Geimpfte und Genesene Mitarbeiter

Anonyme Abfrage des Impfstatus bringt etwas. Haben wir auch gemacht.

Mit der Quote von 70% KÖNNTEN wir nun rechnen. Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage - aber wir KÖNNTEN.

Mittlerweile sind wir bei ca. 80%.

80% heißt: alle(*) sind geimpft AUSSER einer Schicht, die irgendwie geschlossen das Querdenken beschlossen hat.

Wir haben also eine sehr komfortable Situation.

Zu (*): "alle" heißt, dass alle einer zusammenarbeitenden Gruppe außer HÖCHSTENS Einem geimpft sind, egal welche Gruppe/Gruppierung/Schicht. Auch in der Verwaltung: alle geimpft, außer Einem (absoluter Querdenker/Verschwörungstheoretiker. Nach seiner Ansicht sind wir in drei Jahren alle tot - diese Theorie bin ich aber noch am suchen).

Zitat von E.weline

Aber was bringt einem eine anonyme Abfrage...?

Es geht doch darum, dass der Arbeitgeber den Impfstatus jedes einzelnen Mitarbeiters abfragen darf, um ggf. Maßnahmen zurückziehen zu können:

Alle MA im Büro 123 geimpft? Keinen Abstand, keine Masken und mehr MA im Büro.

Ein MA doch nicht geimpft... dann aber Feuerfrei fürs Mobbing der Kollegen. Und genau da sehe ich die Problematik...

Mir sagen mittlerweile auch ganz viele, dass sie der Impfung nicht trauen. Aber der wahre Hintergrund ist schlicht eine Verweigerungshaltung (ggü der Politik, die das vorschreibt - ggü der Wissenschaft, die das vorschreibt... da folgt man lieber Person xyz, die Impfen mal in einem youtube-Video zerrissen hat oder den Coronaleugnern oder den Verwandten aus Kroatien, die behaupten es gäbe keine Pandemie). Alles schon gehört und auch schon erste Versuche unternommen mit Vernunft das zu hinterfragen... da bin ich aber nicht weit gekommen. Also... lasse ich das bleiben.

So und was macht man

- wenn ein MA nicht geimpft werden kann - alles beim Alten bis zum Tag x in dem offiziell die Pandemie über Nacht als erledigt deklariert wird.

- wenn ein MA keine Auskunft geben will - Polizei rufen? Kündigen? Dessen Mutter rufen? An den Pranger stellen?

- wenn ein MA ein falsches Impfdokument vorzeigt oder gar eine Falschaussage tätigt? Könnte man mit der corona-App klären, wenn MA solch ein Smartphone ihr eigen nennen (ich habe eine Mitarbeiterin, die verweigert sich dem Internet und hat auch ein ganz simples Telefon...)

Die Coronafälle, die wir hier hatten kamen zu 100% aus dem familiären Umfeld... und nun? Da hat ein geimpfter eine tickende Zeitbombe bis zum Haaransatz mit Coronaviren voll daheim sitzen... und darf weiter in einem Großraumbüro mit Geimpften ohne MNS und dicht an dicht sitzen? Bloß weil er für diese 14 Tage keine Symptome zeigt oder es nicht weitersagt?

Das ganze ist nicht zu Ende gedacht...

Alles anzeigen

Ja, alles sehr problematisch. Die praktischen Ansätze, die gesetzlichen Optionen, rechtlichen Stolperfallen und der Fortgang der Pandemie ... alles dreht sich umeinander.

Ich hätte auch gern ehrliche (freiwillige) Auskunft von allen im Betrieb und würde zusammen mit der GF für die nicht Geimpften (egal warum nicht geimpft) tragfähige Lösungen suchen. Das ganze sollte von Zusammenarbeit geprägt sein. Alle kommen der GF mit Daten entgegen und die GF kümmert sich. Solange aus den Ministerien nichts kommt, was dieses Vorgehen stützt, handelt man eben im Rahmen der Fürsorgepflicht selbst.

Ich weiß, dass das eine romatische Vorstellung ist. Und dann kommt eine Verordnung, die das Abfragen von Impf- und Serostatus noch immer nicht erlaubt, aber zulässt, dass man die abgefragten Daten verarbeiten darf. Ich werde wahnsinnig ...

Zitat von Andi_69

"die Beschäftigten im Rahmen der Unterweisung über die Gesundheitsgefährdungen bei der Erkrankung an COVID-19 aufzuklären und über die Möglichkeit einer Schutzimpfung zu informieren" - was soll man denn aufklären wenn man kein Arzt oder medizinisches Fachpersonal ist?! Es kann ja nicht mal der Arzt sagen, was genau passieren kann...

Ich würde das als Beratungsleistung des Betriebsarztes ansehen, der im Auftrag des AG handelt. Für mich ist diese Änderung in der VO redundant und damit überflüssig.

