Richtungspfeil von Fluchtwegen durch Türen

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  • Hallo zusammen,



    nach einer Suche habe ich nichts zu diesem Thema im Forum gefunden, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann. :(


    Sollte es bereits ein Thema der Art geben und die Frage(n) beantwortet sein bitte verlinken.


    Es handelt sich bei meinen Fragen um eine Diskussion, welche aktuell bei uns im Unternehmen geführt wird, weil wir dabei sind die Sicherheitskennzeichnung zu überarbeiten.



    Es geht um die Sicherheitskennzeichnung von Fluchtwegen.



    Einmal geht es um die Kennzeichnung über Türen, da sagt die DIN SPEC 4844-4 das der Richtungspfeil nach oben anzuwenden ist.


    Gängige Praxis ist allerdings der Richtungspfeil nach unten.


    Im Netz überwerfen sich Fachbeiträge was nun die richtige Kennzeichnung ist. Auch KomNet verwirrt nur weiterhin und steht im Widerspruch mit ZVEI Fachausschuss Notbeleuchtung.



    Kann mir einer helfen, was bei einer Überarbeitung nun anzuwenden wäre..




    Zum anderen geht es um die Richtungsangabe, mit der Kennzeichnung der Pfeile in 45° Position. Also die Kennzeichnung zum Auf-/Abwärtsgehen nach links und nach rechts.


    Diese Kennzeichnung sollte nach meinen Kenntnisstand dort angebracht werden, wo eine Fluchtwegs Änderung, wie in unserem konkreten Beispiel nach einer Tür in ein nach links abgehendes Treppenhaus geht, um die Richtung klar vorzugeben.


    Kann diese Kennzeichnung auch schon an der Tür angebracht werden, wenn die Fluchtwegs Änderung unmittelbar danach erfolgen muss oder erst im Treppenhaus selbst?



    Ich hoffe es ist klar was ich meine, ansonsten gerne nochmal nachfragen, dann unterlege ich das mit Bildern.



    Vielen Dank

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  • Ohne die Norm jetzt zur Hand zu haben. Bisher war der Pfeil nach unten gängig. Durch Änderung in der Norm zeigt der Pfeil nun nach oben.

    Mir persönlich ist es egal, wohin der Pfeil in diesem Falle zeigt, denn die Beschilderung ist in der Regel so angebracht, dass sie im Fluchtweg zu sehen ist. Somit muss man eben immer nur den Schildern folgen. Ein Hinweisschild, wie beim Navi mit "bitte wenden" gibt es bei der Fluchtwegbeschilderung in der Regel nicht.

    Zu den Pfeilen in 45° Position würde ich diese erst im Treppenhaus anbringen. Bei der Tür davor führt dies zur Verwirrung.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Du kannst ja von der ASR abweichen, musst dieses aber durch eine GBU nachweisen, dass du den gleichen Schutzeffekt hast.

    pasted-from-clipboard.png in der ASR 3.4/7 nummer 5.4 Abb1 sind die Pfeile auch nach unten.


    Wenn der F + R vom Flur durch eine Tür nach unten führt, würde ich dass auch vor der Tür so Kennzeichnen


    pasted-from-clipboard.png

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 ()

  • Der Link funzt nicht.

    korrigiert

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  • Hallo,


    leider gibt es da keine verbindliche Vorschrift zu, die ASR 1.3 gibt zwar Beispiele macht aber keine Vorgaben.

    Bei einer neu Planung würden ich mich da an die DIN SPEC 4844-4 bzw.die internationale ISO 16069 halten, aber eine vorhandene Beschilderung würde ich deshalb nicht ändern.

    Letztlich kommt es nur darauf an das die Beschilderung verständlich den richtigen Fluchtweg zeigt, ggf. muss das durch eine GBU "bewiesen" werden.


    Gruß Torben

  • Da eine unserer Aussentüren im Sommer meist offen steht, hab ich das Schild "Fluchttür" neben der Tür auf das Fenster gemacht.

    Nach einer Begehung musste ich dann noch einen Pfeil, der auf die Türe zeigt, darunterkleben.

    Die Gefahr, daß jemand aus dem Fenster springt, sei zu groß.

    :44::44::44:

  • Kommt mir bekannt vor. Ich sehe beide Varianten. Bei Neubauten orientiere ich mich an der Aussage von komnet (PDF erstellt und bei der GB abgeheftet).


    Wenn sich jemand beschwert.. Herr Böthin hat die Norm so vorgestellt! Aber wir werden die vorhandenen Schilder jetzt nicht abändern.



    ###Eigene Gedanken### "Wer alle DIN-Normen – als anerkannte Regeln der Technik – anwendet, kann ein ordnungsgemäßes Verhalten einfacher nachweisen und sichert Arbeitsplätze in der Schilderindustrie."###

    Einmal editiert, zuletzt von mika2013 ()

  • DAbei aber immer bedenken, dass die Kennzeichnung im Betrieb (in den Gebäuden) einheitlich ist. Entweder einheitlich "falsch" oder einheitlich "richtig".

