Streit über Trage- und Pausenzeiten für FFP2-Masken in der Intensivpflege: Versetzung einer Krankenschwester wirksam?

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  • ... aber auch außerhalb der Coronapandemie werden im Alltag diese Einsatzzeiten auf einer Intensivstation nicht eingehalten.

    Wo benötigt man auf Intensiv FFP Masken außerhalb von Corona? Das kommt vor, aber dann doch relativ selten und nur bei einzelnen Patienten. Da dürfte die Tragezeit kein Problem darstellen.

    Wenn sie es nicht umsetzt, muss sie beweisen, dass trotz der Abweichung von SdT keine solchen Folgen auftreten.

    Eine bloße Behauptung reicht da nicht.

    Welche wissenschaftlich hinterlegten Daten gab es zu Beginn der Pandemie in Bezug auf Atemschutz und Aerosole? Fast nichts, somit kann die DGUV hier auch keinen SdT festgelegt haben.

    Die einzige nachhaltige Lösung wäre: genügend Personal

    Man müsste nur wissen wo es her kommen soll. Bei den Ärzten ist ja ein ähnlicher Trend auch schon einige Jahre bekannt.

    die KOBAS-Empfehlung bezieht sich auf Masken mit Ausatemventil.

    Genau diese Masken setzt man doch auf den Corona Stationen ein. Dort sind die Masken als Selbstschutz für das Personal notwendig, die Patienten haben ja bereits die Erkrankung.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin,

    Wo benötigt man auf Intensiv FFP Masken außerhalb von Corona?

    bei allen Patienten in der Pulmologie mit einem Influenza bspw. in teilen der Onkologie und auf speziellen Quarantänestationen ... es sind kleinere Volumina an Patienten und Mitarbeiter, dort dann aber eben auch bei jeder Pflegehandlung.


    Genau diese Masken setzt man doch auf den Corona Stationen ein. Dort sind die Masken als Selbstschutz für das Personal notwendig, die Patienten haben ja bereits die Erkrankung.

    Wir nutzen ausschließlich Masken ohne Ausatemventil. Egal ob Pat mit oder ohne Infektion. Soweit ich das überblicken kann, tun dies auch alle Krankenhäuser und ich meine dass es auch durch rki und co so empfohlen wird.

    Beste Grüße


    J.H.J

    Einmal editiert, zuletzt von J.H.J ()

  • genau das muss man ja gesondert betrachten ....das Schutzziel ist in der Pandemie doch ein ganz anderes

    so sehe ich das auch...die DGUV Empfehlung über die Tragzeit der Masken wurde nicht im Kontext Corona erstellt und differenziert auch die schwere der Arbeit. Wenn ich ständig intelligent guckend mit der Maske rumstehe, ist das was Anderes als aktiv schwere körperliche Arbeit zu leisten. Mir gehen solche auf Richtlinien pochende MA auf die Nerven...Teamwork geht anders :)

    Klaus Schuster


    den größten Fehler den man machen kann ist, Angst zu haben, einen Fehler zu machen.

    ¯\_()_/¯

  • bei allen Patienten in der Pulmologie mit einem Influenza bspw. in teilen der Onkologie und auf speziellen Quarantänestationen ... es sind kleinere Volumina an Patienten und Mitarbeiter, dort dann aber eben auch bei jeder Pflegehandlung.

    Das dürfte aber im Vergleich zu Corona zeitlich und von der Zahl der Patienten deutlich geringer ausfallen. Da es in den erwähnten Bereichen in der Regel nicht alle Patienten und Tätigkeiten betrifft, sind dort die Maskenpausen in der Regel auch kein Problem.

    Wenn ich ständig intelligent guckend mit der Maske rumstehe, ist das was Anderes als aktiv schwere körperliche Arbeit zu leisten.

    Einen Patienten umzudrehen ist durchaus schwere körperliche Arbeit.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Einen Patienten umzudrehen ist durchaus schwere körperliche Arbeit.

    gemeint sind Arbeiten, die deine Atemfrequenz und Intensität erhöhen. Einen Patient umdrehen bringt nur Menschen in Atemnot, die selbst Patienten sind...:pop3:

    Klaus Schuster


    den größten Fehler den man machen kann ist, Angst zu haben, einen Fehler zu machen.

    ¯\_()_/¯

  • Einen Patient umdrehen bringt nur Menschen in Atemnot, die selbst Patienten sind... :pop3:

    Einen Patienten der beatmet wird und an allen möglichen Gerätschaften angeschlossen ist dreht man nicht so einfach um. Da sind dann 5-6 Personen erforderlich um das richtig durchzuführen. Bei einigen Patienten im Bereich dann auch entsprechend oft. Das ganze unter Schutzausrüstung, lässt sowohl den Puls als auch die Atemfrequenz entsprechend ansteigen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • ...wenn die GB richtig wäre, wäre diese aus vielen Einzel-GB Teilen aufgebaut.

    Biobelastung - Arbeiten unter Atemschutz - Arbeiten unter Schutzbekleidung - Lastenhandhabung - Psyche - etc... das wird man wohlweislich wohl nicht alles berücksichtigen wollen, denn dann können die Intensivstationen schließen...

    Gruß Canislupus

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  • so sehe ich das auch...die DGUV Empfehlung über die Tragzeit der Masken wurde nicht im Kontext Corona erstellt und differenziert auch die schwere der Arbeit. Wenn ich ständig intelligent guckend mit der Maske rumstehe, ist das was Anderes als aktiv schwere körperliche Arbeit zu leisten. Mir gehen solche auf Richtlinien pochende MA auf die Nerven...Teamwork geht anders :)

    Das stimmt wohl, daher habe ich auch Probleme damit - die DGUV Regel 112-190 ist nicht anwendbar wenn es nur um Corona geht. Die o.g. Regel berücksichtigt u.a. Stäube, die die Maske zusetzen und daher sind die Tragezeiten auch wieder höher. Gemäß dem "Forschungsinstitut der DGUV vom 19.01.2021" kann die Tragezeit bei leichten Tätigkeiten auf bis zu 3 Stunden erweitert werden.

    Die Intensivpflege ist keine leichte Tätigkeit, das ist klar, aber auch nicht mit z.B. einer Baustellenarbeit vergleichbar.


    Im Fall "Intensivpflege" wäre die TRBA 255 Arbeitsschutz beim Auftreten von nicht ausreichend impfpräventablen respiratorischen Viren mit pandemischem Potenzial im Gesundheitsdienst. Und...in der TRBA255 wird wieder auf die DGUV Regel 112-190 verwiesen.


    Die GB wurde erstellt >"Beteiligung des betriebsärztlichen Dienstes und der Beauftragten für Arbeitssicherheit durchgeführten Gefährdungsbeurteilung" < -- wer soll davon Ahnung haben, wenn nicht die.