Absicherungssysteme für Menschen bei Staplerverkehr

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  • Guten Tag,

    wir hatten bei uns einen Unfall, bei dem eine Person beim Herauskommen aus dem Lagerbereich vom Staplerfahrer nicht gesehen wurde.

    Wir haben gehört, dass es neuere Systeme gibt (Erkennungsgerät an der Person, Hallenüberwachung und Überwachung von Näherungen, etc.).

    Ich würde gerne Rückmeldungen über die Praktikabilität und die Erfahrungen mit solchen Systemen bekommen.

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  • Von solchen habe ich auch schon Videos gesehen, aber wir haben sie nicht im Einsatz.

    Wir trennen Verkehrswege von Fahrzeugen von denen der Fußgänger.

    Das finde ich geschickter ;)

    Krieg ist Verbrechen!

  • Hi, wir haben ein System, dass bei Durchfahrt bestimmter Bereiche die Geschwindigkeit des Staplers drosselt, trotz Vollgas:saint:

    MIt einem zusätzlichen mobilen Sensor könnte man auch Personen ausrüsten, sodass der Fahrer eine Warnung (akustisch und optisch) erhält, wenn in bestimmten Umkreis um den Stapler sich Personen aufhalten. Da unser Gelände jedoch auch offen ist, haben wir uns dagegen entschieden, da wir nicht sicherstellen können, dass jeder der auf dem Gelände ist, so einen Sensor bei sich trägt. Daher haben wir uns für die Geschwindigkeitsreduzieruzng festgelegt. Bisher (ca. 3/4 Jahr) funktioniert das gut.

    Gruß

    Peter

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • Ich habe von solchen Geräten bisher auch nur gehört. Generell bin ich mehr ein Freund von getrennten Verkehrswegen und der optischen und akustischen Signalen an Staplern beim Rückwärtsfahren. Auch eine Blitz-/Rundumleuchte beim durchfahren von Hallentoren setzten wir teilweise ein.

    Ich sehe bei oben angesprochenem Lösungsansatz das Problem, das wieder über den Einsatz einer Art PSA eine gefühlte Sicherheit geschaffen wird und man noch weniger auf einander achtet. Dies kann auch zu noch mehr Unachtsamkeit und dadurch zu einer erhöhten Unfallgefahr führen.

    Glück Auf aus dem Pott


    der Jörg

  • Hallo,


    wir haben sowohl die räumliche Trennung mit (Fahrwegtrennung), die Zugangsbeschränkung (kein Fußgängerverkehr) als auch das Linde Safety System (Linde Safety Guard) im Einsatz. Wir sind zufrieden mit unseren Systemen und die Standorte, die diese einsetzen, haben nachweislich ihre Unfälle mit Flurförderzeugen reduziert.


    Eine nur räumliche Trennung funktioniert in unseren Fertigungsbereichen nicht, da es immer Schnittstellen oder Kreuzungsbereiche zwischen Fußgänger- und Fahrzeugverkehr gibt.

    Und rein formal: Es gibt in unseren Werken die Anweisung, dass ein Flurförderzeug anhalten muss, wenn sich ein Fußgänger in seinem Arbeitsbereich befindet. Der Arbeitsbereich ist unterschiedlich definiert zwischen 1,5 (Maschinen) bis 10 m (Lager).


    Gruß, Niko

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

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  • Im Allgemeinen sind getrennte Systeme, ein Sensor vom Fußgänger getragen und Warnung im Stapler, nicht wirklich technisch sicher, da der Fußgänger in der Eile ja schnell mal vergisst, einen mitzunehmen... Stichwort: "Nur mal eben..."

    Inzwischen sind reichlich Systeme mit Fußgängererkennung für FFZ auf dem Markt. Wie Niko schon ausgeführt hat, funktioniert eine räumliche Trennung nicht wirklich, da dort immer Schnittstellen als Unterbrechung fungieren.

    Auch eine aktive personenerkennung am FFZ ist zwar eine technische Sicherheitserhöhung, wird trotzdem nie 100% abdecken können.

    Da will noch eben einer Papier bringen, schnell noch einen weiteren Auftrag zum Fahrer, oder wegen einer Verladung noch was nachfragen... all diese Situationen werden von Personen durchgeführt, die meist nicht ständig im Arbeitsbereich von FFZ tätig sind und damit "Gefahren verstärkend" auf die Situation vor Ort einwirken. Man muss immer die tatsächliche Situation vor Ort betrachten, um eine passende Lösung zu entwickeln.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Hallo,

    ein Sensor vom Fußgänger getragen und Warnung im Stapler, nicht wirklich technisch sicher, da der Fußgänger in der Eile ja schnell mal vergisst, einen mitzunehmen... Stichwort: "Nur mal eben..."

    technisch sicher sind die Systeme schon, nur nicht organisatorisch (Tragepflicht).

    Deswegen haben wir an den Eingängen Personen-Schleusen eingerichtet, die Alarm geben, wenn der Sensor nicht getragen wird. Technisch alles lösbar ... ;)

    Gruß, Niko

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -