Moin zusammen,
Wir überlegen, einen Brandsimulator anzuschaffen und ich bin auf eine Virtual Reality -Lösung gestoßen:
gibt es damit schon Erfahrungen bei Euch?
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Neues Benutzerkonto erstellenMoin zusammen,
Wir überlegen, einen Brandsimulator anzuschaffen und ich bin auf eine Virtual Reality -Lösung gestoßen:
gibt es damit schon Erfahrungen bei Euch?
Wurde letztes Jahr beim SiFa Netzwerktreffen in Dresden praktisch vorgeführt.
Heute in Eisenach war ein anderes Produkt "Bullseye" der Firma Lion zu sehen. Das hat mir persönlich besser gefallen, wobei beide Systeme diverse Vor- und Nachteile haben, je nach Einsatzgebiet.
..es geht nichts über einen richtigen Simulator! Hitze , Windrichtung, effektive Leistung des Gerätes, Kühleffekt im Sprühschatten beim löschen etc.
Das kann eine virtuelle Ausbildung nicht vermitteln!!!
Wer meint, damit wirklich BSH ausbilden zu können, hat keine Ahnung und keine Erfahrung!!!
(3 Anlagen gleichzeitig - 2 Löscher pro Kopf = das ist mein Standard)
Wobei auch die Simulatoren mit Gasfeuer nicht unbedingt die Realität abbilden. Kaum ein Feuer bricht auf einem leeren, frei zugänglichen Platz aus.
Flamecoach kann Wärme, Geruch und falsche Löscher usw. durchaus simulieren.
Ich bin 100% bei Canislupus! Es geht ums beGREIFEN, Riehcne, Hören, den echten Stress, das GEwicht des Löschers, die Reaktion des Löschers. Digital ist zwar oft recht hilfreich, doch genau hier auf keinen Fall!
Probiere es einfach mal aus, du wirst staunen.
Die digitalen Löscher sehen aus wie richtige, sind in der Bedienung gleich und auch die Löschdauer kann entsprechend simuliert werden. Geruch, Wärme,Rauch ist auch simulierbar.
Ausprobiert haben wir es auch schon. Aber "Flammendes Inferno" sehen oder es erleben, ist immer noch ein Riesenunterschied! Zumal die Auswirkungen der Brandrauche ja nicht simuliert werden, da es zu Gesundheitsgefährdungen kommen kann...
Hallo,
es kommt doch darauf an, was man erzielen möchte.
Ob VR oder mit einem echten Simulator, beides hat
Vor- und Nachteile. Streng genommen hat beides mit
der Realität nichts zu tun. Da Übung hin oder her, im
Ernstfall entsteht ein ganz anderer Stress etc. Ob die
Leute dann tatsächlich zum Löscher greifen, in der
Regel wohl eher nicht. Trotzdem übt man das, was auch
gut ist.
Jetzt muss man aber auch sagen, was ist die Zielgruppe?
Die Zielgruppe sind Laien die eine Erstbrandbekämpfung
(Löschversuch) OHNE Eigengefährdung vornehmen sollen.
Wir reden damit von einem Entstehungsbrand/ Kleinfeuer,
mehr kann ohnehin aufgrund von Rauchentwicklung etc.
in einem geschlossenen Raum, ohne Schutzausrüstung nicht
bekämpft werden. Zwangsläufig landen wir da beim Simulator,
begrenzt bei Real-Übungsbrandplätzen oder bei VR. Langfristig
wird VR die Zukunft bei diesen Übungen gehören. Sei es
aus praktischen Gründen oder wegen der Umwelt.
Gruß
Simon Schmeisser
Moin,
die DGUV I 250-023 BSH schreibt unter Abschnitt 2.2:
Forderung: Handhabung und Funktion, Auslösemechanismen von Feuerlöscheinrichtungen
Massnahme: Kann nur mit echten Geräten vermittelt werden, unterschiedliche Systeme (Hersteller)
F: Löschtaktik und eigene Grenzen der Brandbekämpfung (z. B. Situationseinschätzung, Vorgehensweise)
M: Darstelllung der Brandgröße durch Regulierung der Gaszufuhr
F: realitätsnahe Übung mit Feuerlöscheinrichtungen, z. B. Simulationsgeräte und –anlagen mit entsprechenden Aufbausätzen
M: Anpassung der Übung an die betrieblichen Gegebenheiten ( z.B. Brandversuch an örtlichem brennbaren Material)
F: Wirkungsweise und Leistungsfähigkeit der Feuerlöscheinrichtungen erfahre
M: Dies wird erst dann verstanden, wenn genau der Typ von FL in den Händen des Teilnehmers das Feuer gelöscht hat, den er/sie im Betrieb auch in der Realität hat
F: betriebsspezifische Besonderheiten (z. B. elektrische Anlagen, Metallbrände, Fettbrände)
M: Beim Simulator nicht möglich. Das wird aber gefordert!!!
