Lagerung von defekten LiPo-Akkus

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  • Hallo in die Runde,

    unsere IT sprach mich an, wie sie defekte Akkus (teilweise aufgebläht) aus z.B. Laptops zwischenlagern sollen.

    Ich habe gesehen, dass es dafür spezielle, mit Löschgranulat gefüllte, Lagerboxen gibt. Hat jemand damit Erfahrungen, bzw. kann einen Behälter empfehlen?

    Darf ich solche Behälter nutzen, um die betroffenen Akkus zu einer Schadstoffsammelstelle zu bringen?

    Danke und Gruß

    Harti

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  • Kommt auf die Lagerbox an und auf die beschädigten Zellen. Ich würde dazu einen Gefahrgutbeauftragten befragen, denn da gibt es diverse Varianten der Verpackung, siehe ADR, Sondervorschrift 376 Kapitel 3.3.1

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hi,

    mit dem Thema Lagerung von verbrauchten und defekten Li-Ionen-Akkus habe ich mich intensiv befasst.

    Ich habe eine Garage mit Brandmeldeanlage als Sammelstelle für verbrauchte Li-Ionen-Akkus (separate Sammlung im Fass, Pole abkleben und mit Sand, oder inertem Material verfüllen) sowie für herkömmliche Batterien . Die defekten/kritischen und leider sehr riskanten Li-Ionen-Akkus werden in einem freistehenden Betonstand mit Stahlflügeltüren ebenfalls wie oben beschrieben im Fass gesammelt (das Fass unterscheidet sich lediglich an der Banderole bzw. deren Beschriftung). In der gegenüberliegenden Garage ist ein Schaumlöscher vorhanden, welcher als erste Brandbekämpfungsmaßnahme (sofern keine Eigengefährdung besteht) genutzt werden kann.

    Für die Führungskräfte der Bereiche bei denen diese Akkus anfielen, habe ich eine einheitliche Betriebsanweisung zur Sammlung von Li-Ionen-Akkus verfasst.

    Wir sammeln über Firma Rebatt Batterien. Die Entsorgung ist (noch) kostenfrei, aber es wird ausschließlich in nach Gefahrgutrecht geprüften Sammelgefäßen (Fässern) der Abwurf gesammelt. Bei den kritischen Akkus ist das umso heikler, da eine Abholung erst bei gefülltem Fass stattfindet.

    Firma Retron (Remondis-Gruppe) bietet Spezialbehälter an welche Innentemparaturen von 1000°C drei Tage lang standhalten. Hier könn(t)en diese Akkus kontrolliert im Schadensfall abbrennen. Link: Produkte // RETRON