Tätigkeiten abseits der Stellenbeschreibung (Aufbau von Büromöbeln)

ANZEIGE
Werbung auf Sifaboard
  • Hallo,


    jeden Tag erfahre ich hier was Neues...


    Folgendes Szenario:

    Mitarbeiterin aus dem Büro hat aufgrund von Rückenbeschwerden Zusage für einen elektrisch höhenverstellbaren Tisch bekommen. Tisch wurde vom AG bestellt und ist geliefert worden - muss halt noch zusammengebaut werden. Seit Anfang Juni liegt das Teil in Einzelteilen in der Abteilung... Facility wurde informiert aber hatte bisher für den Aufbau keine Zeit. Nun hat die Kollegin mittlerweile Probleme mit der Bandscheibe bekommen und kann nicht mehr länger sitzen. Also hat man in der Abteilung währen der Pausenzeit den Tisch flott aufgebaut und angeschlossen...


    Und nun rührt sich auch wieder ihr direkter Vorgesetzter, der nebenan mit Sichtverbindung zu dem Büro arbeitet... dass man ja nicht in Eigenregie den Tisch hätte aufbauen sollen (Wer nimmt den Aufbau ab? Was wäre passiert, wenn man sich beim Aufbau verletzt hätte...) Elektrisch sehe ich da kein Problem, denn eigentlich muss man da nur einen Stecker in die Steckdose stecken... Wie bei jeder Tischlampe, Ventilator, Notebook auch...


    Klar ist: Der mit dem Aufbau beauftragte Mitarbeiter, dessen Chef und der Vorgesetzte der betroffenen Kollegin müssen sich fragen, warum der Aufbau vernachlässigt wurde...


    Aber wie steht es denn mit dem Aufbau an sich? Arbeitsmittel des AG in Räumlichkeiten des AG werden für Bürotätigkeiten durch die Mitarbeiter des Büros aufgebaut? Es handelt sich um handelsübliche Büromöbel der schwedischen Möbelmarke mit 4 Buchstaben. Wer schon mal sowas aufgebaut hat, kennt die Anleitungen und die Herausforderungen dabei...

    Klar ist auch: Es steht bestimmt nicht in der Tätigkeitsbeschreibung, dass "Mitarbeiter aus dem Büro xyz neben Verwaltung, Dokumentation auch anfallende Aufbauarbeiten an Büromöbeln zu erledigen haben..."

    Kann man sich da auf eine "Banalitäts-Klausel" berufen?


    Kann der direkte Vorgesetzte den Auftrag für den vermeintlich banalen Aufbau einfach so der Mitarbeiterin aus dem Büro erteilen (damit es schneller geht)? Dass die Mitarbeiter das in ihrer Pause wohl ohne Wissen des Vorgesetzten gemacht haben, das habe ich bereits erörtert... Wäre wie " in meiner Pause nutze ich nicht mehr die Leiter, sondern klettere auf die Paletten".

    Wäre es ok, wenn der AG gewisse Sachen (Aufbau von Möbeln, Anbringen von Whiteboards...) durch die Mitarbeiter aus den betroffenen Bereichen selbst erledigt? Oder können da - aufgrund des Versicherungsschutzes, etc. -Probleme entstehen. Würde es reichen, wenn der Aufbau durch die Facility-Abteilung nachträglich abgenommen wird?


    Die Universalantworten "Gefährdungsbeurteilung, Unterweisung anhand der Betriebsanweisungen, ggf. Arbeitsmedizinische Vorsorge" fallen da natürlich auch hinein... Nehmen wir mal an, der Vorgesetzte war so clever und hat das vorbereitet (nennt es Erleuchtung, Langeweile... soll ja bei Vorgesetzten vorkommen). Gibt es zusätzlich Einwände an der Vorgehensweise? Und ja: Wir sind ein mittelständisches Unternehmen, dass noch viel nachholen muss.

