Schuhwerk

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  • Ahoi Leidensgenossinnen und -genossen,


    wieder mal ein Problem aus der Mottenkiste. Es geht hier mal nicht um PSA, oder um MA die PSA tragen müssen.

    Es ist die Mitarbeiterin am Empfang. Schlanken Fusses besohlt mit einem Flip-Flop schlappt diese durch Haus und Foyer.

    Ähnliches die junge Auszubildende ebenfalls schlanken Fusses besohlt mit einer germanischen Flachsandalette mit Glattledersohle.

    Ihr wisst was jetzt kommt. Die mit der Glattledersohle rutscht auf dem glatten Granitboden aus und die andere bleibt mit dem

    Flip-Flop an eine Treppenstufe hängen und stolpert.

    So Chefin des Ganzen ruft mich an: "Müssen wir verbieten. Festes Schuhwerk ist angesagt".

    Ich: " Halt! Da haben wir keine gesetzliche Handhabe. Ich recherchiere nach den richtigen Worten. Melde mich".


    KomNet sagt: Eine arbeitsschutzrechtliche allgemeingültige Grundanforderung für festes Schuhwerk gibt es nicht. Eine GBU bringt uns hier nicht weiter.

    Die würde nur erkennen lassen, dass PSA, Berufsschuhe oder Fussschutz nicht angebracht ist.

    Komnet sagt aber auch:Sofern kein Fußschutz entsprechend der Gefährdungsbeurteilung und DGUV Regel 112-191 nötig ist, müssen die Beschäftigten dafür Sorge tragen, dass sie bei der Arbeit zweckmäßiges Schuhwerk tragen.


    Was ist zweckmäßig? pasted-from-clipboard.png

    Erfüllt ein Flip-Flop oder eine Sandale nicht ihren Zweck? Jetzt heißt es weiter, dass der Arbeitsschutz unter Beteiligung des P-Rates, BA, AG und SiFa festzulegen hat, welcher Schuhe zweckmäßig sind bzw.welche nicht.

    Kann der AN daraus entnehmen, dass der AG zukünftig das zweckmäßige Schuhwerk bezahlen muss?

    Wie sollte dann die Anweisung aussehen, ohne das der MA erwartet, dass der AG zukünftig die Schuhe bezahlt?


    Vorab vielen Dank.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

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  • Servus,

    was sagt denn der Betriebsrat bei Euch dazu, solltet Ihr einen haben? Wie ist die Meinung der zuständigen Berufsgenossenschaft?

    Viele Grüße aus der Oberpfalz

    Michael



    Freile d´Erfahrung is na ned aso do, owa des wird scha... (Max Grünzinger)


  • Moin Mick,


    ich nehme an, Du beziehst Dich auf den KomNet-Dialog 11412. Hast Du den ganz gelesen? Da wird nochmals der Schlenker zur alten BGVA1 in Verbindung mit §15 ArbSchG gezogen. Bei Euren Tätigkeiten sehe ich das nicht so. Wenn jemand mit Glattledersohlen auf dem polierten Granit ausrutscht, ist das kein Problem des Schuhwerks, sondern Eures Bodens, denn das könnte einem Besucher genau so passieren.


    Ob ich jetzt mit Flip-Flops, Birkenstock oder meinen Büroschuhen an der Treppenstufe hängenbleibe ist de facto egal. Sag der Chefin, dass sie entweder einen Dresscode verhängen (mit allem Ärger, der dann hinten dran hängt) oder einfach freundlich an die Beschäftigten apellieren soll. Ansonsten würde ich in Eurem Bereich von dem Thema die Finger lassen, sonst kannst Du der scharfen Schnitte aus der Finanzbuchhaltung, der Du immer hinterher schaust, wenn sie mit Ihren endlos langen Beinen auf ihren Stilettos an Dir vorbeistöckelt auch gleich die gelbe Karte zeigen. :saint:


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ArbSchG sagt ja § 15 Pflichten der Beschäftigten

    (1) Die Beschäftigten sind verpflichtet, nach ihren Möglichkeiten sowie gemäß der Unterweisung und Weisung des Arbeitgebers für ihre Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Sorge zu tragen. Entsprechend Satz 1 haben die Beschäftigten auch für die Sicherheit und Gesundheit der Personen zu sorgen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen bei der Arbeit betroffen sind.

    Also wäre hier ein zweckmäßiger Schuh, etwas wie du aufgeführt hast,


    - man nicht auf Granit schon bei Trockenheit rutscht,

    - beim Treppensteigen nicht Stolpern bzw. an der Treppe hängen bleibt

    - im Branfallalarm x Stockwerke zügig hinunterlaufen kann, ohne dass man Kollegen behindert.

