Hochwasserschäden / Biologische Gefährdung

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  • Hallo zusammen,


    wie geht man (jenseits einer akuten Notsituation) mit den Schäden und Überbleibseln der Überschwemmungen um ?

    Muss man davon ausgehen, dass von den verschlammten Sachen - weil man ja nicht weiß, welche Kloake und tote Kuh da gerade durch den Ort geschwommen ist -

    eine biologische Gefährdung ausgeht ? Und wenn ja - in welchem Ausmaß ?

    Hier soll ganz lobenswert Charity gemacht werden, ich bin mir aber nicht sicher, ob das im Sinne der Arbeitssicherheit so eine gute "einfach mal machen" Idee ist...


    Mit bestem Dank für Anregungen

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  • Moin


    kommt darauf an, was die Vorhaben...in Bezug auf die gängigesten Keime von Meschen siehe z. B. Sicheres Arbeiten in Krematorien und beim Umgang mit Verstorbenen ist die Gefahr moderat.


    Erreger von Tieren sind nur relevant bei Zoonosen, aber natürlich beachten, wenn man zuhause entsprechende Tiere hat, dass man nichts mitbringt, z. B über die Gummistifel, landwirdtschaftliches Gerät....

    S

    olange das Wasser fließt, sehe ich nicht so einen große Gefahr, in stehenden Wasser kann sich etwas vermehren, aber nur Erreger die außerhalb Lebewesen überlebensfähig sind.


    Natürlich sind auch allerhand Chemikalien im Wasser, schon allein deswegen solltes es keien direkten Wasserkontakt haben


    Und da es nun warm wird, freut sich einer ungemein über das viele Wasser, die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens).

    Deren Stiche könnt evtl schon richtig fies werden., wenn sie ander Krakheiserreger an sich haben, etc

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Für den Bereich der Feuerwehren gibt es ein Merkblatt mit Hinweisen, etwas älter, aber durchaus aktuell.
    Ein Landkreis um die Ecke hat für die Bevölkerung ebenfalls ein Merkblatt erstellt, ebenfalls das NLGA.

  • cool, gebe ich Sifa Kollegen bei, der braucht die gerade. Selber fand ich nichts unter Fuerwehr.

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Hallo,

    wie geht man (jenseits einer akuten Notsituation) mit den Schäden und Überbleibseln der Überschwemmungen um ?

    Muss man davon ausgehen, dass von den verschlammten Sachen - weil man ja nicht weiß, welche Kloake und tote Kuh da gerade durch den Ort geschwommen ist -

    eine biologische Gefährdung ausgeht ? Und wenn ja - in welchem Ausmaß ?

    Das Ausmaß wird man nicht wirklich abschätzen können.

    Man hat noch tote Menschen (Vermisste), Tiere, Heizöl/

    Kraftstoffe usw. Firmen wurden überflutet, wo man immer

    irgendwelche Gefahrstoffe hat. Es ist ja in vielen Orten

    nahezu die ganze Infrastruktur weg, auch Kanalisation,

    Klärwerke usw.


    https://www.swr.de/swraktuell/…-im-krisengebiet-100.html


    Und in den letzten Tagen gab es genug Bilder, wo Menschen

    ihre wenigen Sachen versucht haben, grob mit dem

    schmutzigen Wasser zu reinigen. Hinweise auf was man achten

    sollte, gibt es viele. Safety-Officer hat ja einige gepostet. Doch

    deren Umsetzung halte ich aktuell für sehr schwierig, einfach

    aufgrund der großen Schäden bei der Infrastruktur.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Sauberes Trinkwasser ist in den unmittelbar betroffenen Orten ein nicht zu unterschätzendes Problem, deshalb sind auch unsere hessischen Kräfte mit Trinkwassertanks und Ausgabestellen vor Ort - bis da wieder einigermaßen etwas läuft, können noch Wochen vergehen.


    Ach so, noch ein Tipp: Das Trinkwasser, das jetzt ausgegeben wird, ist in der Regel gechlort, meist so zwischen 0,1 mg / l bis 0,3 mg / l.

    Das kann bei empfindlichen Personen trotz Abkochen zu Durchfall führen, also nicht wundern, ist in der Regel nur ein Tag. :)

    Beste Grüße,
    Udo


    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Guten Tag,


    das Chlor kann man aber auch ausgasen lassen. Also den Behälter offen stehen lassen oder mit einem Wassersprudelstein aus der Aquaristik mit einer Membranpumpe.

  • Das "Ausgasen lassen" über die notwendige Zeit kann schnell zu einer deutlichen bakteriellen Belastung führen, speziell, wenn die Behälter vor dem Befüllen nicht richtig sauber gemacht wurden, gleiches gilt für den Sprudelstein, nur den und die Pumpe kriegst du nicht sauber, egal wie.


    Besser das Trinkwasser mindestens 20 Minuten sprudelnd kochen lassen (wird auch empfohlen).
    Bei empfindlichen Personen hilft das aber auch nicht immer ... :)


    Wir sind bei der Ausgabe von Trinkwasser an die gesetzlichen Bestimmungen bzw. Vorgaben des zuständigen Gesundheitsamtes gebunden (incl. Labornachweis) und "haften" nur bis zum Ausgabehahn.

    Beste Grüße,
    Udo


    Sapere aude!
    (Horaz)

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  • Wir sind bei der Ausgabe von Trinkwasser an die gesetzlichen Bestimmungen bzw. Vorgaben des zuständigen Gesundheitsamtes gebunden (incl. Labornachweis) und "haften" nur bis zum Ausgabehahn.

    Wie die Wasserwerke, die haften auch nur bis zum Hausanschluss. ;)

    Liebe Grüße
    Micha




    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!