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


  • ANZEIGE
  • 1) Vor der Inbetriebnahme (also Nutzung) hat eine Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 zu erfolgen. :evil:


    2) Ein MA der in der Pause mit einer dem Betriebziel des Unternehmens dienlichen Tätigkeit beschäftigt ist, geht einer versicherten Tätigkeit nach.
    Auch wenn diese Tätigkeit nicht seiner Stellenbeschreibung entspricht, so sehe ich hier - im Falle eines Falles, einen sinngemäßen Anwendungsfall für den §7 Abs. 2 SGB VII.
    Das impliziert, das er "arbeitet" und somit keine "Pause" macht. --> Hier könnte ein Arbeitszeitverstoß vorliegen?!


    3) Wenn Du mit "Banalitätsklausel" in Richtung "Fachkundige Montage", so würde ich das in diesem Fall mit den genannten Fakten bejahen, wenn der durchführende MA schon einmal diesen billigmist preisgünstige Möbel zusammengebaut hat. - Aber das ist nur meine persönliche Meinung.


    4) Warum haben die Hausmeister das bisher nicht auf die Reihe bekommen, den Tisch zusammen zu bauen?
    Welche Tätigkeiten hatten eine höhere Priorität, so daß eine akut durchzuführende Gesundheitsschutzmaßnahme zurückstehen musste? :cursing::cursing::cursing:


    Ich brauche einen Beruhigungskaffe...

    Liebe Grüße
    Micha




    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • 4) Warum haben die Hausmeister das bisher nicht auf die Reihe bekommen, den Tisch zusammen zu bauen?
    Welche Tätigkeiten hatten eine höhere Priorität, so daß eine akut durchzuführende Gesundheitsschutzmaßnahme zurückstehen musste? :cursing::cursing::cursing:


    Ich brauche einen Beruhigungskaffe...

    Den Punkt 4 halte ich für durchaus relevant.

    Weiterhin dürfte in vielen Arbeitsverträgen eine Klausel enthalten sein, die auch andere Tätigkeiten zumindest zeitweise erlaubt, als die der Stellenbeschreibung.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Kann mir jemand sagen, wo die "Banalitätsklausel" steht? Würde diese gerne mal lesen.


    Mit oberschwäbischen Sicherheitsgrüßen

    Ritschi

    Ich denke, also bin ich. Und ab jetzt Frührentner.|?

  • Tisch wurde vom AG bestellt und ist geliefert worden - muss halt noch zusammengebaut werden.

    Moin,


    Fehler Nummer 1 - Bestellung inklusive Montage und betriebsbereiter Übergabe. Wie soll ich sonst feststellen, ob das Teil ordnungsgemäß funktioniert?

    Fehler Nummer 2 - Selbst aufgebaut, Arbeitsmittel funktioniert nicht. Lieferant: "Selbst schuld, wenn Sie Laien den Aufbau machen lassen. Dafür können wir leider keine Gewährleistung übernehmen, wenn Sie das Ding kaputt gemacht haben".

    Fehler Nummer 3 - Kann bei einem Aufbau durch nicht Fachkundige etweas passieren? Ja kann. Umkehrschluss? :/


    Ich gebe mal ein reales Beispiel aus der Praxis (Gott sei Dank nicht in unserem Laden passiert). Wir setzen standardmäßig höhenverstellbare Schreibtische mit Federlifttechnik (Gasfeder) ein. Kein Strom, keine elektrische Gefährdung, keine zusätzliche Brandquelle. Zwei Schreibtische werden bei dem anderen Betrieb geliefert. Die Gasfedern sind darauf ausgelegt, bei einer Belastung der Tischplatte mit 20kg noch ein problemloses manuelles Verstellen der Tischhöhe zu ermöglichen.


