"Der Brandschutz hat funktioniert"

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  • Hallo,


    mal ein Beispiel für "So nicht", aber auch für eine etwas merkwürdige

    Wahrnehmung von Brandschutz:


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    Hier kommt man zum erstaunlichen Ergebnis, der Brandschutz hätte

    funktioniert. Ich kann diese Auffassung nicht teilen. Hier hatte man

    mehr Glück als Verstand beim Brandschutz.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    Wo sehen Sie hier das oder die Problem(e)?

    Video gesehen? Wenn ja, sollte sich diese Frage geklärt haben.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Der vorbeugende Brandschutz ist sicherlich ausbaufähig, wobei ja nicht gesagt wurde WIE die Abfallsammler in Brand geraten sind. Hier könnte es also um Selbstentzündung oder Brandstiftung gehen...letzteres wird schwierig sein, das im Krankenhaus mit Publikumsverkehr 100% zu verhindern.


    Ansonsten kam es ja scheinbar "nur" zu einem Sachschaden, also seh ich hier auch kein Versagen des Brandschutzes, wenn durch ein schnelles Eingreifen des Pflegepersonals schlimmeres verhindert wurde

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

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  • Hallo,

    letzteres wird schwierig sein, das im Krankenhaus mit Publikumsverkehr 100% zu verhindern.

    das sicherlich nicht, wenn ich aber eine derartige Brandausbreitung

    und Rauchentwicklung habe (auch ins Gebäude!), kann ich doch

    nicht ernsthaft von einen funktionierenden Brandschutz reden?!


    Zudem wurde doch im Video klar, die Brandentdeckung war ein

    Zufall bzw. erfolgte erst durch die BMA. Brandschutzmaßnahmen?

    Fehlanzeige. Weil auf eine solche Brandausbreitung kommt man

    da sonst nicht.


    Rauch und Feuer konnte ins Gebäude eindringen, es kam aber zu

    keinen Personenschäden. Brandschutz funktioniert? Nö, war einfach

    Glück. Und Glück im doppelten Sinne, man stelle sich diesen Brand

    in der warmen Jahreszeit, mit Fenster auf Kipp etc. vor.


    Und von einem kleinen Feuerchen kann man hier auch nicht reden,

    wenn hinterher beim Gebäude die Baustatik geprüft werden muss....

    Und wenn im Video die Rede ist, die Brandschutztüren

    mussten von den Mitarbeitern zugemacht werden, dann wirft das viele

    Fragen auf.

    Ansonsten kam es ja scheinbar "nur" zu einem Sachschaden, also seh ich hier auch kein Versagen des Brandschutzes, wenn durch ein schnelles Eingreifen des Pflegepersonals schlimmeres verhindert wurde

    Doch, weil hier nicht der Brandschutz funktioniert hat, sondern

    das Glück. Ich kann mich dem Lob oder der Sichtweise von

    einem schnellen Eingreifen durch das Pflegepersonal nicht anschließen.



    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Und von einem kleinen Feuerchen kann man hier auch nicht reden,

    wenn hinterher beim Gebäude die Baustatik geprüft werden muss....

    Und wenn im Video die Rede ist, die Brandschutztüren

    mussten von den Mitarbeitern zugemacht werden, dann wirft das viele

    Fragen auf.

    Nach einem Brand würde ich immer die Statik prüfen lassen, da keiner von uns nur durch Draufgucken auf das Gebäude sagen kann, wie weit der Brand sich ausgebreitet hat.

    Und das Schließen der Brandschutztüren diente ja der Verhinderung der Rauchausbreitung.
    So wurde es zumindest im Video erwähnt. Also doch auch eine vernünftige Maßnahme

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

  • Hallo,

    Nach einem Brand würde ich immer die Statik prüfen lassen, da keiner von uns nur durch Draufgucken auf das Gebäude sagen kann, wie weit der Brand sich ausgebreitet hat.

    Man kann sich das auch schön reden.

    Und das Schließen der Brandschutztüren diente ja der Verhinderung der Rauchausbreitung.
    So wurde es zumindest im Video erwähnt. Also doch auch eine vernünftige Maßnahme

    Wenn diese erst durch Mitarbeiter geschlossen werden müssen,

    dann ist das kein Brandschutz. Und zu einer Rauchausbreitung ins

    Gebäude, aber auch vom Feuer kam es doch....


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Und wenn im Video die Rede ist, die Brandschutztüren

    mussten von den Mitarbeitern zugemacht werden, dann wirft das viele

    Fragen auf.

    Das dürfte gängiger Standard in vielen Krankenhausgebäuden sein. Da sind die Flure offen gestaltet und die Brandschutztüren werden magnetisch offen gehalten. Bei Auslösung eines Rauchmelders in der Nähe, wird die Tür geschlossen, aber eben nicht alle Brandschutztüren im Krankenhaus.

    man stelle sich diesen Brand

    in der warmen Jahreszeit, mit Fenster auf Kipp etc. vor.

    Auch im Winter könnte ein Fenster gekippt gewesen sein, dürfte auch öfter vorkommen, gerade zu Corona Zeiten wo man ja ständig lüften soll.

    die Brandentdeckung war ein

    Zufall bzw. erfolgte erst durch die BMA.

    Dazu hat man ja auch entsprechende Brandmeldeeinrichtungen.


    So wie ich das sehe war das ja ein außen liegender, überdachter Lagerbereich, vermutlich diente der auch der Entsorgung. Dort sind Rauchmelder kritisch, da sie auf Staubbelastung entsprechend reagieren. Daher verwendet man dann Wärmemelder. Je nach Konstellation kann das schon dauern, bis die anspringen bei einem Schwelbrand in einem Container.

    Üblicherweise schottet man ein Krankenhaus auch gegen innere Brände ab und rechnet eher nicht mit einem Brand von außen.

    Es gibt durchaus Verbesserungspotential, aber ob das dann wirksam geholfen hätte, wird man erst beim nächsten Brand erfahren.

    Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass man den Lagerbereich mit einer Sprinkleranlage versieht, aber das dürfte oft an der Raumgeometrie und den notwendigen Investitionen scheitern.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo,

    Das dürfte gängiger Standard in vielen Krankenhausgebäuden sein. Da sind die Flure offen gestaltet und die Brandschutztüren werden magnetisch offen gehalten. Bei Auslösung eines Rauchmelders in der Nähe, wird die Tür geschlossen, aber eben nicht alle Brandschutztüren im Krankenhaus.

    Ja, ist doch aber alles nicht das Thema. Sie haben Recht in Ihrer

    Beschreibung, doch so kann es hier ja nicht gewesen sein.

    Die Verrauchung war doch da und eine weitere Verrauchung konnte

    nur dahingehend verhindert werden, in dem von Hand verschlossen

    wurde.

    Je nach Konstellation kann das schon dauern, bis die anspringen bei einem Schwelbrand in einem Container.

    Ja, trifft hier ja aber nicht zu. Der Brand wurde dochdurch die BMA erst

    entdeckt, als es zu einer Rauch- und Brandausbreitung im Gebäude

    gekommen ist. Wir reden hier ja nicht von einem Schwelbrand,

    sondern von einem Vollbrand von mehreren Containern, einschließlich

    einer Rauch- und Brandausbreitung ins Gebäude.

    Üblicherweise schottet man ein Krankenhaus auch gegen innere Brände ab und rechnet eher nicht mit einem Brand von außen.

    Dann kann ich aber halt auch nicht direkt am Gebäude unter einem

    Vordach, zahlreiche Container parken. Wobei es laut dem O-Ton im

    Video wohl sich um eine Zufahrt (Notaufnahme?) handelt. Wenn

    ich solche Standorte wähle und nicht weg vom Gebäude, dann muss

    ich auch Brandschutzmaßnahmen planen. Und das ist ja genau der

    Punkt hier, es gab keine Brandschutzmaßnahmen im Außenbereich.

    Und selbst der Brandschutz im Innenbereich hat doch nicht wirklich

    funktioniert, wenn Rauch und Feuer so eindringen können.

    Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass man den Lagerbereich mit einer Sprinkleranlage versieht, aber das dürfte oft an der Raumgeometrie und den notwendigen Investitionen scheitern.

