Sicherung für PV-Schrägdachinstallation

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  • Hallo,

    ich habe eine Frage an die PSAgA-Experten.

    Ich möchte privat eine PV-Anlage installieren. Die Ziegeldachfläche ist 13 m breit und 5 m hoch, Dachneigung 45 Grad, Traufe ca. bei 2,90 m.
    Ich muss mich frei bewegen können, möchte gleichzeitig eine Absturzsicherung haben und auch eine Positionierungshilfe, mich also bei Arbeiten an einer Stelle zur Erleichterung in die Sicherung hängen können.
    Ich plane eine Kombination aus traufseitigem Dachfanggerüst (würde ich aufstellen lassen) und individueller Sicherung mit einem ABS-Lock-Loop als Anschlagspunkt, den ich direkt unterhalb der Firstmitte im Sparren anbringe, und daran einem beweglichen Verbindungsmittel mit Läufer/Seilverkürzer am Gurtsystem. Erforderliche Maximallänge ist von Mitte First aus 10 m. Eine Falldämpfung erscheint mir nur fraglich sinnvoll, da ich kein Dachtänzer bin, sondern regelmäßiges Straffziehen des Läufers anstreben würde.
    Für Verbindungsmittel und Seilverkürzer suche ich nun eine günstige Lösung für meinen einmaligen Bedarf.
    Sind z.B. dies oder dies zum Absturzsichern und Positionieren geeignet? Oder ein ART Positioner mit zugekauftem Seil? Wie kann man die beiden Funktionen noch günstiger realisieren?

    Freue mich auf Eure Tipps!

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  • Du must bei der Befestigung in der Fist-Mitte auf alle Fälle die Pendelbewegung mit einplanen.

    bei 13m Firstlänge würdest du folglich bei 7,5m deine Befestigung anbringen, oder?

    Bei einer Traufhöhe von 2,90m würdest du bei einem Absturz an der Traufe beim Windfang durch die Pendelbewegung am Boden aufschlagen.

    Die Systeme die du beschreibst sind meiner Meinung nach nur für arbeiten geeignet wenn du dich nicht weit aus dem Lot zwischen dir und dem Anschlagpunkt bewegst.

    Ich würde dir in diesem Fall ein Mitläufer System empfehlen. In etwa so:

    https://www.absturzsicherung.de/produkte/siche…ASACEgJQxPD_BwE

    Das ganze dann mit einem HSG, damit du die Hände frei hast und das Seil immer auf Spannung steht.

    Dazu solltest du auch die Festigkeit der Halterungen beachten. Die Vorschriften sagen dass hier 600kg anzusetzen sind. Allerdings würde bei meiner Variante auch 300kg reichen, da du keine Fallhöhe generierst.

    Das Ganze ist dann aber nicht mehr billig. Ich habe mir das für mich auch schon mal angesehen...

    Ich wäre dann auf mehrere Sicherungsschlingen am Dach befestigt gegangen und mit einem Y.-Gurt von Schlinge zu Schlinge gegangen. da hätte ich dann einen Bandfalldämpfer verwendet, da ich aber auch eine Traufhöhe von 5m habe würde das bei mir reichen ;).

    In meinem Fall würde ich aber dann nicht ohne "Sicherungsposten" auf dem Dach rumturnen, denn das Hängetrauma würde dann die Ganze Sicherung unsinnig machen ;)

    Krieg ist Verbrechen!

  • Hallo Tarantula und danke für deine Gedanken!

    An den Pendelsturz am ortgangnahen First hatte ich auch schon gedacht. Die PV kommt auf Dachhaken, die mit den gleichen Schrauben wie der Anschlagspunkt befestigt werden. Wenn das Seil als Zwischenpunkte über diese Dachhaken geführt wird, wäre das Risiko schon vernünftig reduziert.
    Das Mitläufersystem fest zu installieren ist bestimmt hilfreich, für mich aber hier zu aufwändig.

    Der Klettersteiggurt alleine reicht nicht, weil er nicht zum Reinhängen geeignet ist.
    Die Höhensicherungsgeräte sind nett, aber sehr teuer. Kann man sich in ein HSG denn auch reinhängen?

    Einmal editiert, zuletzt von PVMan (10. Februar 2022 um 17:19)

  • Bei weiterem Herumrecherchieren stelle ich fest, dass ich den Bedarf präzisieren kann. Ich benötige keine Absturzsicherung (das übernimmt das Gerüst), sondern eine Positionierungshilfe am Arbeitsplatz. Da es sich überwiegend um statische Tätigkeiten handelt, erscheinen dafür selbsthaltende Seilkürzer/ Seilklemmen sinnvoll, am besten mit Nachlass-Funktion unter Last. Ich fand dazu Kong Trimmer, Petzl Micrograb oder ART Positioner 2, einer von denen wird's wohl werden.

    Als Anschlagspunkt prüfe ich noch, ob statt des o.g. Loops in der Mitte des Firsts ein auf der anderen Seite des Gebäudes in ca. 10 m Entfernung stehender Baum (110 cm Durchmesser) nicht noch praktischer wäre. Die o.g. Pendelsturzgefahr wäre dann auch viel geringer.

    Dazu käme eine Bandschlinge um den Stamm. EIn Internethändler informierte mich, dass Bandschlingen nach EN 354, EN 566 oder EN 795 B zertifiziert sein müssen, um für die Personensicherung verwendet werden zu können, und die günstigen Riggingschlingen aus dem Lastbereich deswegen leider nicht in Frage kommen.

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