    Die Monteure stellen den ersten Schreibtisch und legen den zweiten Schreibtisch mit der Platte nach unten auf den ersten Schreibtisch und begebn sich wieder zum LKW, um Stühle, Sideborads etc. zu entladen. Die Transportsicherungen sidn bereits entfernt. Der neue Besitzer des Schreibtisches, der sich schon wie Bolle freut, schaut sich die Schreibtische an und probiert den Griff für die manuelle Höhenverstellung aus. Da der Tisch "auf dem Kopf" liegt, muss die Gasfeder jetzt nicht einmal mehr das Gewicht der Tischplatte in Bewegung setzen, und die C-Füße des Schreibtisches schießen nach oben.


    Ergebnis: Verlust einiger Zähne, Kieferbruch, OP.


    Wenn jemand mal einen Schreibtisch im Büro von A nach B schiebt, geschenkt. Aber alles was darüber hinausgeht, sollten die Menschen machen, die davon Ahnung haben.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ANZEIGE
  • Der neue Besitzer des Schreibtisches, der sich schon wie Bolle freut, schaut sich die Schreibtische an und probiert den Griff für die manuelle Höhenverstellung aus. Da der Tisch "auf dem Kopf" liegt, muss die Gasfeder jetzt nicht einmal mehr das Gewicht der Tischplatte in Bewegung setzen, und die C-Füße des Schreibtisches schießen nach oben.

    Das ist ja keine Tätigkeit abseits der Festlegungen im Arbeitsvertrag. Ein Beschäftigter fummelt ohne Anweisung an irgendwas rum und ... Autsch!

    Soll der Vorgesetzte in der nächsten Unterweisung anmerken, dass derartige Spielereien zu unterlassen sind? "Finger weg, von dem, was Dich nichts angeht!" Vermutlich wird er das tun.


    Das Durcheinander im Ausgangs-Beitrag (#1) wird es sicher öfter geben. Die Hürde DGUV V0 lässt sich nicht umschiffen.

    Die Monteure, die im Beispeiel von Guudsje die Tische aufeinadergestapelt haben, werden es erstmal anders machen, bis wieder der alte Trott einreißt. Ehrlich, ich sehe für derartige Vorfälle keine Lösung. Man blickt den Menschen nicht hinter die Stirn.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Guten Morgen,


    Vielen Dank für die vielen Antworten!

    Im Grunde decken sich diese voll und ganz mit meinen Einwänden und Überlegungen... das ist schon mal sehr beruhigend, dass ich hier nicht in einer realitätsfernen "Gedankenblase" lebe...

    4) Warum haben die Hausmeister das bisher nicht auf die Reihe bekommen, den Tisch zusammen zu bauen?
    Welche Tätigkeiten hatten eine höhere Priorität, so daß eine akut durchzuführende Gesundheitsschutzmaßnahme zurückstehen musste? :cursing::cursing::cursing:


    Ich brauche einen Beruhigungskaffe...

    Mein Kaffee-Konsum erreicht hier auch immense Mengen... gottlob habe ich hier noch nicht mit Schokolade angefangen und Zucker in den Kaffee kann ich mir auch noch verkneifen...

    Genau darauf werden meine Fragen auch abzielen... direkt am ersten Tag frage ich die neuen MA, ob Sie bei ihrer Büroarbeit besondere Leistungsvoraussetzungen mitbringen und wie und wo sie von uns Unterstützung bekommen können...

    In so eine Situation nun sehenden Auges hineinzurennen und weder beauftragter Facility-Onkel noch Führung-s-Kraft der MA haben die Umsetzung kontrolliert... da kann ich nur den Kopf schütteln.


    Bei uns gibt es ein ganz großes Problem:

    Führungskräfte haben zwar MA, aber nur auf dem Papier (sie wollen sich nicht kümmern und verschanzen sich in ihren Büros...). Ich habe es mir nun zu einer ganz großen Aufgabe gemacht, jedes Mal dies bei der Betriebsleitung anzuprangern... bis ich oder die das "Würgen" bekommen...


