Kompetenz ausreichend?

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  • Ich stell mich mal kurz vor:

    31 Jahre alt

    BGRCI

    Ausbildung Elektroniker für Betriebstechnik 16 Jahre Berufserfahrung / Ausbildung Meister Elektrotechnik und Automatisierung 6 Jahre Berufserfahrung/ Erfolgreiche Bewerbung als Sifa und das Alles im gleichen Betrieb.

    Ich trete nächstes Jahr die Ausbildung zur SIFA an.

    Natürlich beginnen früher oder später gewisse Überlegungen:

    -ist das nicht zu hoch für mich?

    -was erwartet mich?

    -verkacken schon vorprogrammiert?

    -kein Studium oder Ingenieure, was willst du hier? :wacko:

    Ist es für einen Praktiker, wie ich es bin, möglich die Ausbildung zu schaffen?

    Wie gesagt, ich habe kein Studium oder vergleichbare akademische Auszeichnungen.

    Ich möchte mein Bestes, für den Betrieb und unsere MA/Kollegen geben.

    Beste Grüße und bleibt geschmeidig

    Flo :doppelthumbsup:

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  • Hallo Flo!

    Zunächst einmal herzlich :515: im Forum und schon jetzt viel Erfolg bei der Ausbildung gewünscht.

    Ich versuche mal, Deine Fragen zu beantworten:

    1. Ist das nicht zu hoch für mich?
      Nein, das denke ich nicht. Du hast, wie Du selbst sagst, 15 Jahre Berufserfahrung. Mit anderen Worten: Du hast 15 Jahre Erfahrung im Thema Arbeitssicherheit. - Sicherlich nicht so intensiv und eher "auf der anderen Seite" aber es ist kein Fremdwort. Du bringst also schon was mit.
      Vieles lässt sich mit GMV (Gesunder Menschenverstand, unter Sifas auch "DGUV-Vorschrift 0" genannt) erkennen.
      Natürlich muss man etwas dafür tun. Auf einer Arschbacke absitzen funzt eher nicht. Aber so schätze ich Dich, aufgrund der frühen Forenanmeldung, nicht ein.
    2. Was erwartet mich?
      Dummerweise viel Theorie aber keine Angst: Du brauchst weder Gesetze noch das Regelwerk auswendig kennen. Durch Deinen beruflichen Werdegang kannst Du aber fast immer Brücken in die Praxis schlagen. Wenn Du es nicht kannst, kann es einer der Kameraden sich.
      Unsere Dozenten haben, wann immer möglich, Beispiele aus der Praxis genannt.
    3. Verkacken schon Vorprogramiert?
      Wenn Du den letzten Absatz aus der Antwort 1. beherzigst eher nicht.
    4. Kein Studium oder Ingenieur, was willst du hier?
      Ich bin auch "nur" Meister, Sifa und trotzdem hier... ;)
    5. Ist es für einen Praktiker, wie ich es bin, möglich die Ausbildung zu schaffen?
      Dazu ein ganz klares: JA! Siehe letzter Absatz in 1.

    Wenn Du die Sache ernsthaft angehst, wird das schon klappen.

    Wenn Du Fragen hast, benutze erstmal die Forensuche, denn die Fragen hatten sicherlich schon etliche andere zuvor. - Bitte aber die Antworten überprüfen wenn sie älter als 1 Jahr sind, da sich die Regelwerke durchaus ändern.

    Die folgenden vier Links wirst Du während Deiner Ausbildung oft brauchen:

    Viel Erfolg!

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • Moin,

    kurze Ergänzung zum bereits gesagtem:

    Egal welche Vorbildung, du mußt mit den Kollegen klarkommen. Das geht immer super auf Augenhöhe. Da hilft kein Studium oder etwas anderes. Der gesunde Menschenverstand. Gespräche kommen durch etwas Privates, das angerissen wird. Da ist es das Fußballergebnis oder die Feuerwehr oder der Sportverein oder irgendein Fest. Daraus entwickelt sich Vertrauen und genau das braucht es in dem Job. Das Vertrauen deiner Kollegen. Nur so wirst du Dinge erfahren die du nicht kennst oder von denen du nichts wissen kannst.

