Neue/Geänderte ASR A2.3 - Fluchtwege und Notausgänge

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  • Zum Thema Mischbeschilderung:

    Ich hab da nen ganz eigenen Ansatz (und mit dem stehe ich auch nicht so ganz alleine da, sagt mir zumindest meine Erfahrungen in Bezug auf Begehungen mit BG, Gewerbeausicht etc.)Für mich zählt der "Schutzgedanke".

    Wenn ein Notfall eintritt müssen sich Beschäftigte schnellstmöglich dagegen schützen können.

    Ob das ein Feuer ist, oder ein Notfall bei dem ein Verbandkasten benötigt wird ist egal.
    Frag mal einen Beschäftigten der sich nicht so wie wir mit solchen Spitzfindigkeiten wie den "abgerundeten Füßen", einer leicht geänderten Farbe im "Verbotspiktogramm", einem geänderten Design im "Verbotschild zum Roller mit dem Hubwagen fahren" auskennt was für ihn/sie so wirklich relevant ist. Die "sehen" doch die Unterschiede nichtmal. Für die muss zählen "Da ist der Fluchtweg. Da muss ich hin wenns brennt". Und ob der jetzt einen eckigen Fuß oder runden Fuß hat ist WURSCHT. Die transportiere Botschaft muss beim Empfänger ankommen.

    Deswegen "mischen" die Betriebe die ich betreue. Ein Austausch erfolgt bei Bedarf und dann wird das derzeit gültige Schild "besorgt".

    Steinigt mich... ich sehs so.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Spaß bei Seite, macht ihr/ oder irgendjemand überhaupt diese unteren Leitlinien denn wirklich? Wir sanieren bei uns im Hause ja auch regelmäßig Bereiche und Stationen - dort muss ich ja dann neu Kennzeichnen und dann auch gleich im Rest des Hauses wg. Mischbeschilderung?

    Genau an dem Punkt bin ich auch gerade.

    Ich komm ja viel rum, auch in großen Konzernen die ausländisch (amerikanisch, französisch etc.) geführt sind. Da hab ich das NOCH NIE gesehen.

    Und ich bin gerade etwas unschlüssig was ich jetzt meinen Kunden erzählen soll.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

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    Mike

  • Genau an dem Punkt bin ich auch gerade.

    Ich komm ja viel rum, auch in großen Konzernen die ausländisch (amerikanisch, französisch etc.) geführt sind. Da hab ich das NOCH NIE gesehen.

    Und ich bin gerade etwas unschlüssig was ich jetzt meinen Kunden erzählen soll.

    So... Und so schnell kommt man zu Infos. Hab gerade mit einem Brandschutzguru der BG Bau telefoniert. Sehr aufschlussreich, sehr kollegial und lösungsorientiert. ;)

    Der war sogar bei der Erstellung der ASR teilweise mitinvolviert.

    Zum Thema Leitlinie:

    Man soll, so hat er mir es erklärt, erstmal überprüfen ob man die Leitlinien tatsächlich braucht. Das zieht er aus 8.4.1 (2)

    Ein optisches Sicherheitsleitsytem im Zusammenwirken mit der Sicherheitskennzeichnung nach Abschnitt 8 kann gegebenenfalls das schnelle und gefahrlose Verlassen der Arbeitsstätte ermöglichen.Vorab ist die Notwendigkeit einer Sicherheitsbeleuchtung nach Abschnitt 9 zu prüfen.

    Brauche ich keine Leitlinie, dann brauche ich keine. Fertig.

    Komme ich danach auf ein "Ja, ich brauche so ein System" DANN muss ich nach 8.4.2 verfahren und die Leitlinien müssen dann entsprechend 8.4.2 ausgeführt sein. ALLERDINGS muss man dann auch die Betrieblichen Gegebenheiten beachten. Sprich... keiner braucht eine Leitlinie in Höhe von 30cm an der Wand, wenn die Wand mit Möbeln verstellt ist.... dann muss die Linie höher und erkennbar sein.

    Soviel dazu.


    Zum Thema Mischbeschilderung:

    Ich hab ihn dann ganz ketzerisch auch nach der "Mischbeschilderung" befragt und was er dazu meint.

    Und er gibt mir Recht wo wie ich es in #61 beschrieben habe. Es zählt der Schutzgedanke. Man muss es "nur" belegen können.

    Ansonsten hat er als Brandschützer ÜBERHAUPT keine Bedenken zu mischen.

    Wo er ein klein wenig "Probleme" sieht bzw. sich die Vorschrift selber aushebelt ist dann die Gestaltung von Flucht- und Rettungswegeplänen. Die unterliegen der Normierung.

    Diese müssen dann laut seiner Aussage einheitlich ausgeführt sein.

    Sprich im "Werk" kann ich mischen, auf dem "Plan" allerdings nicht. Sprich; ich hab schon wieder Handlungsbedarf.

    Und jetzt muss jeder für sich/seinen Betrieb selber entscheiden was er macht.

    Entweder alles neu, dann alles gut.

    Oder

    Im Werk alles "alt" und Plan "alt" dann alles gut.