    Was den Facility-Manager angeht, da besteht das gleiche Problem... hier kommt aber noch hinzu, dass er sich nicht richtig organisieren kann, er keine Unterstützung von seinem Chef bekommt und dieser auch nichts kontrolliert...


    Also vielen Dank nochmal für die vielen Eingebungen und wirklich guten Überlegungen... ich werde mir nun eine Liste machen und bei der Betriebsleitung eine "nette Diskussion" darüber anfangen...

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


  • Hast Du mal darüber nachgedacht einen Juristen Deiner BG einzuladen um eine Unterweisung zum Thema Verantwortung und Pflichten bei deinen FKen durchzuführen? Sofern ich das richtig im Hinterkopf habe, bist Du ja auch auf einem Amt (ÖD)?

    Ist ja auch egal. Ich habe das damals als ich hier (ÖD) noch neu war, zusammen mit meiner GF gemacht. Seidem geht es besser. Allerdings war der Jurist von der BG ein wenig soft. Ich hätte es gern ein wenig gröber und direkter gehabt.

    Aber bei uns funktioniert das mit den Tischen. Wir haben in allen Büros elektrisch (12V) höhenverstellbare Schreibtische. Möbelbau und Umzüge werden nur von den Technikern durchgeführt. Dafür sind unsere Leute auch wieder zu bequem.


    Hier hätte auch die FK der erkrankten Person früher eingreifen müssen und auf den vordringlichen Aufbau seitens der Technik bestehen sollen / müssen.

    Nennt sich glaube ich "Fürsorge"......

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hier hätte auch die FK der erkrankten Person früher eingreifen müssen und auf den vordringlichen Aufbau seitens der Technik bestehen sollen / müssen

    letztendlich ist genau das der Punkt.....

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • ANZEIGE
  • Seit Anfang Juni liegt das Teil in Einzelteilen in der Abteilung... Facility wurde informiert aber hatte bisher für den Aufbau keine Zeit.

    So etwas kommt vor, dass andere Projekte Priorität haben und ein einzelner Schreibtisch "nach hinten" rutscht.

    Hier hätte auch die FK der erkrankten Person früher eingreifen müssen und auf den vordringlichen Aufbau seitens der Technik bestehen sollen / müssen.

    Das sehe ich nicht so.

    letztendlich ist genau das der Punkt....

    Das ist meines Erachtens nicht der Punkt. Man muss einfach auch mal warten können. Immer wieder reden wir von Belastungen und Überlastungen. Ich kenne den Sachverhalt nicht im Einzelnen, aber wenn die für den Aufbau Verantwortlichen überlastet sind, nicht ausreichend Personal wegen Krankheit und/oder Urlaub haben, dann muss man das auch mal akzeptieren udn sich in Geduld üben oder in Abstimmung mit den Verantwortlichen die Aufgabe an externe Dritte vergeben.


    Wenn jemand solche Beschwerden hat, dass er nicht mehr sitzen kann, dann hilft auch ein höhenverstellbareer Schreibtisch nichts, sondern da wird ein Arzt/Ostheopat/Physio whatever benötigt. Ich erlebe es immer wieder, dass in einer Abteilung die Muskel-Skelett-Beschwerden massiv zunehmen, wenn ein Beschäftigter einen höhenverstellbaren Schreibtisch erhält. :saint:


    Der Fehler liegt meines Erachtens an ganz anderer Stelle. Der Beschaffungsprozess ist mangelhaft. Wir haben das bei uns wie folgt geregelt. Wir haben einen Standard für Tische und Stühle definiert. Wir kaufen nur höhenverstellbare Schreibtische, es sei denn ein Beschäftigter möchte unbedingt einen Schreibtisch mit einem fest montierten Besprechungsmodul. Bei den Stühlen weichen wir nur vom Standard ab, wenn die Person zu groß, zu klein, zu schwer oder zu leicht, um die Stuhlmechanik ordentlich in Gang zu bringen, ist.