Dabei wäre es so einfach gewesen dieses gleichzeitig mit dem Masernschutzgesetz zu verknüpfen. Dann hieße es Masern und Corona Schutzgesetz. Dann wäre alles heute schon geregelt.

und hier jetzt der offizielle Referentenentwurf der neuen Corona-ArbeitsschutzVO

Referentenentwurf Corona-ArbeitsschutzVO vom 01.09.21

Gruß

Harti

Ihr habt doch sicher auch diejenigen kontrolliert, die nach 5 Werktagen Arbeitsbefreiung zurückgekommen sind.
Spätestens durch diese Kontrolle kennt mein Chef den Impfstatus von jedem aus der Abteilung. Er hätte also alle Informationen um diese für ("geringere") Corona-Maßnahmen zu nutzen.

Zitat von zzz

Nach seiner Ansicht sind wir in drei Jahren alle tot - diese Theorie bin ich aber noch am suchen).

Armer Kerl, er überlebt als einziger in der Abteilung und darf dann die ganze Arbeit alleine erledigen.

Zitat von zzz

Nach seiner Ansicht sind wir in drei Jahren alle tot - diese Theorie bin ich aber noch am suchen).

...na dann lohnt sich ja eine Gehaltserhöhung oder die Aufrechterhaltung von Beiträgen für die Betriebsrente gar nicht mehr... Stellt diese doch einfach mal ein!!!

In diesem Sinne

Der Michael

Zitat von MichaelD

...na dann lohnt sich ja eine Gehaltserhöhung oder die Aufrechterhaltung von Beiträgen für die Betriebsrente gar nicht mehr... Stellt diese doch einfach mal ein!!!

In diesem Sinne

Der Michael

Soll ich Deine Akte bei uns schon mal löschen?

Ich find geil, das ich beim Friseur und jeder Kneipe meinen Impfstatus nachweisen muss und mein Chef aber nur fragen darf.

Die alte Frage, was zählt mehr "Das Wohl eines Einzelnen" oder "Das Wohl aller" (RIP Spock) ist aktueller denn je. Und wieder ein Science Fiction der uns noch zu Lebzeiten eingeholt hat. Die Hilflosigkeit unserer Politiker ist grandios (Stichwort Masern). Vielleicht haben wir einfach zu viele Regelungen.

Auf jeden Fall wären Aussagen von Fachkräfte die sich mit Medizin bzw. Epedemien auskennen wünschenswert. Und wie immer, es gibt keine 100% Sicherheit. Was können wir tun außer bei der nächsten Wahl das Kreuz... tja an welche Stelle denn setzen, welche ist richtig?

Abwarten und Tee trinken.

Gruß

Peter

Wir sind aus der Phase, Andere schützen zu müssen, LÄNGST raus. jeder kann sich selbst schützen.

Die Frage ist nur noch, wann und wie Arbeitgeber aus der Haftung genommen werden. Das ginge zum einen so:

- "FLUPP! Maßnahmen beendet. Back to normal."

ODER...

- Du darfst nach Impfung fragen

- Musst nur noch 8 qm pro Mitarbeiter sichern, wenn Du nach Impfung gefragt hast

- das Tragen von Masken nur noch ab 3 Mitarbeiter pro 10 qm, die nicht am Platz sitzen

- Raum ausschließlich mit Geimpften mit 4 Personen pro 10 qm füllbar

- Trennscheiben müssen zwischen Toilettenschüsseln nicht mehr montiert werden

- Alltagsmasken aus Schals, Socken und getragener Unterwäsche wieder erlaubt

... usw....

Man soll sich nicht zu sehr daran gewöhnen, dass man nicht jeden Morgen erst die Regeln abzufragen hat, und dann erst zur Arbeit darf.

Zitat von zzz

Man soll sich nicht zu sehr daran gewöhnen, dass man nicht jeden Morgen erst die Regeln abzufragen hat, und dann erst zur Arbeit darf.

Ja, das wäre schön.

Arbeitnehmer mit Kindern müssen sich ständig fragen, wo sie sind und welche Regeln nun gelten.

Bin ich im Restaurant? (CoronaSchVO des Landes)

Bin ich im Büro? (ArbSchVO des Bundes)

Bringe ich mein Kind zur Kita? (BetreuungsVO des Landes)

...

Zitat von caterpilar

Arbeitnehmer mit Kindern müssen sich ständig fragen, wo sie sind und welche Regeln nun gelten.

Bin ich im Restaurant? (CoronaSchVO des Landes)

Bin ich im Büro? (ArbSchVO des Bundes), (BetreuungsVO des Landes)

...

Bei uns im Amt gilt beides..............

So, der Referentenentwurf ist nun da.