    Oder

    Im Werk mischen, auf dem Plan "alles" neu, und damit leben, dass die Beschäftigen erkennen was die Kennzeichen bedeuten soll (bei der Größe der Piktogramme auf den Flucht- und Rettungswegeplänen kann das kaum einer). Und dann solange warten bis man über die Jahre die Kennzeichnung vereinheitlicht oder die Behörde meckert.

    Ich kam dann auch noch auf die Richtung der Pfeile über der Türe... Ich hab das Augenrollen "gehört"...

    Tenor ist der Gleiche wie oben. Ja, das hat man wegen der Norm gemacht. Macht eine saubere GB zu dem Thema, dann ist es erledigt. Sollen sich die Aufsichtspersonen eine andere Baustelle suchen.

    So das "Kollegiale Gespräch"....

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

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    Mike

  • Hallo,

    Das was Sie beschreiben ist gelebte Praxis. Können Sie seit Jahren

    hier im Forum nachlesen, haben schon zahlreiche User

    geschrieben. Wobei es nicht nur um die F+R Pläne geht, sondern

    am Ende auch um die BSO. Die wird immer wieder gerne vergessen.

    Und nicht selten wartet da dann das nächste Problem...im Bezug

    Mischkennzeichnung.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Und nicht selten wartet da dann das nächste Problem...im Bezug

    Mischkennzeichnung.

    Das meinte ich bzw. der BG Feuerbeschilderungsgott...

    Einen Tod muss man sterben. Und mal ganz ehrlich Wer schaut tatsächlich im Brandfall auf den Feuerwehrplan UND macht sich dann noch Gedanken über runde, eckige, dünne, dicke, grasgrüne, froschgrüne, Waldgrüne, Erdbeergrüne Schilder...

    Hauptsache raus. Und da komme ich als FASI irgendwann zu dem Schluss: Wenn der Rettungsplan oder die BSO die neuen Schilder verwendet, im Werk die "alten" oder "die gemischten" hängen... : EGAL! Soll mir einer von der Behörde oder BG mal was dazu sagen; DAS halte ich aus.

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    Mike

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  • Hallo,

    Einen Tod muss man sterben. Und mal ganz ehrlich Wer schaut tatsächlich im Brandfall auf den Feuerwehrplan UND macht sich dann noch Gedanken über runde, eckige, dünne, dicke, grasgrüne, froschgrüne, Waldgrüne, Erdbeergrüne Schilder...

    Da gibt es keinen Widerspruch, in allen Punkten kann ich

    Ihnen zustimmen. Aber egal wie man es letztlich macht,

    am Ende muss es eine Linie sein. Sprich: Kennzeichnung,

    F+R Plan und letztlich BSO. Und ich glaube wenn das

    so umgesetzt wird, wäre viel gewonnen. Doch nicht selten

    findet man leider alte Kennzeichnung, neue Kennzeichnung

    im Plan und alte Kennzeichnung in der BSO.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Solange nicht noch ein "F" an der Wand klebt, sollte das doch passen...

    Wie jetzt? Sag bloß "Notausgang" ist auch noch verboten...

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    Mike

  • Aber egal wie man es letztlich macht,

    am Ende muss es eine Linie sein.

    Genau! Aber warum müssen sich jedes Jahr ein Haufen hochbezahlter Leute damit beschäftigen, an die Linie heute einen Punkt zu machen, morgen ein Sternchen und übermorgen ein Herz?!?!?! Und dann, weil sie es sooo schön finden, und es natürlich das Ergebnis ihrer hochqualifizierten Tätigkeit ist, es der ganzen Welt aufzwingen...

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • hochbezahlter Leute

    Beschäftige mich gerade damit. Bin aber nicht hochbezahlt... Mist... mache was falsch

    die Linie heute

    ich glaube Herr Schmeisser meinte es muss durchgängig sein. Also die Linie. NICHT EINE DURCHGÄNGIGE LINIE... Es muss Hand und Fuß haben. ODER durchgängig halt.

    Aber ich weiß was du meinst.

    ;)

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    Mike

  • Hallo,

    sofern Sie die Zeichen etc. meinen, dann kann ich Ihnen

    das nicht sagen. Es gibt unterschiedliche Meinungen.

    Kleines Beispiel: Heute fand eine Sitzung des DIN-Normenausschuss

    Sicherheitskennzeichnung statt. Knapp vier Stunden wurde

    über vieles beraten, neues Zeichen für "Warnung Chlorgasflaschen"

    oder für Evakuierungshelfer usw. Ich möchte bzw. kann jetzt hier

    nicht ins Detail gehen. Doch wer glaubt, man winkt da einfach

    alles durch, der täuscht sich. Es wurde über einzelne Zeichen

    und deren Sinnhaftigkeit ausführlich diskutiert. Es gab

    zahlreiche Ablehnungen. Und auch die Wahrnehmung ist sehr

    unterschiedlich. Bei einem Zeichen (ohne es jetzt zu nennen) war

    ich aus Praxis-Sicht anderer Meinung, als ein anderes Ausschuss-

    Mitglied. So wie ich aus meiner Praxis-Sicht argumentiert habe,

    hat er mit seiner gegenteilig argumentiert.

    Aber leicht macht es sich da keiner.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser (1. April 2022 um 17:40)