    Wenn ich Möbellieferungen beauftrage ist Bestandteil des Auftrages immer die Lieferung, das Vertragen des Mobiliars an die Arbeitsplätze, die Montage und die betriebsbereite Übergabe (zusätzlich Mitnahme und umweltgerechte Entwprgung der Verpackungsmaterialien). Wenn man das so umsetzt, läuft man nicht in so eine Problematik. Einfach mal ausprobieren. ;)


    Gruß frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Das ist meines Erachtens nicht der Punkt. Man muss einfach auch mal warten können. Immer wieder reden wir von Belastungen und Überlastungen. Ich kenne den Sachverhalt nicht im Einzelnen, aber wenn die für den Aufbau Verantwortlichen überlastet sind, nicht ausreichend Personal wegen Krankheit und/oder Urlaub haben, dann muss man das auch mal akzeptieren udn sich in Geduld üben oder in Abstimmung mit den Verantwortlichen die Aufgabe an externe Dritte vergeben.

    falls Mitarbeiter überlatstet sind, muss der Betrieb auch reagieren und hier kommt es natürlich auf die Situation an ....

    handelt es sich darum das Kollegen im Urlaub sind, na dann ist es doch eine absehbare Zeit.

    Ist es eine daerhafte Situation sollte man doch mal reagieren und nicht Geduld zeigen.

    Wenn jemand solche Beschwerden hat, dass er nicht mehr sitzen kann, dann hilft auch ein höhenverstellbareer Schreibtisch nichts, sondern da wird ein Arzt/Ostheopat/Physio whatever benötigt

    der höhenverstellbare Schreibtisch ist nur ein Teil im Puzzel und hält den Mitarbeiter eventuell erstmal im Arbeitsleben ....

    ich kenne das mit 4 Bandscheibenvorfällen ... bei mir ging stehen noch gut ... sitzen :rot:ging so gut wie gar nicht .

    Arzt , Physio und Tableten sind da schon längst im Spiel....

    Wir kaufen nur höhenverstellbare Schreibtische

    Ist bei uns auch so... ist aber leider nicht in allen Firmen so .....

    Wenn ich Möbellieferungen beauftrage ist Bestandteil des Auftrages immer die Lieferung, das Vertragen des Mobiliars an die Arbeitsplätze, die Montage und die betriebsbereite Übergabe (zusätzlich Mitnahme und umweltgerechte Entwprgung der Verpackungsmaterialien)

    Auch hier fehlt in bestimmten Firmen der Wille oder Erfahrung ..... und deshalb sehe ich immer noch die FK mit im Boot....


    Das ganze sind viele Puzzelteile ... doch sieht man das sich nichts bewegt oder der Ablauf falsch ist sollte die verantwortliche Führungskraft schon reagieren ...ansonsten läuft hier auch was falsch

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Nö!

    Jede FK eines Technischen Dienstes hat die Möglichkeiten "etwas" dazwischen zu schieben. Die Tische werden fertig montiert angeliefert, v. TD elektrisch geprüft und an den Arbeitsplatz "ausgeliefert" und angeschlossen. Unterweisung am / über den Tisch erledigt die Ergonomiebeauftragte.


    Der Beschaffungsprozess ist ähnlich bei uns geregelt. Zurücknahme der Verpackung gem. VerpackungsVO. Manchmal bleiben die Tische, wegen Zeitmangel, angeliefert im Gang stehen. Aber dann kommt der BSB und meckert (auch ich). Dann werden diese gleich verteilt.


    Das mit den med. Behandlungen ist privatsache. Natürlich ist jeder MA*in verpflichtet da etws vorbeugend und behandelnd zu tun. Das heiß aber nicht, dass man deswegen notwendige ergonomische Arbeitsmittel nicht zeitnah ausliefert.

