle akuter Gefahr an den Armen nehmen und rückwärts das Treppenhaus nach unten schleifen. Sein Kommentar: "Lieber zwei gebrochene Knöchel als tot."

Gruß Frank