    Das ist in meinen Augen das Wichtigste. Alles andere kann man/ kannst du lernen.

    Es wird!!!

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Hallo Flo,

    ich habe mir mit 45 Jahren die gleichen Fragen gestellt. Als Werkstattleiter bekam ich das Angebot innerbetrieblich auf die Seite des ASI zu wechseln. Vor zwei Jahren habe ich die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit (BGHM) begonnen. Ich bin noch immer nicht fertig damit, habe selbst auch "nur" den Meister im KFZ Handwerk, kann dir aber sagen dass deine Berufserfahrung verdammt viel wert ist.

    Aus dem Bauch heraus wirst du oft schon die richtigen Dinge tun ohne sie erlernen zu müssen.

    Achtung, die Ausbildung bekommt man nicht geschenkt, man muss Zeit investieren ohne dafür bezahlt zu werden. Das "lernen" ist mit 45 auch schwerer als noch mit 20 :do:. Aber ich finde es lohnt sich.

    Ich habe in den letzten zwei Jahren soviele Dinge gelernt und mich in meiner Persönlichkeit weiterentwickelt, dass ich es selbst kaum glauben mag.

    Ich drück dir die Daumen, der Schritt ist auf jeden Fall der richtige.

    Grüße

    Markus

  • Vielen Dank für die rasche Antwort und dass an einem Sonntag. :doppelthumbsup::thumbup:

    Gefährliche Situationen gibt es auch an Sonntagen und Feiertagen, daher sind Sifas fast immer im "Einsatz".

    Ich schaue mir z.B. auch im Urlaub im Hotel oft als erstes den Flucht+Rettungswege Plan an, inspizieren den Fluchtweg und kontrolliere dabei oft auch, ob die Feuerlöscher geprüft sind.

    Wenn man die Ausbildung ernst nimmt und auch Zeit investiert um das ganze Unterrichtsmaterial zu bearbeiten, dann noch ein wenig normalen Verstand einsetzt, dann funktioniert das schon. Wie bereits beschrieben, lernt man im fortgeschrittenen Alter nicht unbedingt schneller und besser, daher solltest Du mit eher mehr als weniger notwendiger Zeit rechnen. Das alles neben dem Job ist nicht immer einfach, aber wenn Du von Anfang an entsprechend aktiv bist sehe ich da keine Probleme. Schreibe für Dich Zusammenfassungen, vernetze Dich mit den anderen Teilnehmern Deines Kurses und bei weiteren Fragen bekommst Du hier im Forum in der Regel auch entsprechende Hilfestellung. Oft gibt es auch kein eindeutiges Richtig oder Falsch, sondern mehrere Möglichkeiten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Flo,

    ich denke die Neugier hat dich zu der Bewerbung als SiFa-Azubi verleitet.

    Nimm sie mit in die Ausbildung und in deine SiFa Tätigkeit, es hilft ungemein.

    Gruß

    Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

  • Gefährliche Situationen gibt es auch an Sonntagen und Feiertagen, daher sind Sifas fast immer im "Einsatz".

    Ich schaue mir z.B. auch im Urlaub im Hotel oft als erstes den Flucht+Rettungswege Plan an, inspizieren den Fluchtweg und kontrolliere dabei oft auch, ob die Feuerlöscher geprüft sind.

    Du auch?

    Fun fact: Seit ich das mache, hatten wir im Hotel 2x Evakuierungsalarm (aka Feueralarm). 1x Ernstfall (Erstickungsgefahr durch Ausfall der Belüftung in einem Superenergiespargebäude) und 1x durch einen betrunkenen Gast einer Hochzeitsgesellschaft, der sich einen Scherz erlaubt hat und nun (hoffentlich) auch die ganzen Kosten tragen darf.

