Anschlagpunkte PSAgA

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  • Hallo zusammen, wie ist es denn mit Arbeiten auf dem Kran Bahn z.B Lackierarbeiten, Kontrollarbeiten, Vermessungen. Wo darf ich mich den mit meinem PSAgA anschlagen? Wie beurteile ich denn die Anschlagpunkte. Darf ich mich an Geländer anschlagen? Oder an Träger.Wie sieht ess denn mit Rohren aus? Es geht hauptsächlich um PSAgA mit Rückhaltesystemen und teilweise mit HSG bzw. Falldämpfer. Vielen Dank Vorab. Gruß Süleyman

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  • Grob gesagt: Man macht sich da fest, wo man sicher ist, dass es hält.


    Eine Orientierung geben da die sog. "definierten Anschlagpunkte", wo der Hersteller (bzw. Monteur) garantiert, dass sie z.B. Fangstöße bis 7.5 kN halten.


    Bei Rückhaltesystemen geht auch weniger, für Hubsteiger, wo man an der kurzen Leine hängt sind meines Wissens 1,5 kN Standard.


    Das Problem ist meistens, dass man keine solchen Punkte hat, da helfen mobile Anschlagpunkte, z.B. Traversen oder Zangen für Stahlträger.


    Zur Not hilft auch ein Blick in die Festigkeitstabellen von Bauelementen, da steht drin, was gängige Stahlträger so abkönnen. Ich würde mal sagen dass die Stahlprofile mit denen "normale" Kranbahnen gebaut werden den zu erwartenden Belastungen gewachsen sind. Geländer eher nicht.


    Einfach mal "Anschlagpunkt Träger" googeln.

  • Noch ein Nachtrag zum Anschlagen an Geländern: Hier ist das Problem nicht unbeingt das Material, sondern die Befestigung und die Schweißnähte.

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  • moin


    ich klinke mich mal ein...


    habe gerade Zeichung bekommen, Seilsicherungssystem ist 15 cm hoch.

    Das Verbindungsmittel mit Bandfalldämpfer ist 110 cm lang.

    Mal ne blöde Frage , wenn dann ein ca >1,90 m grosser MA dort sein Auffanggurt einklickt, kann er dann überhaupt noch Aufrecht gehen ?

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()

  • Kommt darauf an, so am Sicherungsgurt der Anschlagpunkt ist ;)

    Ich empfehle gerne HSG´s die lassen immer mehr Bewegungsfreiheit, aber das ist natürlich nicht immer die beste Wahl...

    Im Zweifelsfall würde ich mich aber von einem Spezialisten beraten lassen

    Krieg ist Verbrechen!

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  • Bei dem Bandfalldämpfer kommt noch hinzu, wie weit er "aufribbelt", wenn er seinen Job macht. Da könnte der Mitarbeiter schon "aufgeschlagen" sein.

    Kranhersteller haben selten Anschlagpunkte an ihren Produkten definiert. Manmal empfielt sich auch ein Rückhaltesystem, wenn der Arbeitsraum nicht sofort zum Absturz führt. Beim Sturz ins Seil wird ja erst der Falldämpfer und auch die Energie am Anschlagpunkt wichtig. Da kommt dann auch immer die Zeit, die man dann im Seil hängt dazu und wie lange Hilfe braucht...

    Dabei kann auch schon mal ein Seilwindensystem mit Falldämpfung interessant werden.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • hm..PSAgA ist nicht unbedingt mein Spezialgebiet...ich könnte mir vorstellen, dass beim falschen Abbremsen sogar ein Dezeraltionstrauma entsteht (obwohl das eher im Auto passiert...;), wenn ihr mir was erklärt, bitte für Dummies, mir geht es gerade so wie Euch mit Dezelerationstrauma).

    Bei dem Bandfalldämpfer kommt noch hinzu, wie weit er "aufribbelt", wenn er seinen Job macht. Da könnte der Mitarbeiter schon "aufgeschlagen" sein.

    Auf der Abbildung misst dieser wie angegeben 1,1 m, ist er dann doch länger ?


    Im Zweifelsfall würde ich mich aber von einem Spezialisten beraten lassen

    Das Architekturbüro schrieb mir :


    "Sehr geehrte Frau Eule

    in der Anlage übersenden wir Ihnen das Dokument bzgl. des Absturzsicherungssystems als umlaufendes überführbares Seilsicherungssystem auf den Dachflächen vom Sowiesobau mit der Bitte um Durchsicht und Genehmigung."


    Genehmigen tue ich schon gar nicht, aber die halten mich für den Spezialisten...;(

    Ich habe auch noch Kollegen , die, glaube ich, mehr Ahnung davon haben...wollte bloss ein mehr Gefühl für die Thematik bekommen, die wichtigsten Vorschrifen hab ich schon alle quergelesen.


    Mich würde auch interessieren:

    Das Auffanggurtesystem das am "Mann" ist, kann das mit allen Anseilsytemen und Anschlagpunkten kombiniert werden?

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


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  • Na ja, kein Mensch sagt dass es angenehm ist in einen Gurt zu fallen. Das macht (außer beim Klettern als Test evtl.) kein Mensch absichtlich.

    Aber lieber leichtere Verletzung als tot! Sowas wird bei "Crashrettungen" auch in Kauf genommen.

    Sicherungssysteme auf Dächern sind immer dachnah ausgeführt und da der zu sichernde normalerweise unterhalb der Sicherung arbeitet hilft die Dachneigung auch um größere Menschen anseilen zu können.;-)

    Grundsätzlich sollte PSAgA gegenseitig kompatibel sein, aber das steht dann in der Bedienungsanleitung, was geht und was nicht.

    Schau doch mal unter:


    https://publikationen.dguv.de/…pdf/download/article/2952


    Und


    https://www.dguv.de/medien/fb-…en/praevleit_sachkund.pdf


    Ich hoffe das hilft dir!


    VG

    TiTo

    Krieg ist Verbrechen!

  • Da geht es dann um ein manchmal auch als "TRAV-Save"-Anlage genanntes System. Da läuft man mit einem "Gleiter" und einem Rückhalteseil dran längs. Da man nicht über den Dachrand kommt, braucht man normal keinen Bandfalldämpfer.


    Bei Bandfalldämpfer kann es auch mal mehr "Faden" geben, je nach Gewicht, was da "gefangen" werden muss.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

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  • Auf der Abbildung misst dieser wie angegeben 1,1 m, ist er dann doch länger ?

    Der Bandfalldämpfer ist in der Regel ein Gurtband, welches ziehharmonikaartig zusammengenäht ist. Durch die Fallbelastung reißt die Naht auf und dämpft damit die Kraft die auf den Körper einwirkt. Dadurch wird natürlich das Band frei und somit länger.

    des Absturzsicherungssystems als umlaufendes überführbares Seilsicherungssystem

    Klingt nach Rückhaltesystem.

    Sicherungssysteme auf Dächern sind immer dachnah ausgeführt und da der zu sichernde normalerweise unterhalb der Sicherung arbeitet hilft die Dachneigung auch um größere Menschen anseilen zu können.;-)

    Beim Flachdach dürfte das Sicherungssystem unterhalb des dort tätigen sein.

    Da läuft man mit einem "Gleiter" und einem Rückhalteseil dran längs.

    Ich vermute es handelt sich um so etwas und das führt man dann oft als Rückhaltesystem aus, so dass die Absturzkante nicht überschritten werden kann.

    Sicherung.jpg

    Hab da mal ein Bild angefügt, wie man es nicht machen sollte.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.