F: Einweisen (vertraut machen) in den betrieblichen Zuständigkeitsbereic
M: OK
3 Dauer der Ausbildung
F: Für die Theorie nach Abschnitt 2.1 sind mindestens 2 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten vorzusehen.
M: Bei mir dauert das ca. 4 Unterrichtseinheiten (2x Theorie, 1 x Praxis, 1 x Begehung mit den Teilnehmern)
Die Zeitdauer für die Praxis nach Abschnitt 2.2 hängt von der Gruppengröße ab. Jeder Teilnehmende sollte ausreichend Übungszeit zur Verfügung gestellt bekommen. Erfahrungsgemäß sind 5 bis 10 Minuten pro Teilnehmende ausreichend.
M: Hat jemand schon mal 5 – 10 Minuten an dem virtuellen Simulator geübt?????????????????
Merke
Bei betriebsspezifischen Besonderheiten ist sowohl für die Theorie als auch für die Praxis eine entsprechend längere Ausbildung erforderlich (siehe Anhang „Schaubilder zur tabellarischen Verdeutlichung der Unterweisung und Ausbildung“).
Die Ausbildung ist durch die Einweisung in den betrieblichen Zuständigkeitsbereich abzuschließen.
Ich kenne viele Anbieter, die meinen mit BSH Ausbildung schnelles Geld zu verdienen. So, mal eben schnell BSH mit ausgebildet 150 pro Kopf kassiert und Tschüß!!!
Mein Fall ist das nicht und wird es auch nie werden.
Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr!
Hallo,
Ihre Hinweise sind richtig, praktisch sieht es doch anders
aus. Und jetzt wollen wir mal alle nicht so tun, als würde
es beim Brandschutz tatsächlich immer auch um BRAND-
SCHUTZ gehen.
Sicherlich kann man hinterfragen, ob eine BSH-Ausbildung
heute tatsächlich teilweise bis zu 400 Euro pro Person
kosten muss. Diese Frage kann man aber auch beim
Brandschutzbeauftragten stellen. Und sowohl beim BSH,
als auch beim BSB ist es in der Regel eine ALLGEMEINE
Ausbildung. Sofern nämlich nicht BSH und BSB direkt im
Betrieb ausgebildet werden, kann man nur sehr begrenzt
auf die betriebsspezifischen Punkte eingehen. Das fängt
bei unterschiedlichen Löschern an, geht über Wandhydranten
und andere Brandschutzeinrichtungen wie RWA usw.
Und jetzt will ich gar nicht mit den vielen anderen "Erfindungen"
von Qualifikationen (z.B. Fachkraft Rauchwarnmelder, E
vakuierungshelfer etc.) anfangen.
Zurück zum Thema: Wenngleich Ihre Hinweise richtig sind,
bleibe ich dabei: VR wird die Zukunft sein.
Gruß
Simon Schmeisser
Wir überlegen, einen Brandsimulator anzuschaffen
Hallo Kollege,
wir hatten gestern Ingo Wiegmann B&S Brandschutztaktik mit einem virtuellen Trainer bei unserem Treffen in Eisenach. Ein Praktiker der bei der Feuerwehr zu Hause ist, sehr gut referiert und tolle Produkte hat.
VG Reinhard
Forderung: Handhabung und Funktion, Auslösemechanismen von Feuerlöscheinrichtungen
Massnahme: Kann nur mit echten Geräten vermittelt werden, unterschiedliche Systeme (Hersteller)
Es gibt ja durchaus unterschiedliche Übungslöscher.
F: Löschtaktik und eigene Grenzen der Brandbekämpfung (z. B. Situationseinschätzung, Vorgehensweise)
M: Darstelllung der Brandgröße durch Regulierung der Gaszufuhr
Kann man auch VR problemlos darstellen.
F: Wirkungsweise und Leistungsfähigkeit der Feuerlöscheinrichtungen erfahre
M: Dies wird erst dann verstanden, wenn genau der Typ von FL in den Händen des Teilnehmers das Feuer gelöscht hat, den er/sie im Betrieb auch in der Realität hat
Man kann mit den VR Löschern durchaus aufzeigen, dass so ein Löscher nicht jedes Feuer löschen kann und auch die Löschdauer begrenzt ist.
F: betriebsspezifische Besonderheiten (z. B. elektrische Anlagen, Metallbrände, Fettbrände)
M: Beim Simulator nicht möglich. Das wird aber gefordert!!!
Geht beim VR Löscher durchaus. Da kann man mit dem Wasserlöscher beim Fettbrand eine nette Brandverstärkung verursachen, ohne sich dabei zu gefährden oder eine Sauerei auf dem Übungsplatz zu hinterlassen.