    Vorher nie. - Soll ich damit aufhören? 8o^^:D

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

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  • Hallo Flo,

    auch ich bin aus dem "Blaumann-Bereich" unseres Unternehmens und kein Akademiker. Bei der Stelle SiFa ist eher Empathie wie Fachwissen gefragt, meine Meinung. Besonders bei den Beschäftigten aus der Produktion/Instandhaltung ist ein Background wie deiner von Vorteil und Du wirst schneller akzeptiert, nutze dies.

    Die Ausbildung wirst Du schaffen!

  • Hallo Flo,

    ich hatte bis auf die Berufs und Lebensjahre einen sehr ähnlichen Werdegang.

    Ja, es klappt, war überhaupt kein Problem und ich würde mal sagen als Elektriker hat man berufsbedingt ein gesundes Misstrauen und eine gute Einstellung zur Sicherheit.

    Das Thema wer Studiert hat und wer nicht kam bei uns im Kurs nie auf.

    Die Berufserfahrung ist auch nicht zu unterschätzen, mach Dir keine Sorgen, das ist sehr gut zu schaffen.

    Gruß,

    Carsten

  • Willkommen hier im Forum...

    und ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Praktiker zu sein hat durchaus Vorteile...

    Wichtig ist aber: Man muss für die Arbeitssicherheit "brennen" - dann hat man gute Voraussetzungen andere zu begeistern!

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Hallo Flo,

    -kein Studium oder Ingenieure, was willst du hier? :wacko:

    Ich bin nicht mal Meister und habe die Ausbildung über "meisterähnliche Tätigkeit" absolviert. Das geht.

    Für mich ist es wichtig, dass man engagiert an die Sache rangeht.

    Der Rest wird schon.

    Und hier im Forum wird einem auch oft bei speziellen Fragen weitergeholfen.:doppelthumbsup:

    Viel Spaß deshalb hier im Forum.:)

    Life is what happend to you while you busy making other plans

  • Hallo Flo,

    auch ich bin "nur" gelernter Chemielaborant und habe damals (zugegeben nach ganz, ganz alter Ausbildung) alles gut geschafft.

    Wie von Vorrednern gesagt, das "brennen" für die Arbeitssicherheit und der Praxisbezug hilft sehr viel.

    Gruß

    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

  • Hallo Flo,

    Du bringst doch schon viel technisches Wissen und Verständnis mit. Die Ausbildung wird für Dich nicht zu hoch sein. Spaß am Blick über den Tellerrand gehört dazu, da man immer mal mit neuen Bereichen konfrontiert wird. Das schaffen aber alle, besonders wenn Lerngruppen gut vernetzt sind und jeder seine Stärken einbringen kann.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • 1. Wenn Du bisher überlebt hast: nein. Außer dem Praktikumsbericht, der eine bestimmte Form haben muss, den Du noch "lernen" musst, wirst Du die SiFa-Prüfungen JETZT schon bestehen.

    2. Spaß, viele Aha-Effekte

    3. Wenn Du keinen Bock drauf hast, und das auch zeigst - dann ja.

    4. Für die SiFa-Ausbildung ist das Ingenieurstudium VÖLLIG sinnlos. Hinterher, Wenn es um technische Zusammenhänge geht, insbesondere um Chemie, hat man es leichter. "Leichter" heißt: ich weiß sofort, was Du in 10 min nachlesen musst (oder Ingenieur-Kollegen nachfragen würdest).

    5. Hier ist der Nachteil aus dem Ingenieurstudium zu SiFa: KEINE Ahnung von der Praxis. Die ist aber zu 70% gefragt. Hier bin ICH also im Nachteil, und verliere pro neuen Fall mehr als 10 min deswegen.... Bis ich alles so kapiere, dass wir eine gemeinsame Sprache sprechen, hast Du die Aufgabe gelöst.

    So ist das Leben: mal verliert man, mal gewinnen die Anderen.... Das Leben ist hart - aber! Ungerecht....

    Einmal editiert, zuletzt von zzz (11. November 2021 um 11:23)