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  • Hallo,

    DAbei aber immer bedenken, dass die Kennzeichnung im Betrieb (in den Gebäuden) einheitlich ist. Entweder einheitlich "falsch" oder einheitlich "richtig".

    Und hierbei dann auch auf BSO, F+R Pläne etc. achten.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Entweder einheitlich "falsch" oder einheitlich "richtig".

    Innerhalb eines Gebäudes ist das bei uns in der Regel gleich, aber innerhalb der Liegenschaft durchaus unterschiedlich. Kommt eben auf das Baujahr des Gebäudes an.

    Das Personal wird entsprechend unterwiesen, dann passt das für uns so.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Innerhalb eines Gebäudes ist das bei uns in der Regel gleich, aber innerhalb der Liegenschaft durchaus unterschiedlich. Kommt eben auf das Baujahr des Gebäudes an.

    Das Personal wird entsprechend unterwiesen, dann passt das für uns so.

    Wir haben alle Gebäude angeglichen. Unsere Mitarbeiter sind da nicht flexible genug.

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    Gruß Mick

  • Innerhalb eines Gebäudes ist das bei uns in der Regel gleich, aber innerhalb der Liegenschaft durchaus unterschiedlich. Kommt eben auf das Baujahr des Gebäudes an.

    Das Personal wird entsprechend unterwiesen, dann passt das für uns so.

    Ist bei uns auch so. Vor einigen Jahren hat eine externe Sifa empfohlen, die alte Beschilderung im Bestandsgebäude beizubehalten und im neuen Nachbargebäude alles aktuell zu beschildern. Hauptsache kein Mischbetrieb.

    In den Unterweisungen merke ich, dass niemand auf die feinen Unterschiede achtet. Solange der angezeigte Weg nachvollziehba ist, ist alles gut.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • Meine Erfahrung ist, dass generell niemand auf die Schilder achtet.

    Bei uns geht der Fluchtweg durchs Untergeschoss. Allerdings gehen alle MA brav aus dem Haupteingang im Erdgeschoss.

  • Shalimar

    Da stellt sich doch die Frage: Warum.
    Ist es kürzer? Ist es Gewohnheit? Warum soll jemand durchs Untergeschoss gehen?


    Schilder hängen eh immer unter der Decke und sind somit im Brandfall schwer zu sehen, wenn es zu Rauchentwicklung kommt.

    Best Practice fand ich dazu Roche in der Schweiz, die die Schilder immer unten an der Tür noch einmal aufkleben.

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

  • Ist es kürzer? Ist es Gewohnheit? Warum soll jemand durchs Untergeschoss gehen?

    Der Weg durchs EG und Haupteingang ist sowohl kürzer, als auch der tägliche Arbeitsweg und somit der gewohnte Weg.

    Durchs UG gelangt man aber einerseits direkt aus dem Treppenhaus in einen "Lichthof" und somit ins Freie und im Foyerbereich finden auch Veranstaltungen und Ausstellungen statt, sodass dieser Weg nicht immer als Fluchtweg geeignet ist.

  • Hallo,

    Shalimar

    Da stellt sich doch die Frage: Warum.
    Ist es kürzer? Ist es Gewohnheit? Warum soll jemand durchs Untergeschoss gehen?


    Schilder hängen eh immer unter der Decke und sind somit im Brandfall schwer zu sehen, wenn es zu Rauchentwicklung kommt.

    Best Practice fand ich dazu Roche in der Schweiz, die die Schilder immer unten an der Tür noch einmal aufkleben.

    Sicherlich ist es Gewohnheit, wer achtet auch wirklich auf F+R

    Pläne? Wenn überhaupt, dann erst im konkreten Gefahrenfall.


    Hinsichtlich "Schilder hängen unter der Decke und Rauchentwicklung"

    so teile ich das nicht. Sollte man tatsächlich eine derartige

    Rauchentwicklung in einem Flucht- und Rettungsweg haben, damit

    ich die Beschilderung nicht mehr erkennen kann, eignet sich

    dieser Flucht- und Rettungsweg ohnehin nicht mehr für die Flucht.

    Eine Benutzung wäre dann mit einer zu hohen Gefahr verbunden.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • <...>

    Schilder hängen eh immer unter der Decke und sind somit im Brandfall schwer zu sehen, wenn es zu Rauchentwicklung kommt.

    Best Practice fand ich dazu Roche in der Schweiz, die die Schilder immer unten an der Tür noch einmal aufkleben.

    Dann macht der Pfeil nach oben wieder Sinn... :Lach:

    Liebe Grüße
    Micha




    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • Shalimar

    wenn ich Informationen bekomme, dass die dafür bestimmten Fluchtwege nicht genutzt werden, empfehle ich den Verantwortlichen, bei der Brandschutzunterweisung auch den Fluchtweg gemeinsam zu begehen.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Das ist durch unsere Struktur gar nicht so leicht. Ich gebs aber mal an den BSB und unsere anderen SiFas weiter. Aber das wird schwerer umzusetzen sein, als das Foyer einfach frei zu halten.