Zeige mir aber einmal einen Zimmerbrand einigermaßen realistisch mit den gasbetriebenen Simulatoren.
...also ich habe, vor langer Zeit, mal bei RISK in Holland ein kleines Training absolvieren dürfen. In den Flashover Container durften wir nicht - zum Glück. Bei uns wurde nur eine 5x5 m Wanne mit Rohöl angezündet und wir durften mit Handlöschern angreifen.
Das Gefühl, das sich ab 2 m Entfernung eingestellt hat war unglaublich und ich hatte mehr Flüssigkeit in der Hose als am Löscher...
DAS wird sich in keiner Simulation einstellen, daher halte ich persönlich solche Dinger für überflüssig und völlig realitätsfern.
In diesem Sinne
Der Michael
Hallo,
Zeige mir aber einmal einen Zimmerbrand einigermaßen realistisch mit den gasbetriebenen Simulatoren.
Braucht es doch auch nicht. Ein Zimmerbrand ist weit über einem
Entstehungsbrand/Kleinfeuer hinaus. Man sollte auch aufpassen
was man da den Leuten vermittelt. Schließlich geht es um einen
Löschversuch ohne Eigengefährdung. Von keiner Eigengefährdung
kann man bei einem Zimmerbrand aber nicht mehr reden.
Gruß
Simon Schmeisser
Bei uns wurde nur eine 5x5 m Wanne mit Rohöl angezündet
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas im Betrieb auftritt?
DAS wird sich in keiner Simulation einstellen, daher halte ich persönlich solche Dinger für überflüssig und völlig realitätsfern.
Das ist ein Brand, der üblicherweise nicht mehr von Laien mit Feuerlöschern beherrscht werden kann, daher, sollte ein solcher Versuch dann auch unterbleiben.
Schließlich geht es um einen
Löschversuch ohne Eigengefährdung. Von keiner Eigengefährdung
kann man bei einem Zimmerbrand aber nicht mehr reden.
Genau das kann man in der Simulation schön zeigen. Solange der Brand noch stark begrenzt ist, ist ein Löschversuch sinnvoll. Stehen mehrere Möbelstücke in Flammen ist die Absicherung der Umgebung und Einweisung der Feuerwehr sinnvoller.
Wir als Verwaltung sind gerade dabei wieder eine Schulung in der Form auszurichten das unsere Mitarbeiter und Beamte ein "Feeling" für diese roten Dinger an der Wand bekommen. Die scheu ist groß einen Löscher tatsächlich zu nutzen, gerade im Bereich Büro wo die Mitarbeiter eher keinen Bezug dazu haben.
Da hat es sich in der Vergangenheit echt Bewährt mit diesen Fire Trainer zu arbeiten.
Es geht um das Vermitteln und Informieren, der Mensch an sich wird sich immer individuell Verhalten wenn nicht permanent die Arbeit mit dem Gerät geübt wird.
OK - ich bin dann eben "old school"
Ich werde mal versuchen einen Termin für mich selbst zu bekommen. ( Ich bin ja lernfähig!)
AxelS & SimonSchmeisser: Ich werd doch nicht in der Boxengasse auf der Rennstrecke den Betankungsvorgang am Simulator üben. Dafür gibts eine Brandwanne mit Porschewrack. Das hat Stil!
PS:
(Der Hersteller Lion ist übrigens der Nachfolger von Haagen. Diese haben damals als erste mit der Simulatortechnik begonnen.)
Ach Axel... ,
Es geht auch nicht darum wie wahrscheinlich das im Betrieb ist...sondern darum, daß es sehr wohl ein Unterschied ist, ob du eine Flamme siehst, oder sie spürst. Beim Anschauen haben die meisten Spass - wenn sie die Temperatur spüren, oder die Flamme durch drehenden Wind plötzlich bei ihnen ist, sieht die Welt anders aus.
wer das simulieren möchte - bitteschön. Ich glaub hier halt an die Wirkung des Erlebens..
In diesem Sinne
Der Michael
PS: ...und jeglicher Diskussion über die "Größe" eines Entstehungsbrandes enthalte ich mich hier..
Eine sehr interessante Diskussion zu diesem Thema.
Ich sehe VR durchaus als abwechslungsreiche Alternative für Unterweisungen (nicht für Brandschutzhelfer Ausbildungen). Je nach Modul kann man viele Situationen simulieren, auch Geruch ist möglich.
Zumal es in den Innenstädten, wo die betreuten Büros liegen, Feuertrainer nicht erlaubt sind. Muss immer nach Alternativen schauen.
Allerdings fragte ich mich auch, nach dem ich die Preise sah, wann sich zum Beispiel eine Anlage von Flamecoach rechnet?
Bin auf die weitere Entwicklung gespannt.