    - ...

    (wenn Leute sehr uneinsichtig bin, fage ich ob sie die Feuerwehr schon einmal in Flipflops gesehn haben... und von denen beschwert sich auch keiner im Hochsommmer über seine Schuhe...jedenfalls nicht bei mir)

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()

  • Ich würde mich auch an die BG wenden... nett Hallo sagen und dazu eine Stellungnahme haben wollen.

    Ich könnte mir denken, dass es Privatsache der MA ist... ihr schreibt denen ja auch keinen Sonnenschutz beim Gang vom Parkplatz zum Arbeitsplatz vor...

    Vermutlich wird eure GF verlautbaren müssen, dass bei der Arbeit, im Unternehmen, auf dem Werksgelände trittsicheres Schuhwerk zu tragen ist so denn keine bestimmte PSA getragen werden muss. Im Labor ist das recht eindeutig, aber bei den Damen vom Büro etc. ist es immer schwieriger - die Diskussion kenne ich auch.

    Dann wird man bei einem Unfall sehen müssen, ob es einen direkten Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit gab (z.B. Toilettengänge vs. Gang zum Besprechungsraum). Und am Ende entscheidet die BG...

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


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  • Zum Thema Dienstkleidung auch hier ein interessanter Artikel

    Kleider machen Leute? - Was darf mir der Chef vorschreiben?

    Dienen gewisse Schuhe der Sicherheit bei der Ausübung der Tätigkeit (wie Sicherheitsschuhe, Schuhe fürs Labor)? Und gibt es dazu Vorgaben?

    Den Ansatz beim Granitboden finde ich sehr gut... auch in Anbetracht von Besucheraufkommen.

    Beste Grüße aus Mainz


    E.weline



    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker


  • Aus Sicherheitssicht schüttle ich auch immer den Kopf wenn jemand "labiles" Schuhwerk trägt. Bei uns in der Chemiebranche sollte man immer damit rechnen flüchten zu müssen. Anders sieht´s da in reinen Büros aus...

    Das Argument mit dem rutschigen Boden und Besuchern am Empfang, dann hat´s vielleicht noch geregnet und die Sohlen sind nass, ist gut!

    Hier könnte man dann aber immer noch mit einem Schild warnen wobei dann aber zuverlässig das Aufstellen organisiert sein muss:/.

    Sollte der Boden aber auch noch rutschig sein wenn es komplett trocken ist, ist´s definitiv der falsche Belag.

    Hier könnte ich mit dann, anstatt den ganzen Belag rauszureißen, auch vorstellen ein paar nette Teppichläufer auszulegen.


    Wenn in dem Bereich keine Arbeitskleidung zur Verfügung gestellt wird (wäre auch eine Möglichkeit), wird´s auf alle Fälle nicht einfach sein mit Vorgaben bzgl. des Schuhwerks...

    Krieg ist Verbrechen!

  • Das Argument mit dem rutschigen Boden und Besuchern am Empfang, dann hat´s vielleicht noch geregnet und die Sohlen sind nass, ist gut!

    Das Argument ist schlecht. Genau dafür gehört in solche Eingangsbereiche ein entsprechender Schmutzfang. Die Schuhe stehen gaaaaanz am Ende der Kette.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Abs. 1 Genau. Ja habe ich auch gelesen. Das Treppensteigen bleibt, das gehört auch dazu. Der Rest entfällt, klar. Das mit den Böden habe ich natürlich auch gesagt. Das gilt aber auch für die Rehabilitanden. Am Eingang liegen ja mittlerweile auch Laufmatten von B......

    Enge Kiste. Ich geh auch davon aus, dass wenn wir Flippflops, Glattledersandalen und ähnliches für nicht zweckmäßig erklären, das der P-Rat aussteigt. Das Gleiche beim Dresscode.

    Wir können gern mal bei uns durch die heiligen Hallen der Kliniken laufen. In der Verwaltung findest du nichts.........was stöckelt.

    Aber unsere Sporttherapeutinnen in ihren Barfussschuhen und den Tights....................................

    Ich werde die GF dahingehend beraten, dass alle Damen und Herren am Empfang einheitliche Arbeitskleidung erhalten. Anders wird es kaum funktionieren.

    Mit den Böden brauchen wir gar nicht erst anfangen.

