Selbstgebaute Werkzeuge

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  • Hallo zusammen,

    Ich habe eine Frage. Würde mich auf Unterstützungen sehr freuen. Wie ist es denn mit den selbstgebauten Werkzeugen?

    Wie und unter welchen Voraussetzungen darf man die selbstgebauten Werkzeuge einsetzen?


    Gruß


    Sifa 86

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  • Sifa86

    Erst einmal ist zu klären, ob eine CE-Konformitätserklärung erforderlich ist. Wenn ja, dann Olé! Danach Gefährdungsbeurteilung nach BetrSichV, Unterweisung, evtl. regelmäßige Prüfungen festlegen und viel Spaß damit!


    Wenn nein, muss man "nur" eine Risikobewertung machen und die daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen, Prüfintervalle und Unterweisungen umsetzen.


    Also wenn Ihr nur einen 10 cm kleinen Griff konstruiert, um einen Deckel zu öffnen, braucht Ihr nichts weiter zu regeln. Wenn das Ding einen Airbus ab A 380 auf den Rücken legen soll, muss man mehr im Vorfeld tun.


    Wenn das Ding geschweißt werden musste, ist ggf. notwendig die Befähigung des Schweißers nachweisen zu können, und/oder die Schweißnaht ist mit Röntgen ggf zu überwachen.


    Es kommt eben sehr drauf an, was gebaut wurde, und wie das Werkzeug eingesetzt wird.


    Meine Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


    Wenn Du etwas konkreter werden kannst, wäre das gut.

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  • Handfeuerwaffen, Raketenabschussvorrichtungen, Beatmungsgeräte, Gasbrenner,... alles was Spaß macht. :Lach:

    Interessant?!?!?! Ist für den beim Staatsforst arbeitenden Forstwirt die Jagdflinte ein Werkzeug / Arbeitsmittel?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.


    Es ist eine Traverse. Die wurde in der Abteilung gebaut. Damit werden bestimmte Bauteile mit dem Kran angehoben und ca. 20 Meter transportiert.

    Die Traverse wurde in der eigenen Werkstatt durch die Mitarbeiter angefertigt.

    (Schweißen von U Trägern, Schrauben von Bodenplatten, Schweißen von Rahmen und Haken).

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  • Ist für den beim Staatsforst arbeitenden Forstwirt die Jagdflinte ein Werkzeug / Arbeitsmittel?

    Was soll ein Förster mit einer Jagdwaffe? Dafür gibt es doch den Jäger.


    Bei einer Traverse als Lastaufnahmemittel dürften einige Punkte der BetrSichV zutreffen. Das wird ein wenig aufwändiger was die Prüfung, Dokumentation usw. betrifft.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hi,

    eine Traverse stellt auch Anforderungen an den Schweißer bzw. die Anschlagpunkte (Stichwort "Hebezeuge") müssen sicher sein. Das musst du nachweisen und regelmäßig prüfen können. Wir haben mitleirweile fast alles selbst "gebastelte" Zeug verbannt. Ich finde das teils nicht gut, kann aber für manche "Dinge" bestätigen, das es von der Stange gekauft etwas gegeben hätte, das rein rechtlich betrachtet bei einem ein Ereignis alle beteiligten korrekt absichert ;).

    Gruß

    Peter

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • Was soll ein Förster mit einer Jagdwaffe? Dafür gibt es doch den Jäger.


    Bei einer Traverse als Lastaufnahmemittel dürften einige Punkte der BetrSichV zutreffen. Das wird ein wenig aufwändiger was die Prüfung, Dokumentation usw. betrifft.

    In aller Regel haben die Förster in RLP auch eine Jagdwaffe, weil diese auch die Wälder bejagen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

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  • Die Traverse wurde in der eigenen Werkstatt durch die Mitarbeiter angefertigt.

    (Schweißen von U Trägern, Schrauben von Bodenplatten, Schweißen von Rahmen und Haken).


    Auf alle Fälle sollten die Schweißer gültige Schweißer-Prüfungsbescheinigungen besitzen, deren Geltungsbereich die ausgeführten schweißtechnischen Arbeiten abdecken.


    Des Weiteren sollten Schweißanweisungen vorliegen, in denen die Schweißparameter etc. von der zuständigen Schweißaufsichtsperson festgelegt wurden und anhand derer die Schweißer die Schweißnähte ausführen.


    Ich empfehle Probeschweißungen durchzuführen und die Probenähte einer Bruchprüfung zu unterziehen, um zu sehen, ob das Innere der Naht in Ordnung ist oder ob Bindefehler enthalten sind, die bei Belastung der Naht zum Versagen führen.


    Um vollständig auf Nummer sicher zu gehen, würde ich in Abhängigkeit vom Schweißprozess die Nähte röntgen bzw. mit Ultraschall prüfen und vom Werkstoffprüfer auf Schweißnahtunregelmäßigkeiten auswerten lassen.


    Die Gefahr, dass ein kleiner Bindefehler im Inneren der Naht enthalten ist, der irgendwann zum Versagen des Bauteils führt, wäre mir persönlich zu hoch und der damit verbundene Aufwand zu groß. Es ist mit Sicherheit günstiger und sicherer eine Traverse bei darauf spezialisierten Herdtellern zu kaufen.



    Nicht zu vergessen: Eine Statik, aus der die Traglast etc. eindeutig hervorgeht, wird ebenfalls benötigt.

    Liebe Grüße

    Jutta


    Mache die Dinge so einfach wie möglich. Aber nicht einfacher!


    Das Problem zu erkennen, ist wichtiger, als die Lösung zu erkennen, denn die genaue Darstellung des Problems führt zur Lösung.


    Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.


    Albert Einstein (1879-1955)


    Einmal editiert, zuletzt von jutta1977 ()