    Da stimme ich Ihnen zu. Es obliegt aber doch der eigenen

    Entscheidung. Wenn ich einen solchen Standort auswähle,

    muss ich mir auch Gedanken zum Brandschutz machen.

    Möchte ich das nicht, weil es mir z.B. zu teuer ist, dann darf

    ich es auch nicht tun.


    Das Problem ist doch hier aber auch, man ist mit sich und

    dem Brandschutz zufrieden. Und sorry, das teile ich nicht.

    Man hatte hier viel Glück, aber bei weitem keinen funktionierenden

    Brandschutz. Und da sehe ich nicht nur Versäumnisse beim

    GF der Klinik.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Die Verrauchung war doch da und eine weitere Verrauchung konnte

    nur dahingehend verhindert werden, in dem von Hand verschlossen

    wurde.

    Ich habe das so verstanden, dass dadurch die weitere Verrauchung unterbunden wurde, indem man schon im Vorfeld die Brandschutztüren auch der entfernteren Bereiche geschlossen hat. Diese hätten sonst erst geschlossen, wenn im Bereich Rauch detektiert wird.

    Das hätte man auch über eine entsprechende Brandfallsteuermatrix lösen können, die dann aber auch recht komplex und fehleranfällig wird, ob das wirklich die bessere Lösung ist, halte ich für recht fraglich.

    Wir reden hier ja nicht von einem Schwelbrand,

    sondern von einem Vollbrand von mehreren Containern

    Aus einem kleinen Schwelbrand in einem Container kann schnell ein Vollbrand werden. Die Zusammensetzung des klinischen Mülls ist sehr energiehaltig.

    Wenn

    ich solche Standorte wähle und nicht weg vom Gebäude, dann muss

    ich auch Brandschutzmaßnahmen planen.

    Wenn man Platz hat kann man das machen, oft fehlt der notwendige Platz oder die Optik stört. Wer möchte schon in ein Krankenhaus, neben dessen Haupteingang der Entsorgungsplatz ist? (war bei uns bis vor einigen Jahren so, kein schöner Anblick)

    Bei uns ist der Entsorgungsbereich z.B. im 2. UG in einer großen gesprinklerten und über entsprechende Brandmelder überwachten Halle. Ich möchte aber nicht erleben, was da ab geht, wenn es dort wirklich einmal zu einem Brand kommen sollte.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    Ich habe das so verstanden, dass dadurch die weitere Verrauchung unterbunden wurde, indem man schon im Vorfeld die Brandschutztüren auch der entfernteren Bereiche geschlossen hat. Diese hätten sonst erst geschlossen, wenn im Bereich Rauch detektiert wird.

    Ja, so kann es ja aber nicht gewesen sein. Den in beiden Stellungnahmen

    war ja zu hören, Rauch und Feuer waren IM Gebäude.

    Aus einem kleinen Schwelbrand in einem Container kann schnell ein Vollbrand werden. Die Zusammensetzung des klinischen Mülls ist sehr energiehaltig.

    Bei einem Container, Ja. Hier hatten wir aber mehrere Container und

    das Feuer kam noch ins Gebäude.

    Wenn man Platz hat kann man das machen, oft fehlt der notwendige Platz oder die Optik stört. Wer möchte schon in ein Krankenhaus, neben dessen Haupteingang der Entsorgungsplatz ist? (war bei uns bis vor einigen Jahren so, kein schöner Anblick)

    Das ist ja unbestritten. Doch heute gibt es eine Vielzahl an Lösungen,

    wie man hier auch der Optik Rechnung tragen kann.

    Bei uns ist der Entsorgungsbereich z.B. im 2. UG in einer großen gesprinklerten und über entsprechende Brandmelder überwachten Halle. Ich möchte aber nicht erleben, was da ab geht, wenn es dort wirklich einmal zu einem Brand kommen sollte.