Wer traut sich, die Bilder von Lenin im Klassenzimmer abzuhängen? (Hat meine Frau damals in der Schule 1989 gemacht, der Lehrer hat sie umgehend wieder aufgehängt).

- Alte Bürogemeinschaften wieder komplett zulassen? Wenn X% geimpft?

- Trennung von Schichten/Abteilungen aufheben?

- wir haben Keine, aber nur als Gedanke: Kantinenregelungen?

- mehr Urlaub für Geimpfte? z.B. einen Urlaubstag mehr?

Zitat von zzz

So, der Referentenentwurf ist nun da.

Wer traut sich, die Bilder von Lenin im Klassenzimmer abzuhängen? (Hat meine Frau damals in der Schule 1989 gemacht, der Lehrer hat sie umgehend wieder aufgehängt).

Wessen Bilder?

Ich würde unsere Regeln vorläufig nicht ändern. Es hat sich bewährt und ich würde bis zum nächste Frühjahr warten.

Zitat von caterpilar

Ich würde unsere Regeln vorläufig nicht ändern. Es hat sich bewährt und ich würde bis zum nächste Frühjahr warten.

Genau , schwächen kannst du bei klaren Bedarf immer noch. Ich denke aber auch, dass die Zügel nochmal wieder gestrafft werden müssen. Wir sind da nicht durch.

Unverschämt empfinde ich die Abwälzung der Impfprobleme auf die Arbeitgeber. Aus meiner Sicht, ist das Sache der Bundesregierung, der Landesregierungen. Sofern die Impfpflicht Not tut, dann her damit. Bei Masern geht es doch auch. Aber das darf nicht Sache des AG werden.

Ebenso die zur Verfügungstellung der Arbeitszeit zum Impfen. Darf zum Impfen gehen, klar, aber nicht zu Lasten der AG. Ich mach das zu meiner gesundheitlichen Sicherheit, aber nicht für den AG.

Zitat von Mick1204

Unverschämt empfinde ich die Abwälzung der (...)probleme auf die Arbeitgeber.

Wieso "Impf"? Die ganze Arbeitsschutzverordnung ist eine Unverschämtheit! Die Arbeitgeber haben diese Pandemie doch nicht verursacht..... An dieser Meinung von mir hat sich seit 03.2020 nichts geändert, Infektionsschutz gegen COVID19 hat NICHTS mit Arbeitsschutz zu tun (außer in Laboren wie Wuhan und im Gesundheitswesen). Aber man MUSS den aufgetragenen Job als SiFa ja machen... Oder man geht was Anderes arbeiten, dann wird einem gesagt, was zu tun ist. Lose-lose.

Zitat von zzz

Arbeitsschutzverordnung ist eine Unverschämtheit! Die Arbeitgeber haben diese Pandemie doch nicht verursacht..... An dieser Meinung von mir hat sich seit 03.2020 nichts geändert, Infektionsschutz gegen COVID19 hat NICHTS mit Arbeitsschutz zu tun

Versteh wie du es meinst.... bin aber trotzdem nicht deiner Meinung

Die Gefahr der Infektion geht nun mal vom Menschen aus .... also auch ggf. von den Menschen die im Unternehmen eingesetzt werden .... somit sehe ich den Arbeitsschutz schon mit im Boot

Es liegt doch daran, dass in Unternehmen, in denen nicht mit und am Virus gearbeitet wird (wie in Krankenhäusern und Laboren) ein allgemeines Lebensrisiko besteht.

Es ist schon klar, dass der Arbeitgeber dabei kein für seine Beschäftigungsverhältnisse typisches Risiko betrachtet und minimiert (außer wie gesagt in Krankenhäusern etc.). In der Gemengelage der Pandemie kann man die Betriebe aber nicht außen vor lassen. Wir müssen schon alle mitmachen, um den Mist einzudämmen.

Das soll keine Bewertung der Qualität und der Eignung der Verordnungen sein. Da ist immer Luft nach oben.

Zitat von zzz

Infektionsschutz gegen COVID19 hat NICHTS mit Arbeitsschutz zu tun

Deiner Argumentation folgend habe ich jetzt alle Pflichtvorsorgen für die Erzieherinnen gestrichen. Die ArbMedVV hat nichts mit Gesundheitsschutz zu tun, wenn die kleinen Racker in die Windel scheißen oder den Inhalt ihrer Rotznase auf den Türklinken verteilen.

Vorsorge wegen FSME? Fällt ebenso flach. Habe ich vielleicht die Zecken bewusst ausgesetzt?

Vorsorge wegen UV-Belastung? Ausradiert. Die Sonne scheint jeden Tag. Ob die Leute arbeiten oder nicht.

Kündigung an den Betriebsarzt ist raus!

Gruß Frank