    Ds aerinnert mich an meine glatte Boden Geschichte. "Unsere Böden sind zu glatt. Die MA*innen rutschen aus." Aw: "dann sollen diese zweckmäßige Schuhe anziehen".


    Wenn jemand solche Beschwerden hat, dass er nicht mehr sitzen kann, dann hilft auch ein höhenverstellbareer Schreibtisch nichts, sondern da wird ein Arzt/Ostheopat/Physio whatever benötigt. Ich erlebe es immer wieder, dass in einer Abteilung die Muskel-Skelett-Beschwerden massiv zunehmen, wenn ein Beschäftigter einen höhenverstellbaren Schreibtisch erhält. :saint:

    Dann sind eure Schreibtische vielleicht doch nicht so toll ausgesucht? :Lach:

    Sonst gäbe es diese Probleme nicht.



    Wenn ich Möbellieferungen beauftrage ist Bestandteil des Auftrages immer die Lieferung, das Vertragen des Mobiliars an die Arbeitsplätze, die Montage und die betriebsbereite Übergabe (zusätzlich Mitnahme und umweltgerechte Entwprgung der Verpackungsmaterialien). Wenn man das so umsetzt, läuft man nicht in so eine Problematik. Einfach mal ausprobieren. ;)

    Es soll ja Bereich geben, wo der Zutritt für "Betriebsfremde" nicht gestattet ist.



    Aus meiner Sicht müssen da die jeweiligen Bereiche enger zusammenarbeiten. FK erstellt einen Arbeitsauftrag "Austausch eines Schreibtisches". FK v. TD telefoniert mit Auftraggeber und nennt einen Termin. Und dann liegt es am Verhandlungsgeschick des einzelnen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 ()

  • Die Monteure stellen den ersten Schreibtisch und legen den zweiten Schreibtisch mit der Platte nach unten auf den ersten Schreibtisch und begebn sich wieder zum LKW, um Stühle, Sideborads etc. zu entladen. Die Transportsicherungen sidn bereits entfernt.

    Da lässt ein Monteur eine ungesicherte gefährliche Maschine einfach so liegen. => Unterweisung der Monteure ist notwendig um sie entsprechend zu sensibilisieren.

    Ehrlich, ich sehe für derartige Vorfälle keine Lösung.

    Na, zumindest entsprechende Unterweisungen könnte man durchführen. Aber eben auch technisch Vorsorge treffen, dass eine potentiell gefährliche Situation erst gar nicht entsteht.

    ... gottlob habe ich hier noch nicht mit Schokolade angefangen und Zucker in den Kaffee kann ich mir auch noch verkneifen..

    Ich besorge momentan für die Abteilung regelmäßig Kekse. Die heutige 1kg Packung ist auch schon fast wieder leer.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • ANZEIGE
  • Dann sind eure Schreibtische vielleicht doch nicht so toll ausgesucht? :Lach:

    Sonst gäbe es diese Probleme nicht.

    Wenn *einer* in der Abteilung einen höhenverstellbaren Tisch bekommt, haben *die anderen MA* plötzlich auch Probleme und wollen auch einen. So war das vermutlich gemeint. ;)

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Nein...kein Amt...

    Wir hatten diese Lehrveranstaltung seitens der BG... sogar erst letztes Jahr.

    Eines der großen Probleme hier ist auch die Kommunikation (horizontal und vertikal), dann kommt hinzu: es gibt keine Konsequenzen bei Nichteinhalten... Was rede ich mir hier den Mund fusselig, dass die Fluchtwege freigehalten werden, Schutzbrillen in der Produktion getragen werden. Und wie oft habe ich den Leuten gesagt: Wenn ich die Leute noch weiter direkt anspreche, da eventuell mal von der Führungskraft ein "DU-Du-Du" rüber kommt und dann nichts mehr... der Effekt durch die Fachkraft verpufft... Dann brauchen die sich nicht wundern, wenn Gefährliche Situationen in Kauf genommen werden.