    Was soll groß passieren, bei solchen Schutzmaßnahmen? Wenn sie

    funktionieren, habt ihr eine gute Arbeit gemacht. Der Punkt ist doch

    nicht, das es hier gebrannt hat. Der Punkt ist der fehlende Brandschutz

    und vor allem das Selbstverständnis, hier hätte der Brandschutz

    funktioniert. Darin sehe ich das größte Problem bei dieser ganzen

    Geschichte.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Der Punkt ist doch

    nicht, das es hier gebrannt hat. Der Punkt ist der fehlende Brandschutz

    und vor allem das Selbstverständnis, hier hätte der Brandschutz

    funktioniert. Darin sehe ich das größte Problem bei dieser ganzen

    Geschichte.

    Ein hoch auf den, der sich vor eine Kamera stellt und großspurig verkündet, dass man "nur mit Glück" der Katastrophe entronnen sei, weil der ganze Brandschutz für den A*sch ist

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

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  • Hallo,

    Ein hoch auf den, der sich vor eine Kamera stellt und großspurig verkündet, dass man "nur mit Glück" der Katastrophe entronnen sei, weil der ganze Brandschutz für den A*sch ist

    Man muss sich nicht vor die Kamera stellen, ferner solche

    Aussagen treffen.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,


    ich verstehe nicht, warum hier eine Bewertung (gut/schlecht) des Ereignisses überhaupt relevant ist? Zum einen reden hier Verantwortliche, deren fachliche Kenntnisse überschaubar bzw. deren Ausdrucksvermögen nicht geschult genug ist. Zum anderen ist der Informationsgehalt von alleine diesem Video leider zu gering um erhebliche Mutmaßungen hier anzustellen. Allerdings beteilige ich mich mal daran:


    - BMA hat bei Ereignis im Wirkungsbereich alarmiert. Kritisch scheint hier der Müllsammelplatz am Objekt bzw. unter dem überbauten Vordach - Überwachungsbereich BMA? baurechlich überhaupt zulässig? welche baulich analgentechnischen Maßnahmen gab es hier? Was sagte die letzte Brandschau dazu?

    - Türen schließen "von Hand" würde ich hier auch als schließen zusätzlicher Türen außerhalb des verrauchten Bereiches interpretieren. Sinn und Wirkung kann man kritisch sehen.

    - organisatorischer Brandschutz - Mitarbeiter geschult, Bereiche gesichtet und offensichtlich soweit geräumt bevor es zu einer Schädigung von Personen kam - den Punkt kann der GF sicherlich als Erfolg verkaufen


    Es wird im Nachgang hier sicherlich polizeiliche Ermittlungen auch hinsichtlich des VB geben und ganz garantiert auch der Versicherung und Intern. Ob und wie hier Verstöße, ein guter oder ein schlechter VB Bestand hängt von extrem vielen Faktoren ab (Z.B. Alter des aktuellen Brandschutzkonzeptes, Baugenehmigungsalter, ...).


    Der Zustand, also die Rahmenbedingungen, sind in weit über 50 % aller deutschen Krankenhäuser vergleichbar. Insbesondere bei wirtschaftlich orientierten Klinikträgern, wie hier Asklepios. Wichtig ist, dass Klinikkonzerne aus so etwas lernen, wie z.B. die BG Kliniken aus Bochum - aber auch das ist leider zu oft eine wirtschaftliche Betrachtung.

    Beste Grüße


    J.H.J

  • Hallo,

    ich verstehe nicht, warum hier eine Bewertung (gut/schlecht) des Ereignisses überhaupt relevant ist?

    Weil wir generell viel zu wenig aus Ereignissen lernen, stattdessen

    wird viel über "Glauben/Meinungen" oder "Gesetze und deren

    Deutung" gehandelt.


    Und auch wenn man jetzt nicht jeden Hintergrund hier kennt

    und auch niemals erfahren wird, liefert das Video ein paar

    Erkenntnisse, über die man vielleicht mal nachdenken/diskutieren

    kann.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ... wird, liefert das Video ein paar

    Erkenntnisse, über die man vielleicht mal nachdenken/diskutieren

    kann.

    das sehe ich eben anders, sodass man hier natürlich auf Grundlage von Faktenwissen nur diskutieren kann und darf. Zu sagen "alles ist doof, weil nicht der modernste Stand" macht uns fachlich doch nicht besser als eine BILD Zeitung. Muss ich erwähnen das sich insbesondere im Brandschutz die Anforderungen in den letzten Jahren "überschlagen" haben? Das Gebäude hier - geschätzt 40 Jahre alt!?


    Lernen kann nur auf Grundlage fundierter Erkenntnisse erfolgen, nicht auf Grund von Unterstellungen und Mutmaßungen. Genauso wie eindimensionalen Bewertungen - Gut oder schlecht.

    Beste Grüße


    J.H.J

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  • Hallo,

    das sehe ich eben anders, sodass man hier natürlich auf Grundlage von Faktenwissen nur diskutieren kann und darf.

    Da stimme zu, wie soll es aber anders gehen? Nennen Sie

    ein Ereignis was wirklich mal konkret aufgearbeitet worden ist?

    Die Realität ist doch, es passiert irgendwo was und plötzlich

    kommt es zum Panikmodus. Titisee-Neustadt führte bei mir

    zu zahlreichen Aufträgen, weil Kommunen sich zu einzelnen

    Bauten nicht mehr zu sicher waren. Grenfell Tower war nicht

    anders.


    So wie das Thema aus den Medien verschwindet, verschwindet

    es auch in der Betrachtung. Im besten Fall findet man noch

    irgendwo einen Einsatzbericht auf wenige Seiten oder einen

    Fachvortrag auf einer Veranstaltung. Wirkliche Erkenntnisse breit

    dargestellt, werden aber nicht gezogen, das BASF-Explosionsunglück

    ist doch das beste Beispiel dafür.


    Am Ende wurschtelt jeder munter vor sich weiter, was sicherlich

    auch dem Umstand mit 16x Baurecht und vielen weiteren Faktoren

    (z.B. schlechter Stand vom VB) geschuldet ist.

    Muss ich erwähnen das sich insbesondere im Brandschutz die Anforderungen in den letzten Jahren "überschlagen" haben? Das Gebäude hier - geschätzt 40 Jahre alt!?

    Ja, und? Man hat sich hier für eine Lösung entschieden, die

    letztendlich nicht wirklich funktioniert hat. Einen sachlichen

    Zusammenhang zum Alter vom Gebäude, noch der Entwicklung

    der Brandschutzanforderungen mag ich daran aber nicht

    erkennen. Den unabhängig von beidem, muss doch eine

    Handlungsnotwendigkeit offensichtlich gewesen sein.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Beim ersten Teil, dass Fehlerlernen zu wenig betrieben wird, stimme ich zu. Intern ist das Brandereignis aus Bochum immernoch in der Aufarbeitung - aber man ist willig zu lernen. Die Fachvorträge bspw. auf der FeuerTrutz sind ein hervorragendes Beispiel für Lernplattformen.


    Natürlich gibt es einen Zusammenhang der entschiedenen Lösung zum Alter - Bestandsschutz. Sonst hätte man ja andauernd eine technische Anpassungspflicht, welche auch im Bereich BMA in den letzten Jahren erheblich gewesen wäre. Ausschließlich der organisatorische Brandschutz sollte/muss mit der Zeit gehen. Baulich und anlagentechnisch, was hier in diesem Brandbeispiel die größten Defizite aus meiner Sicht waren, müssen nur im rahmen gesetzlicher Regelungen neu bewertet werden.

    Beste Grüße


    J.H.J

  • Hallo,

    Die Fachvorträge bspw. auf der FeuerTrutz sind ein hervorragendes Beispiel für Lernplattformen.

    Ja, kann man so sehen. Ich teile das nicht, da geht es mir zu stark nur

    um das abkassieren.

    Natürlich gibt es einen Zusammenhang der entschiedenen Lösung zum Alter - Bestandsschutz.

    Mit Verlaub, ich kann doch nicht bei einem Krankenhaus Container

    so abstellen und dann unter Umständen von Bestandsschutz reden

    und keinen BS darstellen. In Teilen (BMA usw.) stimme ich Ihnen zu,

    aber nicht hier auf den Fall bezogen. Der Ausgang von diesem Ereignis

    war ein reiner Glücksfall.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010