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    Gruß Mick

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  • Aber unsere Sporttherapeutinnen in ihren Barfussschuhen

    Barfußschuhe können durchaus gut geeignet sein, sind aber zumindest in der Umstellungsphase nicht für den ganzen Arbeitstag geeignet. Ich trage diese z.B. immer, wenn ich keine Sicherheitsschuhe tragen muss.

    Welchen Schuh gibt es denn im Pflegebereich? Da kann man auch Vorgaben machen, ohne als AG die Kosten übernehmen zu müssen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Welchen Schuh gibt es denn im Pflegebereich? Da kann man auch Vorgaben machen, ohne als AG die Kosten übernehmen zu müssen.

    Wir haben nur zwei Reha-Kliniken die Kasaks und Hosen tragen --> onkiologische PM und in der orthopädischen Reha. >>> i. d.R. Sneakers oder Sportschuh

    In den beiden anderen Kliniken wird ganz normal Privatkleidung getragen.

    Bei uns werden keine Betten verschoben oder so. Es handelt sich nicht um Akutkliniken.

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  • Moin,


    also, evtl. sollte eine Betriebsvereinbarung getroffen werden. Also, in den Werkstätten bei uns ist in der Hausordnung / Betriebsvereinbarung mit GL und MAV (BR) vereinbart worden (für alle MA - auch Büro). Bei uns ganz klar: geschlossenes festes Schuhwerk. Außerdem empfehle ich das auch immer in der GBU der Büroarbeitsplätze unter dem Aspekt "Stolpern, Stürzen etc.". "Festes geschlossenes Schuhwerk ist empfohlen". Ich finde, dass man das so machen kann. Somit hat man wenigstens seinen Teil erfüllt.


    Beste Grüße

  • Wenn jemand mit Glattledersohlen auf dem polierten Granit ausrutscht, ist das kein Problem des Schuhwerks, sondern Eures Bodens, denn das könnte einem Besucher genau so passieren.

    Wie ist das denn bei Euch im Rathaus oder in den Kindergärten? Da habt Ihr doch mit Sicherheit auch polierten Steinboden.

    Im günstigsten Fall liegen im Eingangsbereich eingelassene Abtreter, Fußmatten oder sonst irgendwelche Systeme.

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  • Euer Baureferat / dezernat scheint schlauer als unser. Können wir tauschen?

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  • Moin,


    im Eingangsbereich haben wir Granit, der aber nicht topfeben und nicht poliert ist. Ich kann es nicht besser beschreiben, aber er hat lauter Mini-Erhebungen, wenn Du weist, was ich meine. In anderen bereichen haben wir relativ stumpfe Fliesen. In den Fluren Teppichboden. In den Kindergärten PVC/Kautschuk-Gedöns.


    Gruß Frank

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  • Moin,


    im Eingangsbereich haben wir Granit, der aber nicht topfeben und nicht poliert ist. Ich kann es nicht besser beschreiben, aber er hat lauter Mini-Erhebungen, wenn Du weist, was ich meine. In anderen bereichen haben wir relativ stumpfe Fliesen. In den Fluren Teppichboden. In den Kindergärten PVC/Kautschuk-Gedöns.


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    Geraffelt wie ein Raffelblech?

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  • Nein, eher wie naturbelassener Stein. Für das Auge scheinbar Topfeben, aber eben doch nicht (ganz entfernt ähnlich wie Waschbetonplatten, aber natürlich nicht mit diesen Zwischenräumen zwischen dem eigelassenen Kies). Ich kann es leider nicht besser erklären. Straßenaspahlt ist ja auch nicht ganz glatt, so ähnlich.


    Gruß Frank

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  • Ja das Auge freut sich bei uns mit. Auch in Neubauten muss alles schön und Kundenfreundlich sein. Selbst die Empfangsthresen darf ich sicherheitstechnisch aufrüsten. Wir wollen schließlich für den Kunden offen bleiben.

    Da gibt es dann schon mal am Thresen Ärger mit den Kunden. Klima und Zugluft noch nicht genannt. Darf ich nicht aufrüsten und sichern.

    Wenn ich jetzt komme und will die Böden anrauen............. Deswegen die Frage bzgl. der Schuhe. Das war auch gleich die Frage der GL. Böden sind unantastbar.

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    Gruß Mick

  • Bei "Arbeitsschutz aktuell" war ein Vortrag von dem Erfinder von Grip-Control....hat ds Zeug vorgestellt wie die eilegende Wollmilchsau, ob der Spray das hält was es verspricht, kann ich nicht burteilen.

    Wenn ja wäre es as für dich Mick1204 .

    könnt euch das ja mal vom Vertreter vorführenlassen..Problem erledigt :Lach:

    Grüßle
    de Uil


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