    Und: Wir haben hier Führungskräfte, die aber nicht führen wollen, ihren Mitarbeitern gegenüber nicht fürsorglich sein wollen...

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


  • Am Beschaffungsprozess habe ich auch schon gemeckert... da wird sich auch was ändern...

    Aktuell: Verantwortlicher ruft irgendwo an...

    p.s. wie ich kürzlich erfahren habe, haben wir auch keinen Einkauf, sondern nur eine Sachbearbeiterin, die 3 Tage die Woche da ist...

    Das da die Büromöbelbeschaffung einzig nach Kostenfaktor läuft... ist klar. Aktuell versucht unser QM den Leuten das Konzept "Lastenheft", "Anforderungsliste", "Auswahlprozess" näherzubringen. Ich hatte erwähnt, dass ich bei der Veranstaltung unbedingt dabei sein will, da SiFa eine nicht gerade unbedeutende Rolle dabei spielt...

    Nun habe ich da länger nichts mehr gehört... also werde ich mal nach den Unterlagen dazu fragen.


    Wenn es ja funktionieren würde, könnte sich die Firma zurücklehnen. Aber es funktioniert nicht und keiner findet was dabei... außer mir.

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


  • Sofern ich das richtig im Hinterkopf habe, bist Du ja auch auf einem Amt (ÖD)?

    BGRCI = Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie :rolleyes:


    Dann sind eure Schreibtische vielleicht doch nicht so toll ausgesucht?

    Haben bei Euch alle Beschäftigten einen höhenverstellbaren Schreibtisch? 8|


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ANZEIGE
  • Haben bei Euch alle Beschäftigten einen höhenverstellbaren Schreibtisch? 8|

    Bei uns in den Dienststellen ein ganz klares JA. und ergonomische Bürostühle.

    Seitdem ich das bei den GBU'en in den Kliniken rot beurteile, fangen auch die Kliniken an viele Arbeitsplätze mit elektrisch höhenverstellbaren Tischen auszustatten. Wenn alles so reibungslos klappen tät........


    Ach so. Auch Heimarbeitsplätze bzw. bei uns die Telearbeitsplätze bekommen vom AG einen komplett ausgestatteten elektrisch, ergonomisch einstellbaren Arbeitsplatz!

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Wenn *einer* in der Abteilung einen höhenverstellbaren Tisch bekommt, haben *die anderen MA* plötzlich auch Probleme und wollen auch einen. So war das vermutlich gemeint. ;)

    Das hatte ich so verstanden. 8)

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Das hatte ich so verstanden. 8)

    Wusst ich's doch |?


    E.weline Ich muss leider bestätigen, was Du hier in Deinen Beiträgen beschreibst.

    Ich erfahre von neuen Möbeln erst dann, wenn ich ein Büro betrete und die Leute an/auf neuen Möbeln sitzen. In den seltensten Fällen wird speziell auf die ergonomischen Ansprüche einzelner eingegangen. Beschaffung der Möbel und Auswahl der Ausstattung sind mir unbekannt.


    Wir wurden vor einigen Jahren mit gebrauchten (!) Stühlen ausgestattet, die die zuvor völlig verranzten Sitzmöbel ersetzen sollten. Die "neuen" Stühle standen plötzlich hier und die alten Stühle waren ebenso plötzlich weg.


    Ergonomie? :Lach: Bei den neuen Stühlen schlechter, als bei den alten.


    Was die Tätigkeiten abseits der Stellenbeschreibungen angeht: Wer die neuen Möbel aufbaut und wer die Stühle getauscht hat, habe ich nie sicher herausgefunden. Ich weiß aber, dass besonders einige FK gern mal bei Möbeln anpacken ud irgendwas schrauben oder schleppen, weil sie auch mal wieder was anderes machen wollen. Damit sind wir beim Klassiker: Die FK leben das Chaos und die MA machen natürlich mit.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.